MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Hallo Sammlerfreunde,

    die Mühlradnummer "217" gehört in der 1.Stempelverteilung zu München, das dürfte bekannt sein.

    Obwohl die Postorte in alphabetischer Reihenfolge ihre Kontrollnummern zugeteilt bekamen, wird es den meisten Sammlern aber schwer fallen, ohne Katalog

    die Mühlradnummer "218" einem Postort zuzuordnen. "218" Münnerstadt Uf ist halt keine Massenware.

    Eingestellt ist ein kleiner Briefumschlag von "218" Münnerstadt Uf, frankiert mit 3 Kreuzer blau von Platte 2b. Ein guter Mühlradbrief trotz etwas berührter Marke.

    Gruss kilke

  • Hallo Freunde,

    der von kilke eingestellte Brief mit dem gMR 218 von Münnerstadt gefällt mir. Es handelt sich ja um einen recht seltenen Stempel, der im Sem immerhin mit 140 € bewertet ist. Der Randlinienschnitt unten (oder die leichte Berührung) stört mich bei einem solchen Brief keineswegs. Hier kommt es ja in erster Linie auf den Stempel an.

    Ich zeige heute zwei Briefe mit einer 2 II mit Mühlradstempeln von Neuötting, die aber längst nicht so selten sind wie kilkes Stempel.
    - Brief vom 14.4.1856 mit dem gMR 511 der 1. Verteilung und
    - Brief vom 1.4.1858 mit dem gMR 345 der 2. Verteilung.

    Beide Briefe haben den gleichen Absender und auch den gleichen Empfänger (den Lebzelter Niggl in Mühldorf am Inn).

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo Bayern-Kreuzer,

    Wunderschön! Ich liebe solche Pärchen! Danke für's Zeigen!

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Wolfgang,

    das ist wahrer Luxus - nicht das, was einige dafür halten, die sich in der Bucht tummeln und von solchen Briefen nur träumen können ... :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    auch ich mag Briefpaare von einem Postort aus beiden Verteilungen.

    Eingestellt ist ein Briefpaar von Höchstadt an der Aisch an den Herrn Amtmann Faust in Unterleinleiter bei Ebermannstadt.

    Der Briefumschlag aus der 1.Stempelverteilung mit MR "133" Höchstadt ist frankiert mit 3 Kreuzer blau von Platte 2b. Wahrscheinliches Briefdatum März 1854 oder 1855.

    Der Brief aus der 2.Verteilung mit MR "209" Höchstadt vom 8.9.1857 ist frankiert mit 3 Kreuzer blau von Platte 3.

    Eine Montage zeigt beide Markendrucke nebeneinander.

    Gruss kilke

  • Lieber kilke,

    Ich kann mich nur wiederholen:

    "Wunderschön! Ich liebe solche Pärchen! Danke für's Zeigen!"

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Freunde,

    im Nachgang zu Post 2585 kann ich nochmal ein weiteres Briefpaar mit den beiden geschlossenen Mühlradstempeln von Neuötting zeigen:

    - Der erste Brief datiert vom 20.7.1854 (g.MR 511 der 1. Verteilung),
    - der zweite Brief vom 20.7.1858 (g.MR 345 der 2. Verteilung)

    Auch hier sind beide Briefe mit vollem Inhalt und vom gleichen Absender und gleichen Empfänger wie die in Post 2585 gezeigten Briefe.
    Ganz so schön sind sie allerdings nicht, aber ich meine, sie können sich noch sehen lassen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo Bayern-Kreuzer,

    gleich zwei Briefpaare von Neuötting in bester Qualität, das ist schon Extraklasse [Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/thumbsup.png]

    Weil gerade Briefpaare von Neuötting angesagt sind, erlaube ich mir hier im blauen thread, neben einem Brief aus der 1.Verteilung,

    der frankiert ist mit 3 Kreuzer blau von Platte 2b, einen Brief mit roter 3 Kreuzer-Marke aus der 2.Verteilung einzustellen.

    "511" Neuötting Ob nach Stein in Oberbayern vom 27.7.1853 und "345" Neuötting Ob nach Tittmoning in Oberbayern vom 23.9.1864.

    Gruss kilke

  • Liebe Freunde,

    hier würde ich eine Platte 6 nicht ausschließen wollen, aber leider verdeckt der Stempel auch das ein oder andere Merkmal, um mich sicher zu fühlen - 6.8.1862 riecht aber schon danach, oder?

