Bonjour à tous,
Ich schlage Ihnen ein neues Kapitel in dieser Thematik Seepost vor: die mit den Handelsschiffe transportierte, das heißt außer regelmäßigen Linien von Segelbooten oder von Dampfern.
Strecken oft, die langsamer sind aber, nach den gültigen postalischen Reglementierungen, weniger teuer in der Frankatur.
Segelboot im Hafen von Le Havre
FRANKREICH - PERU (1856)
Brief aus Bordeaux nach Lima durch Cap Horn.
Handelsschiff : Nouvel Alfred.
Abfahrt : 8. Mars 1856
Ankunftstempel : Hafen von Callao, 8. September 1856.
Postgebühr : 60 centimes, 2. Gewichtstuffe (30 c. x2) mit Handelsschiff.
(mit englischen Dampfer von der Royal Mail durch Landenge von Panama: 2,10 francs für die erste Gewichtstuffe)
Cordialement,
Laurent.
Hallo Laurent,
sehr beeindruckend - ein feiner Brief und das Gebäude in Le Havre glaube ich mal gesehen zu haben, als ich dort war, oder steht das jetzt nicht mehr?
Hallo Ralph, danke.
das Gebäude in Le Havre glaube ich mal gesehen zu haben, als ich dort war, oder steht das jetzt nicht mehr?
Das weisse ich nicht 
!
Hallo Laurent
Das ist ein enormes Sammelgebiet du dir hier ausgewählt hast.
Es gibt ja zwei wichtige Teilgebiete: Briefe per Handelsschiff durch die Post geschickt und Briefe per Handelsschiff privat gebracht. Per Handelsschiff durch die Post ist vielleicht den seltener Typ?
Es wundert mich wenn es mehr Briefe per Postschiff über den hohen See gelaufen war als mit Handelsschiffe. Es lässt sich sicher nicht so einfach Feststellen, ob es je mal gab.
Hier was ganz anderes. Eben angekommen und gekauft weil es sehr günstig war. Wieder eine mangelhafte Beschreibung vom Verkäufer.
Der Brief war 11. juni in Buenes Aires geschrieben und nach Antwerpen in der Niederlanden mit dem Schiff "La Caroline" geschickt. Hier hat der Vermittler Lezica & Freres der Brief angefangen und weiter nach St. Malo in Frankreich geschickt.
Wie man auch sieht war der Rayonstempel nicht besonders geachtet, kaum zu sehen. Hoffentlich war es alles trotzdem richtig verrechnet geworden. Der Empfänger hat 15 Deiches für den Doppelbrief bezahlt.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
Tatsächlich geben es 2 Kategorien von Seebriefe und 2 Unterkategorien:
1/Briefe per Handelsschiff:
-> Durch die Post
-> Privat gebracht
2/Brief per Postschiff.
Bezuglich Deines Briefes aus Buenos Aires, ist er in Antwerpen postiert. Ich vermute, daß sie vor 1828 postiert war.
Für Frankreich lag Antwerpen im 2. belgishen Rayon. Solcher Briefe wurden im Grenzpostamt mit 6 Décimes taxiert. Das Porto für die Strecke Valenciennes-St Malo war 8 Décimes (560 Km). Fehlt noch ein Décime.
Vielleicht hat man in Valenciennes "L.P.B. 3.R" anstatt "L.P.B. 2.R" gelesen?
Emmanuel.
Hallo Emmanuel
Ach, habe ich vergessen das Jahr zu schreiben. Es ist 1825, so deine Vermutung stimmt.
Ob es Rayon 2 oder 3 auf den Stempel ist, lässt sich nicht deuten. Ob es deswegen ein Fehltaxierung geworden ist? Ja, kann sein...
Meine Nennung von Unterkategorien war hier in Zusammenhang mit dem Threadüberschrift. Du hast ja recht wenn du es Kategorien und Unterkategorien nennst.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
das ist ein interessanter Brief 
!
Cordialement,
Laurent.
Bonsoir à tous,
Frankreich / Mexico (1856)
Brief aus Le Havre nach Vera Cruz.
Handelsschiff : Mania.
.............
Abfahrt : 2. Oktober 1856 (Roter Stempel : Bureau maritime / Le Havre : Postamt des Hafens)
Ankunftsdatum : 25. November 1856.
