Österreich - Bayern im Postverein

  • Lieber VorphilaBayern,

    ein sehr schöner Dienstbrief, den ich auch genommen hätte.

    Warum man in Österreich seine Briefe nach an Bayerns Grenze oft über lange Strecken im eigenen Land hin und her geschickt hat, kann ich auch nicht sagen. Mir sind sogar mehrere internationale Briefe bekannt, die über Österreich nach Bayern liefen und die auch 100 bis 200 km im eigenen Land transportiert wurden, statt den schnellen und direkten Weg nach Bayern zu gehen.

    Ich vermute, dass man stets auf den Postabgang schaute und man auf keinen Fall viel Post (oder überhaupt Post) liegen lassen wollte. Fehlkartierungen würde ich angesichts des gehäuften Vorkommens ausschließen wollen.

    Danke fürs zeigen!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Einschreiben, frankiert mit 9 Kr.C.M. und 6 Kr.C.M. siegelseitig (Gebühr für Einschreiben)
    von Klagenfurt nach Hammerau "nächst Salzburg", so handschriftlich auf dem Brief, vom
    29. Juni 1852. Hammerau liegt direkt an der bayrisch österreichischen Grenze. Der öster-
    reichische Nachbarort Wals ist nur durch den Fluß Saalach getrennt. Hammerau liegt nur 7 km
    von Salzburg entfernt und ich gehe davon aus, daß der Brief von Salzburg aus zugestellt wurde.
    Ankunftsstempel Salzburg vom 1. Juli 1852.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    nehme ich auch an - sind halt die besonderen Postverhältnisse Bayerns an der österreichischen Grenze, die höchst interessant sind. Glückwunsch zu dieser Bombe.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber VorphilaBayern,

    Den Glückwünschen von bayern klassisch schließe ich mich gerne an. Ein wunderschöner, unteressanter Beleg!

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Liebe Freunde,

    ganz so interessant wie die Granate von VorphilaBayern ist dieser hier nicht, aber er gibt, das war der tiefere Grund des Kaufs, etwas Einblick in die postalischen Modalitäten der Zeit.

    Zu den "hardfacts": Portobrief vom 19.11.1855 aus Kufstein nach Mittenwald an die Firma Baaden mit 6x (bis 10 Meilen Entfernung 3x und den Portozuschlag von 3x = 6x). Der Leitwegsvermerk "über München" gibt Anlass zur Verwunderung, denn Kufstein - Mittenwald waren 70km Luftlinie, also knapp im 10 Meilen Rayon. Man hätte den Brief westwärts über eigenens Territorium über Innsbruck und Seefeld nach Bayern geleitet.

    Die gewünschte Leitung, sonst eher uninteressant im Postverein, weil man der Intuition eines postfremden Laiens eh keinen großen Sinn unterstellte, wurde hier aber vom Absender, dem Postmeister von Kufstein notiert und der kannte sich weiß Gott aus in den Gepflogenheiten seiner Zeit. Von Kufstein nach München aber waren es allein schon 76km und von München nach Mittenwald wieder 81km, so dass wir auf eine Streckenlängenverdoppelung kommen.

    Leider haben weder Mittenwald (typisch für die 1850er Jahre), noch München (wenn er so gelaufen war, was ich unterstelle, weil Kufstein mit München kartierte und der "Chef" der Kuststeiner Post (s)einen Brief natürlich leiten konnte, wie er wollte, sich stempelmäßig verewigt, so dass dieser Punkt offen bleiben muss.

    Interessant ist der Inhalt, den ich hier komplett transkribiert habe:

    "Herrn Spediteur Baader in Mittenwald! Kufstein, den 19. Nov. 1855

    Bezüglich der 4 hier liegenden Kisten an Jos(eph) Haunsdorfer kann ich Ihnen anzeigen, daß selbe wegen unrichtiger Addressierung erst vor einigen Tagen von einem gewissen Jos(eph) Hausberger beim hiesigen Zollamte erhoben, u(nd) an ihre Bestimmung abgeschickt wurden. Wegen Ihrer noch guthabenden Spesen wollen Sie sich daher an die Addresaten wenden.

    Mit aller Achtung,

    Suppenmoser, Postmeister"

    Um keinen falschen Eindruck zu erwecken - die 6x bekam Österreich und sie wurden nicht abgestrichen, sondern nur vom Empfänger mit einem Datumsvermerk "23ten" übermalt. Das schöne Siegel kommt hoffentlich gut auf dem Bildschirm rüber.

  • Hallo bk,

    ganz so interessant (...) ist dieser hier nicht, aber...

