• Lieber Jörgen,

    der sieht sehr gut aus. Obwohl dieser Sondertyp nicht selten ist, wird er von vielen Sammlern gerne gekauft und ist daher wegen seiner Beliebtheit teurer, als vergleichbare Stempel

    Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Jörgen,

    wie schon bayern klassisch sagte, schön und sehr beliebt und eigentlich für seine Häufigkeit gut bezahlt.
    zu Preußenzeiten aber gar nicht so häufig.


    ....aber ich finde den Brief Wunderschön und vielen Dank fürs zeigen.

    schon in anderen Foren gezeigt, aber so schön bekomme ich den Brief nicht noch einmal.

    ....und zum Schluss eine komplette Serie aus NDP Zeiten. Wer daran Interesse hat soll sich melden.

  • Hallo Peter,

    Idealbrief - danke fürs Zeigen. :)

    Wäre es möglich, dass dieser Stempel durch private Initiative entstanden ist und kein behördlich beauftragter Stempel war? Meine geringen Preußenkenntnisse reichen zur Beurteilung nicht aus, aber einen zweiten Stempel vergleichbaren Typs kenne ich nicht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo miteinander,

    Wäre es möglich, dass dieser Stempel durch private Initiative entstanden ist und kein behördlich beauftragter Stempel war? Meine geringen Preußenkenntnisse reichen zur Beurteilung nicht aus, aber einen zweiten Stempel vergleichbaren Typs kenne ich nicht.

    eine private Initiative zur Beschaffung ist unwahrscheinlich. Es gibt in Preußen verschiedene besondere Stempel, die keine Gegenstücke bei anderen Postämtern/Bahnposten/etc. finden.

    Vermutlich wurden die Bahnpost-Stempel in Preußen von den Eisenbahnpostämtern angeschafft, wobei durchaus eigene Vorstellungen jeweils in die Gestaltung einflossen.
    Vorgaben für die Gestaltung waren, soweit heute noch bekannt, relativ allgemein gehalten. So z.B. zu den Kursstempeln aus einer Postdienst-Instruction von 1854:
    Der Cours-Stempel muß den Eisenbahnzug nach Richtung, Datum und Folgereihe bezeichnen; für das Datum ist die Abfahrt vom Anfangspunkte der Richtung, für die Folgereihe die Zahl der von Speditions-Büreaus begleiteten Eisenbahn-Post-Transporte, in derselben Richtung und von den betreffenden Datum, maßgebend.

    Zwar ist der Königsberg-Stempel einmalig, aber es gibt z.B. von Minden einen ähnlichen Kreissegment-Ausschnitt-Stempel, allerdings nur mit einem Bogen, nicht mit einem Doppelbogen.
    Vermutlich haben sich diese beiden Stempelformen in der Praxis nicht bewährt, z.B. was die Handhabung, Verschmutzungsanfälligkeit, Stabilität o.ä. anging.

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    vielen Dank für deine Erklärung - absolut einleuchtend. Kannst du mal den Stempel von Minden zeigen (auch wenn er nicht im Eigenbestand ist)?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Michael,

    vielen Dank für den Scan - scheint ein seltener Stempel zu sein. Ich halte meine Augen offen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    damit dieses interessante Thema nicht einschläft, zeige ich hier mal einen hübschen Brief mit dem Stempel "STETTIN BAHNHOF".

    Die Entwicklung der preussischen Eisenbahn anhand von Bahnhof- und Streckenstempeln zu dokumentieren scheint mir eine reizvolle und machbare Aufgabe zu sein.

    Gruss

    senziger

  • Hallo senziger,

    ausnehmend hübscher Brief mit ganz feiner Mischfrankatur. Respekt!

    Bitte weiter machen mit sochen Augenweiden.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen.

    Bei diesem Thema kann ich zwei meiner Vorlieben miteinander Vereinen: Bahnhofsstempel und Ganzsachen.

    Adler in Ellipse, beidseitige Wertziffer, 1 Silbergroschen, rosa, Ausgabe 1863, abgestempelt am Bahnhof Erfurt am 11.2.1867, gelaufen nach Arnstadt, wo, wie annehme der Fleischarenfabrikant Herr Ködiger, ihn empfangen hat.

    Grüße

    Christian

  • ... und wenn ich schon dabei bin, hier noch ein Stempel vom Kölner Bahnhof aus dem Jahr 1860, auf den Weg nach Brüssel, ordnungsgemäß mit 3 Silbergroschen frankiert.

    Grüße

    Christian

  • Dann zeig ich mal einen Brief von Potsdam-Bahnhof aus dem Jahre 1867.
    Für mich noch interessanter die Rückseite mit dem Eingangsstempel PE 6, und dem ( kleinen eckigen ) Ausgangsstempel der von der Hinrichsen Stempelmaschine stammt.
    Eingeführt am 26.8.1867

  • Hallo Kauli,

    seltener Stempel - kann ich noch gar nicht.