Postgebühr : 30 centimes, 1. Gewichtstuffe mit Handelsschiff.
(mit englischen Dampfer von der Royal Mail durch St Thomas Insel : 1,50 franc)
C. Nebel, 1836
Cordialement,
Laurent.
Hallo Laurent,
vielen Dank für diesen Beitrag - hier passt alles, damals wie heute. 
Bitte weiter machen.
Danke Ralph 
Hallo Freunde
Die Handelsschiffe hatten im Kriege immer eine sehr grosse Rolle gespielt. Die Rolle ist meistens höchst unterbewertet. Nicht weile man nicht weiss welche Rolle die hatten, eher ist es so dass die meistens eher über Marine und Schlachten gelesen haben und weniger über die im Hintergrund segelten Handelsschiffe. Wenn es um Postgeschichte geht ist es wohl eher umgekehrt. Hier hört man mehr von Handelsschiffe als von die Marine.
Ich zeige hier einen Brief der zwischen zwei Feindesländer gebracht war, dann selbstverständlich mit einem Handelsschiff geschmuggelt.
Der Brief war in Bordeaux 11.august 1810 geschrieben und schon in London 1. September gelandet. Gar nicht so lange Zeit wie man denken soll, unter die Umstände.
Empfänger hat 1 Shilling 10 Pence bezahlt was heisst dass es einen tripple-brief ist. Da der Brief in Portsmouth landete wird es für die Strecke Portsmouth-London 1 Shilling 9 Pence gerechnet. Dazu kam 1 Pence für den Schiffskapitän.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Laurent
Klar ist es eine Kontinentalsperre. Diese war aber nicht ohne Löcher.
Bei diesen Brief kann man vermuten dass es ein amerikanischer Schiff war. Die dürften mit beiden, Grossbritannien und Frankreich, Handeln. Die Schiffe dürften aber nicht zwischen die Länder segeln, was man aber vermuten muss ab und zu passiert ist. Es wird aber immer enger gegen 1812 und 1813 wo man kaum erwarten kann Briefe zwischen Frankreich und England zu finden. Aber enige gibt es wohl, aber dann über grosseren Umwege.
Diese Briefe sind ab 1807 nicht gerade Massenware so ich freue mich einen von 1810 gefunden zu haben. Einige Korrespondenzen haben mehrere Briefe bis 1811 wie zB Rothschild-Korrespondenz. Er hat sehr eifrig geschmugelt, nicht nur Briefe aber auch grosse Mengen Geld.
Viele Grüsse, Nils
Bonjour à tous,
ein transatlantischer Brief um dieses Neujahr zu beginnen :
Frankreich / Vereinigte Staaten (1860)
Brief, der eine gleichzeitig auf das Handelsschiff St Nicolas transportierte Ladung begleitet. Abfahrt aus Le Havre, Poststempel : 25 Juli 1860.
Frankatur : 30 centimes bis Anlandehafen (PP),
Postgebühr vom Empfänger zu bezahlen : 6 Cents. Ankunftszeit in New York : September (handschriftlich präzisiert).
Bonsoir à tous,
Frankreich / Chile (1856)
Brief aus Le Havre nach Valparaiso durch Kap Horn.
Handelsschiff : Callao, unter den Ordnungen des Kapitäns Guyomar.
Abfahrt : 31. März 1856 (Roter Stempel : Bureau maritime / Le Havre : Postamt des Hafens)
Ankunftsdatum : 25. Juni 1856 (Handschriftliche Bemerkung).
Postgebühr : 90 centimes (10 + 80), 3. Gewichtstuffe mit Handelsschiff.
(mit englischen Dampfer durch Panama : 1,20 franc... x3)
Hallo Laurent,
danke fürs Zeigen dieses tollen Briefes - hier sieht man wieder deutlich, dass Schnelligkeit teuer war. Wenn man bedenkt, wie wenig die meisten Menschen damals hatten, ahnt man, dass das Schreiben solcher Briefe nur den oberen 5 oder 10% vorbehalten war.
Hallo Laurent,
das glaube ich gerne - viele hatten wohl keine Verwandte oder Freunde dort und die Beamten dürften auch nur sehr wenige Briefe nach dorthin geschrieben haben (wenngleich ich ein Fan von Dienstbriefen nach und aus Übersee bin - hast du welche?).