    ...irgendwie doch ^^ Es ist ein gutes Beispiel für grundsätzliche Fragen, die sich hierzu wirklich sehr gut stellen lassen. Kufstein-Mittenwald Luftlinie 70 km, realer Weg das Inntal hoch, über Innsbruck, Seefeld nach Mittenwald 110 km...den Inntalaufstieg am Zirlberg inclusive. So wie gewünscht Kufstein-München-Mittenwald Luftlinie ca. 160 km, realer Weg rd. 200 km.

    Was bewog den Absender dazu diesen ausdrücklich zu wünschen ? Ende November dürfte die Weg Nr. 1 durch`s Gebirge nicht gerade einfach gewesen sein. Da wird der Kufsteiner Postmeister Suppenmoser mit Sicherheit so seine Erfahrung mit gemacht haben und zu Recht auf einen weiteren aber letztendlich doch schnelleren Leitweg verwiesen haben. Wenn es nun so war, dass eine

    gewünschte Leitung, sonst eher uninteressant im Postverein (war), weil man der Intuition eines postfremden Laiens eh keinen großen Sinn unterstellte...


    ...dann stellen sich dennoch Fragen zum rein förmlichen Procedere:

    Der Absender wünscht ausdrücklich und klar erkennbar den längeren, aber aus Erfahrung schnelleren Weg: Hat man dann dafür zwingend die entsprechend höhere Entfernungspauschale zu tragen gehabt ?

    Oder wurde gesagt:

    Der gewünschte Leitweg wäre so oder so von der Post gewählt worden, weil sie selbst zur der Erkenntnis gekommen wäre, dass dieser zwar der längere, aber der schnellere ist: Es fällt insofern automatisch keine höhere Entfernungspauschale an (?)

    Dann ergibt sich in der Konsequenz natürlich noch folgender Fragekomplex:

    Wenn die Post selbst in keiner Weise die Notwendigkeit des wie gewünscht längeren Leitweges gesehen hat: Wurde dann A) dieser Wunsch schlicht ignoriert oder B) ihm sozusagen als "Luxuswunsch" gegen höhere Entfernungspauschale (dennoch gerne) nachgekommen ?

    ...B) kann ich mir kaum vorstellen...

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    du hast die innere Besonderheit gut erkannt und ich will prinzipiell und speziell auf sie eingehen.

    Bei einem gewöhnlichen Brief innerhalb des Postvereins hatte der Absender nichts zu bestimmen, weil es für ihn nichts zu bestimmen gab. Die Entfernung im Postverein wurde immer nach gerade Linie (heute: Luftlinie) zwischen der Auf- und der Abgabepost berechnet (Achtung, böse Falle: NICHT nach der Entfernung Aufgabeort bzw. Abgabeort, das kann man nicht oft genug sagen).

    Es war also völlig egal, ob einer, wenn er nicht gerade Postmeister war, "über München" schrieb, oder "über Hamburg", weil die Post ihn sowieso nach ihren inneren Kartierungen, die keinem Postkunden bekannt waren, über A nach B oder über C nach B brachte.

    Die Besonderheit liegt bei meinem Brief aber in der Tatsache begründet, dass ein Postmeister natürlich Herr über die Leitung der Briefe war, die er angedient bekam oder selbst versandte. Die Frage ist also, warum er den Leitweg "über München" vorgab.

    Deine Vermutung, dass bei schlechtem Wetter, wie man es in den Alpen damals wie heute im November unterstellen kann, ein Weg mit weniger Schneeverwehungen sicherer und schneller war, als einer, bei dem man nicht wusste, ob die Post auch tatsächlich vollständig und gut erhalten an ihr Ziel gelangen würde, könnte dafür gesorgt haben. Ich glaube das aber eher nicht. Die österreichische Post hat ja nicht im alpinen Raum für 5 Monate den Betrieb eingestellt, sondern hatte ja auch Briefe aus und über Kufstein nach Innsbruck zu schicken und die hätte man mit Sicherheit nicht auch über München oder Bayern geleitet, nur weil dort die Straßenverhältnisse besser hätten gewesen sein können (wobei die bayerischen Straßen damals eine Katastrophe waren, wie wir zahlreichen zeitgenössischen Schilderungen entnehmen dürfen).

    Abgesehen davon, dass ich nur wenige Briefe von Poststellenvorstehern kenne (keine 100), ist mir keiner mit einer Laufwegsvorgabe bekannt. Was ihn dazu bewogen hat, "über München" zu schreiben, wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben. Vlt. hat ihm Innsbruck den ein oder anderen Brief verschlampt, so dass er sich mit München auf der sicheren Seite wähnte? Vlt. war diese Leitung tatsächlich schneller, wodurch er schneller zu seinem Geld (6x) gekommen wäre. Oder hat ihn das gar nicht interessiert, weil diese 6x ja der österreichischen Postverwaltung gut geschrieben wurden und nicht ihm?