    Hallo Christian,

    dein Brief hatte noch ein Muster ohne Wert anhängend oder inliegend. Avec echantillon sans valeur steht da oben. Geht aus dem Inhalt hervor, ob es anhing? Wenn man weiß, um welches Muster es sich handelte, kann man in 90% der Fälle sagen, ob es anhing oder eingeschlossen war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo zusammen,

    zu den Bahnhofsstempeln eine Frage:

    Der thread hat die neutrale Bezeichnung "Zug- und Bahnhofstempel". In vielen "Bahnpost-Sammlungen" finden sich auch die Bahnhofstempel. Für Sachsen wäre das falsch, weil die in oder an Bahnhöfen angesiedelten Postexpeditionen ihren Zusatz "Bahnhof" nur der räumlichen Lage verdanken. Sie waren der betreffenden Ortspostanstalt zugeordnet und nicht den Fahrenden Postämtern. Bei ihnen aufgegebene Briefe wurden folglich behandelt wie an den Ortspostanstalten aufgegebene auch.

    Davon zu unterscheiden sind ebenfalls an Bahnhöfen vorkommende Hilfstätigkeiten für die fahrenden Postämter (Leerung der Bahnhofsbriefkästen, Sortieren nach Speditionsrichtung, ggf. Abschlagen eines datumslosen Übernahmestempels). Derartige Briefe erhielten anschließend im Zug den Coursstempel, mit dem meist auch erstmalig die Marken entwertet worden sind.

    Mich würde interessieren, wie die entsprechende Regelung in Preußen war.

    Beste Grüße

    Altsax

  • Lieber Altsax

    zu diesem Thema gibt es eine umfassende Arbeit, abgedruckt in den Preussenstudien 119 bis 122.
    Prinzipell gab es Bahnpostämter, welche "eigene Postexpeditionen" waren, so auch in Magdeburg. Das Postamt am Bahnhof Magdeburg, war z.B. für die Strecke nach Leipzig verantwortlich. Dieses Bahnpost-Amt hatte auch eigene Stempel, welche zum Stadt-Postamt unterschiedlich waren.

    Vielleicht hat einer von den hier Anwesenden, das komplette Postamtsblatt 13 vom 16.März 1849, da wäre ich noch ein wenig "schlauer".
    Zu den MD-Stempel von dort plane ich in der Zukunft noch etwas, muß jedoch noch einiges abklären. Auch bin ich ein wenig auf Zuarbeit angewiesen...

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo zusammen,
    In Berlin war es ähnlich, das die ersten Bahnhof-Post-Expeditionen noch nichts mit Bahnpost zu tun hatten. 1838 wurde die erste, Magdeburger-Bahnhofs-Post-Expedition eröffnet. Ab 1850 dann Potsdamer-Bahnhof. Später folgten noch andere, die vorerst alle dem Hof-Postamt unterstellt waren. Indem man im Jahre 1840 Pferdepostwagen auf einen Eisenbahn Plattenwage stellte, konnten die Züge für den Postverkehr nutzbar gemacht werden. Der begleitende Schirrmeister war für die Verteilung der Sendungen auf den Bahnhöfen zuständig.1846 gab es dann richtige Eisenbahnpostwagen wo aber auch nur die Verteilung im Vordergrund stand. Die Wagen wurden als Speditionsbüro eingerichtet. Als 1851 die neu gegründeten Post-Speditions-Ämter gegründet wurden, kam der eigentliche Bahnpostbetrieb ins rollen. Die verschiedenen Strecken wurden den Bahn-Postämtern 1-4,18, 25, wobei letztere nur kurzzeitig in Betrieb waren, zugeteilt. Das war dann auch die Geburtsstunde der Streckenstempel.

    Der erste Stempel der Magdeburger-Bahnhofs-Expedition, 8.9.1845-17.1.1851

    Streckenstempel vom 19.2.1851, bekannt vom 4.2.1851-2.11.1851

    Grüße aus Berlin
    kauli

  • Hallo Kauli,

    vielen Dank für die Information.

    Dein Brief vom Magdeburger Bahnhof ist übrigens der früheste, den ich an eine Frau Professorin gerichtet je gesehen habe. Die Schweizer waren schon immer sehr pragmatisch. Wählen durften dort die Frauen nicht, wohl aber forschen und Studenten ausbilden.

    Beste Grüße

    Altsax

  • Lieber Jörgen,

    da steht: An bei gehen 24 Thaler.

    Vermutlich sandte man das Geld separat mit einem Wertbrief, denn hierin lag das Geld wohl nicht, weil es sonst mit einem Sgr. nicht hingekommen wäre.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.