Briefe vom 1.7.1849 bis zum 30.6.1850

  • Lieber VorphilaBayern,

    ein Traumbrief und eine Freude für jeden Pfälzer! :P:P:P

    Die Leitung erfolgte über Frankfurt im geschlossenen Transit gebührenfrei.

    Es wäre mal zu überprüfen, ob es Orte der Pfalz gab, die nach dem rechtsrheinischen Bayern weniger als 12 Meilen entfernt lagen. Für diese galten die 6 Kr. Standard auch, aber sei wären innerbayerisch mit nur 3 Kr. günstiger gewesen. Eine schöne Aufgabe für Tüftler und lohnenswert für Raritätensammler. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Unfrankierter Brief von Fürth nach Kreuzhütte in Böhmen
    vom 4. Oktober 1849. Der Brief ging nach Waldmünchen
    (Ankunftsstempel in blau vom 6.10.1849) und von dort mit
    einen Boten nach Böhmen. Porto von Fürth bis Waldmünchen
    6 Kreuzer (bis 1 Loth - über 12 Meilen).

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    ein toller Brief, den ich auch gesehen habe, aber gerne zurück geblieben bin. Die Aufgabepost hatte Böhmen gelesen und ihn mit 12 Kr. vortaxiert, dann aber bemerkt, dass die letzte Post Waldmünchen sein sollte und er somit in das Regulativ vom 1.7.1849 zu pressen war, auch wenn er nach Österreich ging.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich möchte gern dieser Brief zeigen, der 30.8.1849 von Abensberg nach München geschickt war. Der Brief war freigemacht und Briefgebühr war jetzt 3 Kreuzer statt vorher 4 Kreuzer. Einschreibegebühr war immer noch 4 Kreuzer.

    Zu beachten ist auch der Stempelfarbe der bei Abensberg nicht so selten ist. Ein grüner Chargestempel sieht man aber nicht so oft.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo NIls,

    Glückwunsch zu dem Klasse-Brief. Den hätte ich auch gerne genommen. (Falls du dich mal davon trennen willst, kannst du ja mal an mich denken :P .)

    Das ist eine ganz interessante Zeit - die Zeit des neuen Tarifes ab 1.7.1849 bis zur Einführung der Marken am 1.11. Da gibt es wirklich schöne Briefe mit farbigen Stempeln. Nach dem 1.11. war ja weitgehend Schluss mit den farbigen Stempeln.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    • Offizieller Beitrag

    Das ist eine ganz interessante Zeit - die Zeit des neuen Tarifes ab 1.7.1849 bis zur Einführung der Marken am 1.11. Da gibt es wirklich schöne Briefe mit farbigen Stempeln.

    Hallo Bayern-Kreuzer

    Danke :)
    Ja diese Zeit ist interessant. Ein Brief aus 1841 ist ein aus 1815 gleich bei innenbayerische Briefe. In 1849 gibt es grosse Veränderungen - zwei Mal im selbem Jahr.

    (Und wenn ich der Brief tauschen will gebe ich Bescheid :))

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    Glückwunsch zu diesem Luxusbrief - der Markt honoriert diese kurze und zurecht hier beschriebene interessante Zeitspanne nicht. Um so besser für uns, die wir diesen Fehler nicht begehen.

    Briefe mit grünen oder grünblauen Stempels sind immer ein "eyecatcher" und wenn dann noch Chargé hinzu kommt, macht man garantiert mit dem Kauf nichts verkehrt.

    Fehlt nur noch eine grüne Taxe ... :D

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayernfreunde,

    der folgende Brief lief als einfacher Frankobrief am 11.9.1849 von Augsburg ins 12,1 Meilen entfernte Füssen. Rückseitig ist mit einer " 6 " das Franko mit von 6 Kreuzern vermerkt (für die 2. Entfernungszone).

    Maßgeblich war schon der neue Tarif ab dem 1.7.1849, der dann auch in der Markenzeit Gültigkeit hatte.
    Während mit dem neuen Tarif die Briefe oftmals billiger wurden. war das bei diesem Brief nicht der Fall. Auch nach dem alten Tarif aus der Vorphilazeit hätte er für diese Strecke 6 Kreuzer gekostet.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,

    ein sehr schöner Brief mit dem orangen Augsburger, der nicht so häufig ist, wie man es von einer großen Poststelle erwarten könnte. Briefe im Zeitraum 1.7.1849 bis 31.10.1849, also frankiert noch ohne Briefmarken, sind nicht so leicht zu finden und in vorliegender Güte von Kennern geschätzt.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Bestellungszettel aus Nürnberg vom 13. August 1849
    der nach Erbendorf (Oberpfalz) gebracht wurde. Dort
    bei der am 1.10.1847 eröffneten kgl. bayer. Postexpe-
    dition aufgegeben (Aufgabestempel siegelseitig). Der
    Briefträger brachte den Brief in das 6 km entfernte
    Reuth bei Erbendorf. Nur den blauen Haken kann ich
    nicht deuten. Evtl. hatte die Fa. Barth und Sohn auch
    in Erbendorf ein Postfach und holte dort ihre Post ab.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo VorphilaBayern

