Lieber Bayern Klassisch
recht herzlichen Dank für die Kommentierung und es geht jetzt nach Bayern :):)
Liebe Sammelfreunde
nun ein Portobrief vom 31.07.1858 aus Elberfeld (Preussen) nach Nesselwang (Bayern) mit einem Paket von 14 Pfund 29 Loth im Werte von 170 Thaler.
Es gilt für diesen Beleg der 2. Nachtrag zu revidierten Postvertrag gültig ab 01.01.1858.
Daraus folgt, dass für die Berechnung folgendes gilt:
1. Das Gewichtsporto
2. Das Wertporto
Die Entfernung beträgt knapp 63 Meilen. Siegelseitig wurde dies auch durch die Angabe P(rogressionssufe) 16 notiert.
Die Gewichtsstaxe wird wie gehabt berechnet:
7/12 Kreuer * 15 Pfund * 16. Entfernungsporgression = 140 Kreuzer
Die Werttaxe betrug für die ersten 80 Thaler 3 Sgr und für je weiteren 80 Thaler oder Teilen davon ebenfalls 3 Sgr
Danach ergibt bei 170 Thaler 9 Sgr Werttaxe = 31,5 Kreuzer aufzurunden auf 32 Kreuzer
Die Summe aus Gewichttaxe + Wertaxe ergibt das Porto, also 140 Kreuzer + 32 Kreuzer = 172 Kreuzer = 2 Gulden 52 Kreuzer.
Die Differenz von 3 Kreuzer war der Botenlohn bei der Zustellung.
( Wäre er franco gelaufen:
2 Pfennige * 15 Pfund * 16. Entfernungsproression = 480 Pfennige = 40 Sgr + 9 Sgr Werttaxe = 49 Sgr und auch hier ist zu erkennen, das eine Reduzierung den Wert entspricht. Leichte Differenzen können sich immer ergeben, da jeder Einzelbetrag entsprechnend zu reduzieren war, also hier die Gewichtsstaxe und die Wertaxe)
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf