Österreich - Bayern im Postverein

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von bayern klassisch

    Was der Bote dafür bekam, ist nicht bekannt.

    Hallo bayern klassisch

    Ein interessanter Brief. :)

    Wer ist der Absender? Wenn es um den "normalen" Kreuzhütte Korrespondenz geht, kann man den Botenlohn davon ausgehen. Ein besseren Antwort habe ich leider nicht, und ich kenne die Verhalten hier nur von Briefe nach Kreuzhütte.
    Ich nehme deswegen auch an dass es noch einige Briefe aus Waldmünchen gibt wo der Absender in Kreuzthütte stammt. Interessant wäre es noch anderen Briefe aus Waldmünchen zu sehen. :)

    Viele Grüsse
    Nils

    Lieber bayern klassisch,
    So hübsch das Briefchen ist, würden wir aber doch noch gerne den Beweis sehen, dass es tatsächlich aus Böhmen stammt, gelle! Oder erkennst Du das jetzt schon an der Handschrift des Absenders? Oder bin ich blind und sehe irgendetwas nicht?

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    Liebe Freunde,

    der Brief ist etwas fragil - ich werde ihn morgen inhaltlich einstellen. Ein Absender aus Kreuzhütte ist klar, aber wer genau es war, darf ausgeknobelt werden.

    Nils hat recht - sicher gab es viele Hundert Briefe von der Kreuzhütte mit Postaufgabe in Waldmümchen, aber ich habe kaum etwas gesehen und war daher froh, dass der gute Schorsch mir den angeboten hat. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    Dass der Absender aus Böhmen kommt gibt es kein Grund zu bezweifeln.

    Verkehrsmässig war Böhmerwald eher stiefmütterlich behandelt von Österreich. So dass man Waldmünchen gewählt hatte, ist keine Überraschung. Und der Bote aus Kreuzhütte war ja sehr oft in Waldmünchen.

    Ich habe die Stadtgeschichte vor mir. Hier ist es mehrere Seiten über die Post zu lesen, aber es hört (fast) auf wenn es die 1850-er naher kommt. Und leider ist kein Botenverkehr hier erwähnt. Ausser dass die allgemeine Verkehr über die Grenze eher normal war.

    Viele Grüsse
    Nils

    Hallo Nils,

    was du schreibst, deckt sich mit meinen Erfahrungen. Für Österreich dürfte es sich kaum gelohnt haben, in diesen "entfernten" Gegenden Postexpeditionen zu errichten, die sich nicht amortisiert hätten.

    Vielleicht schauen wir Bayernsammler mal unsere Briefe aus Waldmünchen durch, ob sie Inhalt haben und woher ihre Absender stammten. Es gab dort ja nicht nur die Kreuzhütte, sondern auch andere ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Liebe Freunde,

    hier der größte Teil des Inhalts des Briefes - der Scan war schwierig, weil ich ihn nicht beschädigen wollte.

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/IMG4ead2932jpg.jpg]

    Er wurde, wie geschildert, auf der Kreuzhütte in Böhmen geschrieben und über die Grenze nach Bayern zur Post gebracht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Liebe Freunde,

    in Wieden bei Wien gab man am 15.11.1864 einen einfachen Portobrief nach Regensburg auf.

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/15151b60c10f4jpg.jpg]

    Dieser wurde mit 12 Kr. rh. taxiert und über Wien am 16.11.1864 nach dorthin kartiert. Der Empfänger war kein geringerer als Baron Ernst von Dernberg, königlicher Kämmerer, Chef der fürstlichen Thurn und Taxischen Gesamtverwaltung, Großkreuz Ritter usw. usw..

    Ich vermute stark, dass der Empfänger in Bayern portofrei gestellt war. Kamen jedoch Briefe mit Porto belastet aus dem Ausland bzw. Postverein an ihn nach Bayern, dann half ihm die bayerische Portobefreiung nichts und er musste, wie jeder andere auch, für sie bezahlen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    Hallo Sammlerfreunde,

    aus der Ziegler-Korrespondenz kann ich euch auch einen Brief zeigen.
    Geschrieben am 19.6.1866 in Kreuzhütte und am gleichen Tag in Waldmünchem noch zur Post gegeben.