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber kilke,

    vielen Dank - wird mein Referenzstück werden!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,

    zugegeben - schön ist er nicht, der Brief den ich heute zeige. Da gibt es nun wirklich schönere Briefe mit der Nr. 2
    Er lief wohl 1852 von Hofheim Uf. ins gut 9 Meilen entfernte Bayreuth Of.
    Wie gesagt, schön ist er nicht, aber interessant ist er schon:

    - Der Brief wurde am 23.12. " des Nachts um 11 1/2 Uhr " geschrieben.
    - Am 24.12. - Heiligabend - wurde er dann in Hofheim aufgegeben.
    - In Bayreuth kam er dann nach dem Ankunftsstempel am 1. Weihnachtstag gegen 2 Uhr nachmittags an und
    - wurde auch noch am gleichen Tag !! zugestellt (siehe Vermerk von Frau Forstmeister Seippel " erhalt 25 - " ).
    Donnerwetter - von so einem Service bei der Post können wir heute nur träumen.

    Im übrigen handelt es sich um einen Privatbrief mit langem, 3-seitigen Inhalt ("Liebe Mutter .... bis .....Eure Euch herzlich liebende dankbare Kinder Theodor u Elise").
    Und das ganze in einer fantastisch schönen Schrift.
    Der Inhalt läßt einen ein wenig in die Zeit vor über 160 Jahren eintauchen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo Bayern-Kreuzer,


    In der Tat ein sehr interessanter Brief, den Du uns da zeigst aus der "Guten alten Zeit", in der anscheinend auch der Umgang der Kinder mit ihren Eltern noch ein anderer war. Was verwundert, ist der schlechte Mühlradstempel. denn der Hofheimer Expeditor war eigentlich ein Schönstempler, zumindest über viele Jahre. Vielleicht war 1852, was ja doch sehr früh ist, noch ein anderer im Dienst, der es nicht so genau nahm, oder der gute Mann hatte am Heiligen Abend doch schon das eine oder andere Gläschen Punsch intus. Auf jeden Fall vielen Dank für`s Zeigen.


    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Wie gesagt, schön ist er nicht, aber interessant ist er schon:
    ....... Im übrigen handelt es sich um einen Privatbrief mit langem, 3-seitigen Inhalt ("Liebe Mutter .... bis .....Eure Euch herzlich liebende dankbare Kinder Theodor u Elise").
    ....... Der Inhalt läßt einen ein wenig in die Zeit vor über 160 Jahren eintauchen. bayern-kreuzer

    Hallo bayern-kreuzer,

    wenn du uns noch den Inhalt zeigen könntest, das wäre :thumbup:

    Wenig, ab Kurioses findet sich über Herrn Forstmeister Karl Ferdinand Seippel zu Bayreuth , der im
    Okt. 1848 (Ernennung /Febr.1849 Einführung) auf das erledigte Forstamt Bayreuth versetzt wurde. Vorher war er im Forstamte Sebaldi in Nürnberg. Dort war seine Gemahlin, Frau Forstmeiser Seippel im Verein der Kleinkinderbewahranstalt tätig.

    Herr Seippel war in Nürnberg Kassier im "Verein für prunklose Beerdigungen" - aus der Satzung "ein Sarg für einen Verstorbenen darf nicht mehr als 10 fl. kosten - ausschlüssig der Kosten für einen etwa erforderlichen Schild mit Aufschrift"*.
    1855 wurde der Herr Forstmeister "auf Ansuchen wegen physischer Gebrechlichkeit unter Bezeigung der allerhöchsten Zufriedenheit mit seiner vieljährigen treuen Dienstleistung“ in den Ruhestand versetzt.

    Luitpold

    * Der Jahresverdienst lag 1847 (also in etwa gleicher Zeit) für einen Lehrer bei 150 - 400 fl. Der Verein wollte sicherlich dazu beitragen, dass Beerdigungen nicht die Zahlungsfähigkeit der Hinterbliebenen übersteigt.

    Einmal editiert, zuletzt von Luitpold (25. August 2016 um 13:27)

  • Lieber Maunzerle,

    ja, dass der Hofheimer Expeditor mit dem Mühradstempel auch anders umgehen konnte, zeigen meine beiden Briefe aus der 1. und 2. Verteilung.

    Der Brief mit der Nr. 2 II2 datiert vom 27.1.1851, der Brief mit der Nr. 5 vom 4.7.1857.
    (Der Brief mit der Nr. 5 passt eigentlich nicht so recht in diesen Thread. Aber so kann ich beide Briefe zusammen zeigen.)


    Lieber Luitpold,

    vielen Dank für das, was du zu Forstmeister Seippel herausgefunden hast. Ich finde das sehr interessant.
    Wenn ich den Text mal "übersetzt" habe, werde ich ihn gerne ins Forum stellen - aber das wird noch einige Zeit dauern. Ganz so leicht sind diese alten Texte jaauch bei einer schönen Schrift nicht immer zu lesen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    diese beiden Briefe kenne ich. Sie entstammen einem Lehrbuch, welches zum 1.8.1850 an alle bayerischen Briefpostexpeditionen abgegeben wurde. Darin ging es um die perfekte Abstempelung von Briefen. ^^:P;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.