• Liebe Freunde,

    hier mal der blaue K1 vom E.P.B.3 STETTIN auf einem Brief nach Rostock, rs. nur ein mecklenburger Ausgabestempel.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Liebe Freunde,

    hier ein Brief von 1858 aus dem hessischen Worms in das preußische Sulzbach bei Saarbrücken. Dabei lief der Brief im geschlossenen Transit durch die Bayerische Pfalz. Briefaufgabe und Zustellung erfolgte am selben Tag, möglich geworden durch eine durchgehende Bahnverbindung.

    Ende 1853 bekam Worms Anschluss an die Pfälzische Ludwigsbahn. Diese hatte ihrerseits seit 1852 eine Verlängerung ab dem bayerischen Grenzort Bexbach in das preußische Gebiet mit Neunkirchen, Sulzbach und Saarbrücken.

    Interessant ist hier der rückseitige preußische Stempel SAARBRUECK / BAHNHOF. / 11 3 * III R

    Die beiden ersten Zeilen lassen an einen üblichen Bahnhofsstempel denken, während die 3. Zeile typisch für einen Kursstempel ist - nur fehlt hier hier die Angabe des bedienten Kurses. Die Bahnstrecke über Saarbrücken weiter nach Merzig wurde erst im Dezember 1858 in Betrieb genommen. Münzberg kannte bei der Erstellung seines 8-bändigen Werkes zu den Preußischen Postanstalten-Poststempeln anscheinend nur einen Brief mit diesem Stempel, der von Trier über Merzig nach Zweibrücken lief und den Einsatz "T" zeigt (für Tour, bei dem hier gezeigten Stempel "R" für Retour).

    Es ist also noch etwas unklar, ob dieser Stempel nun stationär im Saarbrücker Bahnhof oder ambulant im Zug verwendet wurde. Weiß jemand, ab wann auf dieser Strecke Bahnpostbeamte mitfuhren?

    NB: hier hat preussen_fan eine Stelle im Marbach (Die Preußischen Aufgabe- und Nummernstempel) gezeigt, in der auch dieser exotische Stempel Erwähnung findet.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo, ich habe hier auf einen Beleg von 1853 einen Stempel KOENIGSBG: * wo ich annehme das es sicher der Bahnpoststempel KOENIGSBG: * MARIENBG: sein wird oder?

    Warum der untere Teil fehlt, kann ich mir auch nicht erklären:

    Viele Grüße

    Enrico

  • Lieber Enrico,

    manchmal hat man den unteren Teil abgedeckt, um den Stempel als Aufgabestempel zu verwenden.
    In diesem Fall ist das aber fraglich, weil ja vorne der Ortsstempel von Königsberg aufgesetzt und dieser Stempel auf der Rückseite abgeschlagen ist.
    Allerdings sehe ich gerade, dass der abgedeckte Bahnbau Stempel von 15., der Ort Stempel aber vom 14. ist.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo Enrico,

    richtig getippt, es muss der Stempel KOENIGSBG: / MARIENBG: sein.
    Das Interessante ist, dass diese Strecke erst ein paar Monate nach deinem Brief auf der kompletten Länge eröffnet wurde. So etwas hat die preußische Post nicht davon abgehalten, einen Kursstempel schon mal zu verwenden. Vielleicht hat der Bahnpostler deshalb den Zielort abgedeckt !? Das ist jetzt allerdings spekuliert ... Habe ich so auch noch nicht gesehen.

    Allerdings sehe ich gerade, dass der abgedeckte Bahnbau Stempel von 15., der Ort Stempel aber vom 14. ist.

    Die Aufgabe erfolgte am 14. abends, da fuhr wohl kein Zug mehr.

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte