eine kleine Geschichte aus dem Jahr 1811:
Bachmair 19. Februar 1811
Das kgl. Polizeikommissariat Burghausen hat mich heute vermutlich auf Anzeige der hiesigen Lehenkutscher um 10 fl. 40 kr bestraft, dass ich gestern die hiesige N.N. mit meinen Pferden im Schlitten durch meinem Sohn nach Neuötting fahren liess, da ich keine Lehenkutschers Konzession habe,
Ich weiss dies leider wohl, aber ich glaubte nicht, dass die berechtigten Lehenkutscher gegen eine solche Schlittenfuhr sich beschwert finden können, da ein Schlitten doch keine Chaise ist, welche zu vermieten sie das ausschliessende Recht zu haben behaupten.
Überdies kommt es mir sonderbar vor, dass man mich itzt in Friedenszeiten wegen einer solchen Geringfügigkeit so schwer strafen kann, da man in den abgelaufenen Kriegsjahren zum Vorspann fast niemand als mich wusste.
Das kgl. Landgericht Burghausen und selbst das ehemalig kgl. General Kommissariat von da ist in höchster Kenntnis, dass ich im Krieg keinen Tag vorspannfrei blieb, dass ich oft ganze Wochen auf der Strasse dem freund und feindlich Soldaten herumfahren, mein Geld zusetzen statt Bezahlung .... dabei hätte fast verhungern müssen...
Erst in den friedlichen Zeiten wird also der Brodneid wieder rege, worüber jedoch jede Klage Mutwille ist.
usw. usw. will Straferlass.
Bachmaier bekommt dann doch endlich seine KonzessionLG Achim
Botenschicksal
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Lieber Achim,
10 Gulden 40 Kreuzer waren eine drastische Strafe für einen Hungerleider damals.
Danke für die Quelle. Wenn du weitere ausfindig machst, bitte gerne mehr davon. Wo, außer hier, könnte man sonst davon lesen?
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Lieber Ralph,
es gibt zu dieser Gegend des Salzburgischen einen sehr dicken Postakt im Archiv, der noch seiner Bearbeitung harrt. Darin steht nahezu jeder Hosenknopf, der bei der Arbeit in Verlust kam.
Jeder Bote wird genannt etc.
Leider will es niemand bearbeiten. Ich liefere gerne die Signatur und vermittle den Sachbearbeiter.
LG achim -
Lieber Achim,
wunderbar.
Wahrscheinlich war der "hiesige Lehenkutscher" folgender,
der z. B. Warensendungen von Burghausen nach Tittmoning
belieferte, wie z.B. folgender Beleg aus dem Jahr 1793 beweist:Beste Grüße,
Hermann -
Leider will es niemand bearbeiten.
Jederzeit. Muss nur vorher eine gute Fee finden, die mich für den Rest des Lebens von lästigen Dingen wie der Notwendigkeit zum Geldverdienen dispensiert ...
Viele Grüße aus Erding!
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Lieber Ralph,
es gibt zu dieser Gegend des Salzburgischen einen sehr dicken Postakt im Archiv, der noch seiner Bearbeitung harrt. Darin steht nahezu jeder Hosenknopf, der bei der Arbeit in Verlust kam.
Jeder Bote wird genannt etc.
Leider will es niemand bearbeiten. Ich liefere gerne die Signatur und vermittle den Sachbearbeiter.
LG achimLieber Achim,
bei 400 km Entfernung leider nicht möglich - wäre ich Münchener Postgeschichtler im Ruhestand, hätte ich einen Job. Aber so ...
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Lieber Hermann,
wohl dem, der soviel Material besitzt, dass er sogar hier etwas zeigen kann. Danke dafür und du wirst sicher Recht haben mit dem Kerl.
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Lieber Erdinger,
heutzutage kann man sehr gute Deals mit Archiven machen, bzgl. scanns, weil sie dann ihrer Pficht zur Digitalisierung nachkommen können.
Man muss ein bisserl mit finanzieller Beteiligung locken. Dann bekommt man den ganzen Akt als scann quasi nach Hause und kann geruhsam in der Badewanne,
Hotelterasse, am Sandstrand von Mallorca etc. abschreiben.
Nur noch als klenes Lockmittel, in dem Akt sind viele Briefe mit Stempeln von denen die Sammler nur träumen können.
LG Achim -
Abend
Wenn so ein Archivgut liegen bleibt ist immer schade. Ein passender Philatelistische Verein vielleicht mit Mitarbeit Geschichte Vereinen könnte es bearbeiten und auch eventuell was da zu publizieren..
LG A