    Der blaue "Strich" ist wohl ein schlampig geschriebene 3 von einem nürnberger Hand, also den Porto für den ersten Entfernungsstufe bis 12 Meilen.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Lieber VorphilaBayern,

    es ist so, wie Nils es schreibt - ein Katastrophenbrief! Erst brachte man eine kaum leserliche 3 an, dann vergaß man noch den Aufgabestempel abzuschlagen. So recht nach meinem Geschmack ... :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    einen Portobrief vom 6.1.1850 möchte ich hier vorstellen. Er stammt aus der allseits bekannten Ziegler Korrespondenz nach Kreutzhütte.
    Als Porto für den unfrankierten Brief wurden 6 xr vermerkt.
    Es handelt sich um das Porto für einen Brief der 1. Gewichtsstufe 2. Entfernungszone innnerhalb Bayerns. Der Leitvermerk "bei Waldmünchen" machte dies möglich, obwohl Kreutzhütte in Böhmen und somit in Österreich lag. Die Botengänge dorthin sind uns ja bekannt.
    Was hätte Brief nach Österreich gekostet und hätte er dann einen BOC-Stempel erhalten müssen?

    Rückseits befindet sich ein blauer Stempel Waldmünchen, was eigentlich seit 1.11.1849 nicht mehr hätte vorkommen dürfen.


    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo Bayernfreunde,

    jetzt konnte ich nochmal einen Brief aus dem Zeitraum 1.7. - 31.10.1849 erwerben:

    Es handelt sich um einen Frankobrief, der am 17.10.1849 von Immenstadt nach dem nur 0,8 Meilen entfernten Stephansrettenberg lief.

    Rückseitig wurde die Taxziffer " 3" vermerkt.
    Eine Portoersparnis war bei diesem Brief mit dem neuen, ab dem 1.7.1849 gültigen Tarif nicht verbunden. Auch nach dem alten Tarif von 1810 / 1843 hätte der Brief nur 3 Kreuzer gekostet. (Er hätte dann aber nicht schwerer als 1/2 Loth sein dürfen.)

    Auch der Inhalt ist recht interessant.
    Das Kapuzinerkloster von Immenstadt schreibt - mit einem weitgehend gedruckten Text - an den Pfarrer von Stephansrettenberg und bittet um Unterstützung für die Durchführung einer "Getreide-Sammlung" für das Kloster.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,

    ein wunderschöner Brief und auch der Inhalt lehrt uns wieder etwas, auch wenn wir das zuvor vlt. schon geahnt haben ...

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Freunde,

    vom lieben VorphilaBayern bekam ich zwei "farbige", die ich euch nicht vorenthalten möchte.

    Der 1. aus Würzburg datiert vom 20.7.1849 und lief nach Michelbach bei Alzenau innerbayerisch. Hierfür war nach dem Reglement die Taxe von 3x vorgesehen, die Würzburg mittig notierte. Von Alzenau nach Michelbach waren es nur etwa 2,5 km, doch dafür wollte ein konzessionierter Bote 2 weitere Kreuzer, so dass sich die oben notierten 5x erklären (die 3x für die Post musste er bei Übernahme des Briefes selbst auslegen).

    Gut gefiel mir auch ein Dienstbrief aus Regensburg vom 28.8.1849 nach Stadteschenbach bei Thumbach (Kirdhenthumbach). Auch bei ihm fehlt der Ankunftsstempel - wie so oft.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Hallo liebe Sammlerfreunde

    Zu der Thematik Gimmeldingen/Neustadt a.d. Haardt möchte ich noch zwei Beispiele anfügen:

    1. 08. Juli 1857 Frankobrief Neustadt --> Gimmeldingen 1 Kr.
    2. 01. April 1850 Portobrief Eberbach nach Gimmeldingen über Neustadt mit der noch gültigen Portotaxe von 3 Kr. (ab Dt.-Östr. Postverein 01. Juli 1850 dann 6 Kr.)

    Viele Grüsse
    Helveticus

  • Lieber Helveticus,

    nicht unterschlagen sollte man die Tatsache, dass der Portobrief aus Eberbach am Neckar stammt, das bis 1803 zur Grafschaft Leiningen gehörte und danach (Napoleon, wir danken dir) zum Großherzogtum Baden kam. Daher hätte der Brief bei örtlicher Postaufgabe 8x Gemeinschaftsporto, halbscheidig zu teilen zwischen Baden und Bayern, gekostet. Durch diese nette Gabe hat sich der Empfänger somit 5x gespart.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.