    Wünschte gar der Empfänger seine Post über München zu erhalten und es gab einen regen Postwechsel zwischen dem Postmeister von Kufstein und dem bedeutenden Musikalienverleger Baader und Compagnie in Mittenwald? Gab es Probleme mit dem Namen Mittenwald in Österreich, weil es eines an der Drau und an der Eisack gab, wohin Briefe nach bayerisch Mittenwald häufiger mal fehlspediert wurden?

    Damit dieser Gedanke von mir nicht völlig aus der Luft gegriffen erscheint, füge ich mal ein solches Beispiel aus Padua an, welches die damaligen, lokativen Probleme zeigt.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    Bei einem gewöhnlichen Brief innerhalb des Postvereins hatte der Absender nichts zu bestimmen...

    ...hatte ich mir ja fast schon gedacht und es ist schon pricklend zu dem - insofern - außergewöhnlichen Beleg noch passend gleich den nächsten vorgestellt zu bekommen.

    Sagenhaft !


    + Gruß :thumbup:

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo in die Runde,

    faszinierend :thumbup: , so ein unscheinbarer Brief aus Kufstein nach Mittenwald, man muss halt manchmal genau hinschauen...

    Die Bahnstrecke München-Kufstein war auch erst 1858 fertig, hätte auch eine Erklärung sein können.

    Viele Grüsse
    Christian

  • Damit dieser Gedanke von mir nicht völlig aus der Luft gegriffen erscheint, füge ich mal ein solches Beispiel aus Padua an, welches die damaligen, lokativen Probleme zeigt.


    Liebe Freunde,

    das sind doch ehemalige "Probleme" die jedes Sammlerherz höher schlagen lassen, dann noch mit der
    bekannten PO Geschichtlichen Art von Dir, lieber BK serviert und man ist im bayerischen Delikatessenladen :thumbup::thumbup:

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Liebe Freunde,

    auch wenn die Überschrift mit dem Wort "Postverein" nicht ganz perfekt in Einklang mit dem hier gezeigten Briefchen zu bringen ist, möchte ich ihn doch so vorstellen, denn er fällt in die Kategorie des lustigen Belegs und dafür ist mir dieser Thread gerade recht. ;)

    Ein in dem österreichischen Einsiedl (ca. 50 km westlich von Wien) residierender Hopfenhändler hatte eine Warensendung an seinen bayerischen Kunden, "Seiner Excelenz Graf Hund in Weichertshofen bei Tachau Baiern" mit 5 Neukreuzer frankiert am 11.11.1870 (!) abgelassen, da gab es schon Probleme. Ob es damals schon karnevalistische Restalkoholprobleme in diesem Teil der Donaumonarchie gab, entzieht sich derzeit leider meiner Kenntnis.

    Wessen geographische Kenntnisse etwas über den bayerischen Tellerrand hinaus gehen, der weiß, dass Tachau nicht in Bayern lag und liegt, sondern österreichisch war und ist (wunderschön dort, für die, die heuer nicht wissen, wo sie im Urlaub hinfahren sollen).

    Weil ab dem 1.1.1868 alle einfachen Briefe nur noch 5 Nkr. kosteten, konnte die Aufgabepost an der Frankaturhöhe nicht mehr sehen, ob der Brief in die Nähe, oder doch weiter weg gehörig war. Nun hatte sie die Wahl, entweder einen Ort in Österreich, oder in Bayern als Zielort zu lokalisieren. Ausweislich der wundervollen Siegelseite ist uns die Mühe des Nachvollzugs durch 5 fabelhaft abgeschlagene Ortsstempel genommen.

    Am Tag der Aufgabe stempelte man ihn noch in Marienbad in Böhmen ab, was auf eine schnelle Bahnpostverbindung evtl. über Prag schließen lässt. Einen Tag später war er schon im bayerischen Tirschenreuth, etwa 25 km westlich von Marienbad liegend und der erste bayerische Ort, der das österreichische Briefpaket öffnete. Artig stempelte man Durchgang und sandte ihn weiter nach Bärnau, wo er noch am selben Tag ankam (ca. 15 km südlich von Tirschenreuth).

    Warum man ihn nach Bärnau schickte, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Ort "Tachau", heute Tachov in der Tschechischen Republik, hatte und hat nie etwas mit Bayern oder Bärnau zu tun und "Tachau" als "Bärnau" zu lesen, wäre schon sehr weit her geholt. Aber es gab und gibt einen kleinen Ort namens Weichertshofen bei Bärnau, wo man offensichtlich die Zustellung versuchte.

    Allein, es gab dort keinen Grafen von Hundt, wie er sich richtig schrieb. Dann bemerkte man am 13.11., nachdem wohl der Landbriefträger erst gar nicht bemüht worden war, dass es wohl "Tachau" heißen sollte und sandte ihn nach Österreich zurück. Das geschah recht fix, denn schon am selben Tag (13.11.) kam er ausweislich des blauen Ortsstempels von Tachau dort an.

    Man bemerkte dort sehr wohl, dass es keine Grafen von Hundt dort gab und vermerkte "Dachau" unter "Tachau", womit er wieder an Bayern abzugeben war.

    Ein Eintrag bei Wikipedia zeigt uns, dass es tatsächlich die Grafen von Hundt in "Unterweikertshofen" gab.

    http://www.schloss-unterweikertshofen.de/pages/besitzer.htm

    Die Grafen von Hundt waren seit dem Jahr 1800 dort auf dem Schloss ansässig und es ist zu vermuten, dass man ihm den Brief von Dachau oder Markt Indersdorf aus zustellte (wer mehr darüber weiß, bitte melden!).

  • ...und dann auch noch 11.11. Aufgabe dieses geradezu meisterhaft behandelten Fastnachtsbriefs.

    Das passt ja wie die Faust auf`s Auge ! :thumbup:

    Vielen Dank für`s zeigen + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • :thumbup: Lieber bayern klassisch,

    Das macht einfach nur Spaß, solche Ausführungen zu lesen. Von trockener Postgeschichte kann da wirklich keine Rede sein. Ich bin begeistert!!!

    Liebe Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Liebe Freunde,

    vielen Dank - passt ja auch zum heutigen Tage perfekt und wenn er euch gefällt, freue ich mich sehr darüber.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    nach meinem Posting #56 (oberer Brief) hätte ich nicht gedacht, nochmals zu Lebzeiten ein Pendant zu finden, aber die Bucht ist manchmal umwerfend und hat es mir tatsächlich beschert, dazu noch in anderer Farbvariante, so dass ich zukünftig eine ganz besondere Seite werden präsentieren können.

    In Wien schrieb ein Herr J. M . Lowenthal "Seiner Königlichen Hoheit Prinz Carl v. Bayern München" einen einfachen Brief. Wien - München, das wusste sicher auch Herr Löwenthal, waren weit mehr als die geforderten 20 Meilen, die 6x CM erfordert hätten. Aber es gab in Österreich eine Vorschrift, wonach Briefe an portofreie Herrschaften nur die Hälfte des tarifmässig treffenden Frankos kosteten.

    Diese Vorschrift wandte der gute Herr Löwenthal an, in Verkennung der tatsächlichen Umstände, denn diese Vorschrift existierte nur für innerösterreichische Briefe und natürlich nicht für Auslands- oder Postvereinsbriefe.

    Daher sag es die Aufgabepost in Wien am 12.4.1851 recht humorlos und taxiert wie folgt: 12x rh. als Portobrief über 20 Meilen, abzüglich der verklebten 6x CM = noch 6x rh. vom Empfänger zu zahlen.

    Natürlich versteht es sich von selbst, dass ein bayerischer Prinz niemals auch nur einen Heller Postporto bezahlt hätte, denn er war aktiv und passiv vollkommen portobefreit. Daher interessierten ihn die 6x rh. Nachporto gar nicht, denn sie wurden als uneinbringliche Forderung auf Kosten der bayer. Staatskasse abgeschrieben, worüber sich Österreich freute, das letztlich 12x für seinen Brief bekam.

  • Hallo bayern klassisch,

    so einen tollen Brief ein zweites Mal zu finden, Du hast wohl gerade eine Glückssträhne :D

    Glückwunsch und viele Grüsse
    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von Leitwege (3. April 2014 um 06:31)

  • Hallo Leitwege,

    du könntest Recht haben - wer hat schon eine fast 10 jährige Glückssträhne? :D:thumbup:8o

    Es gibt 4 Briefe aus dieser Korrespondenz, die alle etwas unterschiedlich sind - einer davon wurde nicht mal nachtaxiert, aber den hat leider ein anderer im Album.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    In Wien schrieb ein Herr J. M . Lowenthal "Seiner Königlichen Hoheit Prinz Carl v. Bayern München"

    ...ergo dem wohl durchlauchtesten aller Mannschaftsmitglieder des 1.FCB... :D

    Aber Spaß bei Seite: Das ist ja wohl die Wuchtwumme überhaupt ! Wir haben es hier immerhin mit dem ehem. Oberbefehlshaber der bayerischen Armee und der übrigen süddeutschen Bundeskontingente im Deutschen Krieg 1866 zu tun.

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    wenn der Absender nur ein Komma zwischen "Bayern" und "München" geschrieben hätte, wäre mir als Blauem da einiges erspart geblieben. ^^

    Mit dem guten Carl hast du Recht - das war wahrlich keine kleine Nummer in Bayern.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (30. Juni 2014 um 12:53)