    Der Brief hat einen Trauerrand und ein Absenderlogo.

    Gruß
    bayernjäger

    Hallo bayernjäger,

    beneidenswerte Briefe - Danke fürs zeigen.

    Hier wieder etwas simples, aber nicht unflott.

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/IMG0008118584fejpg.jpg]

    Von Bregenz nach Augsburg lief ein mit 10 Neukreuzer frankierter einfacher Brief über 10 bis 20 Meilen am 29.7.1866, also mitten in der Kriegszeit, auf die dieser Brief aber nicht reflektierte. Am Folgetag kam er am Augsburger Bahnhof an und wurde ausgetragen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Hallo,
    Frage: wurde ein Brief von Wien nach München Mitte der 60er Jahre mittels Eisenbahn über Passau-Landshut oder Freilassing-Rosenheim befördert? Gabs da unterschiedliche Beförderungszeiten?

    Beste Grüsse vom
    µkern

    Lieber mikrokern,

    ich denke über Rosenheim. Das wird aber schwierig zu belegen sein, weil zu dieser Zeit Bahnpoststempel die Ausnahme sind und sich auf diesen Briefen nur der Ankunftsstempel finden lässt. Die bayer. Aktenlage wird man vergessen können.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Lieber Altsax,

    ich halte die Route über Linz, Passau, Straubing, Schwandorf nach Nürnberg für wahrscheinlicher. Evtl. auch über Furth im Wald und Schwandorf nach Nürnberg (wäre die Ausnahme, habe ich aber auch mal gesehen). Wenn kein Bodenbach - Stempel vorhanden ist, dürfte er eher auf meiner Route transportiert worden sein.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Lieber bk,

    ab wann war denn "Deine" Linie gebräuchlich? Ich kenne Briefe aus Wien nach Nürnberg und sogar Regensburg, die über Bodenbach spediert worden sind und den Stempel des dortigen Postamtes tragen. Eben das Fehlen dieses Stempels hat mich skeptisch gemacht. Ich weiß aber nicht, ab wann die Grenzpostbearbeitung in Bodenbach entfiel.

    Liebe Grüße

    Altsax

    Lieber Altsax,

    auch nach einer zweistelligen Zahl von Lehrjahren kann ich dir diese Fragen nicht beantworten - aus dem Briefmaterial zu schließen ist aber immer gewagt, weil man doch nicht so viel hat oder sieht, wie es nötig wäre, um sichere Aussagen machen zu können. In der Zeit von 1853-1858 gäbe ich deiner These den Vorzug, davor und danach aber nicht immer. In den 1860er Jahren scheint die Leitung über Bodenbach immer seltener nachweisbar zu sein. Ob dies mit dem tatsächlichen Leitungsumfang alter Briefschaften korrespondiert, weiß ich leider nicht. Ich vermute eher, dass das steigende Korrespondenzaufkommen in den 1860er Jahren eine jeweilige Stempelung in Bodenbach stark erschwerte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Altsax

    ab wann war denn "Deine" Linie gebräuchlich?

    Hallo Altsax

    Wenn ich antworten darf, war die Strecke ab 1861 von Wien nach Nürnberg ua benutzt geworden. Dann auch für Postsendungen.
    15. September 1861 war die Eröffnung der Strecke von Passau bis österreichische Grenze und die Elisabeth-Westbahn angeschlossen.

    Viele Grüsse
    Nils

    Hallo Nils,

    wie läßt sich denn die Spedition über diese Linie nachweisen? Kann es sein, daß beide parallel verwendet worden sind und der tageszeitabhängig dem jeweils schnelleren Anschluß der Vorzug gegeben worden ist?

    Beste grüße

    Altsax