Archivierung der eigenen Sammlung

  • iebe Sammlerfreunde,

    Der kürzliche Kauf eines Lots von drei Marken - nebenbei bemerkt, der erste Lotkauf meines Lebens - veranlasst mich, einmal auf das Thema "Archivierung der eigenen Sammlung" einzugehen.
    Ohne Zweifel ist es unerlässlich, den Nachkommen, so sie nicht bei der späteren Veräußerung der Sammlung von vorneherein den kürzeren ziehen sollen, genaue Angaben bezüglich der Sammlung zu hinterlassen. In welcher Form das auch immer erfolgen kann oder soll, möge jeder für sich entscheiden und hängt wohl sicher auch von dem zu vererbenden Material ab. Der Vorbesitzer der Marken, aus denen das von mir erworbene Lot zusammengestellt worden ist, hat eine sehr aufwendige Art der Archivierung betrieben. Er legte zu jeder Marke ein 12 x 6 cm großes Kärtchen an. Auf der Vorderseite befestigte er unter Hawid die Marke und die Rückseite trug dann derart umfangreich Informationen, dass ich sie Euch im Bild vorstellen will, denn ein solches sagt je bekanntlich mehr als 1000 Worte. Nach welchen Kriterien er dabei die Einzelkaufpreise der Marken ermittelt hat, mag mehr oder minder sein Geheimnis bleiben.

    Viel Spaß bei der Betrachtung und viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    ps Restliche 2 Bilder im nächsten post

  • Lieber Peter,

    ich denke, du hast das "Lot" wegen der 3. Marke gekauft - Glückwunsch erst einmal hierzu. :D

    Einen offenen Mühlradstempel von Nymphenburg vermag ich zwar im Gegensatz zu dem Autor nicht zu erkennen, dafür aber den sicher nicht häufigen und hier sehr gut abgeschlagenen Zweizeiler von München mit vermuteter Spätverwendung im Oktober 1869, also knapp am Ende der Gültigkeitsperiode.

    Ich würde heute keine Romane mehr schreiben, wie der Beamte, von dem du die 3 Schätzchen gekauft hast (wer so akribisch ist, muss Beamter gewesen sein), sondern meine Slg. elektronisch speichern oder physisch kopieren und die ermittelten Werte als Scan benennen bzw. neben die Kopie schreiben. Alles andere ist verzichtbar.

    Für mich gilt: Ich fange gleich morgen damit an. 8o

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    ich denke, du hast das "Lot" wegen der 3. Marke gekauft

    Da hast Du natürlich recht! Eine sehr seltene Abstempelung auf Quadratmarken aus der Ortsstempelperiode 1869 - bei mir erst einmal in der Kartei. Jetzt brauche ich nur noch (!!) von irgendeinem billigen Brief einen Blankoabschlag des Stempels als Unterlage und daraus wird ein sich optimal präsentierendes Stück. Dass ich für die andere lose Marke gleiches allerdings schon seit Jahren suche, weißt Du ja von der Kopie, die ich in meinem Geldbeutel schon ewig herumtrage. Vielleicht werde ich nächste Woche in München fündig.

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,

    ich gehe stark davon aus, dass du in München findest, wessen dein Portemonnaie - Inhalts bedarf.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • liebe Sammlerfreunde,
    zu diesem Thema möchte ich auch gerne etwas beitragen.
    Als ich anfing, Preußen zu sammeln und langsam einiges Material zusammenkam, habe ich mir A6-Karteikarten zugelegt. Den Beleg habe ich kopiert (schwarz/weiß, wie es damals üblich war) und auf die eine Seite der Karte geklebt. Auf der Rückseite habe ich dann handschriftlich Angaben zum Kauf sowie Erklärungen zum Beleg geschrieben.
    Später im digitalen Zeitalter habe ich den Beleg eingescannt und farbig ausgedruckt und auf die Karteikarte geklebt. Die Beschriftungsart auf der Rückseite hat sich nicht geändert.
    Als weitere Verbesserung verwendete ich dann nur noch weiße Karteikarten, auf die ich den Beleg gleich in Farbe druckte.
    Eine gravierende Änderung trat ein, als ich die Kartei auch elektronisch anlegen wollte. Seitdem erstelle ich für jede Karteikarte eine Word-Datei, wobei der Text nicht mehr handschriftlich ausgeführt ist. Die Datei speichere ich unter dem gleichen Namen wie den eigentlichen Beleg, nur dass als Dateiendung statt jpg eben docx steht.
    Nun kann ich nach Wahl in meinem Laptop, Smartphone oder auch in den Karteikästen blättern.
    beste Grüße
    preussen_fan
    Erwin W.

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    schon etliche Jahre erfasse ich meine Käufe in einer Datenbank.
    Es fehlen die Bilder, aber die Los-Beschreibungen übernehme und ergänze ich. In Zeiten von Online-Katalogen geht das recht schnell (copy-paste).
    Dann noch ein paar Klicks auf hinterlegte Listen und die richtigen Schlagwörter sind zugeordnet. So kann ich auch recht schnell nachschauen, was ein bestimmtes Gebiet bisher an Taschengeld verschlungen hat ... :whistling:
    Wenn man dabei bleibt, also neue Erwerbungen bald einträgt, bleibt der Aufwand hierfür gering.
    Solche Listen könnten auch im Versicherungsfall interessant sein!

    Gruß
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte