Morsche Tim,
das ist ein gutes Argument, aber wenn ein Gasthof etwas bedeutender war (bekam eigene Post, bekam Angebote für Speisen, Getränke, Mustersendungen, Warenlieferungen, Drucksachen, Zeitungen für Gäste und sich selbst usw. usw.) ist es unwahrscheinlich, dass der Postbote bei 30 oder 40 täglich eingehenden Postendungen (Brief- und Fahrpost) mit dem Portier individuelle Verhandlungen führte, für wen genau die Sendungen sind, ob die Gäste noch kommen, gerade unterwegs sind, schon gegangen sind usw.. Der Postbote wird seine Poststücke abgeladen und schnell das Weite gesucht haben und wenn etwas krumm lief, dann durfte sich später die Postexpedition darum kümmern, denn Debattierzeit hatte er nicht.
Aber das ist nur meine Arbeitsthese.
An Dieters Variante glaube ich auch nicht - die PE Neustadt hätte den Brief NICHT in den Schlitz des Postwaggons werden dürfen - die durften nur ihre Briefpakete der Bahnpost übergeben, sonst nichts.