• Hallo Ingo,

    vielen Dank für die Informationen.
    Den Ascher habe ich auch, aber den Beckhaus/Krause kenne ich nicht. Unterscheiden diese sich wesentlich im Informationsgehalt?
    Was ich vermisse, aber das kann vermutlich kein Werk leisten, sind die Taxe für Karten und Briefe aus aller Welt Ende des 19./Anfang des 20.Jahrhunderts.

    Der Umschlag nach Ägypten gefällt mir gut: sehr dekorativ und dann sogar in ein nicht alltägliches Ausland.
    Vor allem aus Beifängen habe ich auch einen kleinen Bestand von USA Ganzsachen Umschlägen ins Ausland zurückgelegt, aber ich sammle diese nicht (sondern vertausche/verkaufe diese). Darin habe ich einen Brief mit Illustration gefunden, der auch was für's Auge ist.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,

    es ist kein Wunder, dass du den Becker/Krause nicht kennst, denn ich selber habe mehr als zwanzig Jahre danach gesucht, so selten ist er. Letztlich stellt er eine Weiterentwicklung des Dr.Ascher dar, nun bis zum Jahr 1938, da aber die ganze Welt in einem einzigen Band zusammengeführt werden sollte, sind viele Detailangaben verschwunden, die im Ascher noch standen. Mir persönlich war dieser Katalog wichtig, denn ich hatte bis dahin nur den Ascher für die außereuropäischen Gebiete, aber Ganzsachen, die etwa bis 1940 gelaufen waren. Da fehlten mir für die Ausgaben der letzten 15 Jahre immer die Angaben, insbesondere zu meinen Sammlungen von Costa Rica, von Niederländisch Indien, von Ägypten und noch ein paar anderen Interessensschwerpunkten. Heute habe ich den Higgins & Gage, der ist ausführlicher, den Becker/Krause nutze ich eigentlich nur noch zum kurzfristigen Nachschlagen.

    Ich habe mal geschaut, ob ich auch einen bebilderten Umschlag mit dem von dir gezeigten Wertstempel als Scan in Reserve vorhalte. da bin ich fündig geworden und zeige einen Umschlag, der mit der Abbildung einer Druckmaschine wirbt. Als besonderes Schmankerl ist am unteren Ende der Abbildung ein Fingerabdruck in schwarzer Farbe zu sehen; vermutlich hat jemand, der zuvor mit Druckerfarbe in Berührung kam, dann auch den folgenden Brief in der Hand gehabt. Der Brief lief am 26.1.1906 von New York nach Holland.


    H%G U 363

    Viele Grüßé

    Ingo

  • Guten Morgen "nordlicht",

    zu Deiner Karte mit Stempel der "U.S. German SeaPost" (gepostet 2017):

    dieses war ein gemeinsamer Dienst der Deutschen Reichspost und des USPS von 1891 bis 1914 (Ausbruch des WW I) mit Bordpostämtern. Diese Postämter waren besetzt mit einem Deutschen Beamten und einem Unterbeamten und einem Amerikansichen Clerk. In Richtung Westen (nach NY) waren die Deutschen verantwortlich/federführend und daher ein Deutsches Postamt mit dementsprechenden Marken und Stempeln "Deutsch Amerikanische SeePost Hamburg(oder Bremen) - New York". In Richtung Osten (nach Deutschland) war es ein Amerikanisches Postamt, eben mit solchen Marken und dem, von Dir gezeigten, Stempeln. Dieser Service existierte nur auf Deutschen Schiffen vom NDL und der HAPAG. Anhand der Nummer im Killer (hier 13) kann man ermitteln auf welchem Schiff gestempelt wurde. Hier war es der Dampfer "Kronprinzessin Cecilie" des NDL (Stempel bekannt von 1907 - 1914).

    Literatur:

    United Sea Post Cancellantions Part 1 Transatlantic Routes, Philip Cockrill (Booklet No 54)

    German "Seepost" Cancellations 1886-1939 Part 1, The European North & South Atlantic Routes, Philip Cockrill & Arno Gottspenn, Booklet No 46

    Seaposts of the USA, Roger Hosking

    und natürlich: Deutsche See- und Schiffspost 1886 - 1945, Steinmeyer/Evers (4 Bände) - diese Seepost in Band 2 (NDL) und Band 4 (HAPAG).

    Wenn Du noch weitere Fragen hast - nur zu.

    Schönen Tag

    Jürgen

    US German Sea Post

    US Sea Post

    Canal Zone RPO

    Mitglied bei ArGe USA/CANADA und Canal Zone Study Group

    Stampless Cover aus dem 19. Jh. zwischen den USA und Hamburg/Bremen

    "Meine" Website: http://www.some-usa-philatelics.de/

  • BaD

    Guten Morgen,

    zu Deiner Ganzsache mit Maschinenstempel "Ohio Centennial":

    diese ist ein Stempel der Firma "Barry Postal Supply Company", Oswego, NY

    Stempel sind bekannt von 1894 bis 1909. Laut Literatur wurde der erste "Slogan-Cancel" (Buffalo Pan-American Exposition in 1901) von Barry hergestellt (ich habe aber von Barry einen anderen Slogan-Cancel mit einem früheren Datum gesehen). (A Collectors Guide to U.S. Machine Postmarks 1871-1925, Russel F. Hanmer). Es gibt aber über die Stempel dieser Firma ein dreibändiges Werk "The Barry Story" von R. G. Morris & R. J. Payne von 1988/89.

    Ich hatte diese Stempel mal gesammelt, mit zwei von anderen Firmen, habe mich aber davon getrennt und sammel nut noch Stempel der Firma "Time Cummins".

    Schönen Tag

    Jürgen

    US German Sea Post

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  • Hallo Jürgen,

    vielen Dank, es ist also ein Stempel der Fa. Barry.

    Er war mir aufgefallen als früher Sonderstempel.

    Das die Maschinenhersteller der USA übers Land fuhren und versuchten an Postmeister einzelne Stempelmaschinen zu verkaufen ist unglaublich ; in Deutschland war das unmöglich.

    Ich bin kein USA Sammler, aber ich mag Briefe von dort.

    Eins ist sicher, deine 3 Stempel die du jetzt sammelst, habe ich noch nie gesehen.

    Tolle Webseite !!!!!

    Beste Grüße Bernd

  • Moin,

    vielen Dank für die geballten Informationen, die hier geteilt werden.
    grisuhh62 Die Seepost ist offenbar ein interessantes Kapitel im Briefverkehr mit den USA. Ich werde jetzt mehr darauf achten, aber häufig scheinen entsprechende Belege nicht zu sein.

    Bei dieser Karte wusste der Absender schon, mit welchem Schiff sie transportiert werden wird, aber sie wurde noch an Land aufgegeben. Trotzdem ist der Stempel ungewöhnlich, aber mehr als "CHICAGO BOARD OF ..." kann ich nicht lesen.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,

    :love:-Karte, in von Dir gewohnter Luxus-im-Quadrat-Qualität. Der Abschlag ist Chicago board of Trade Sta. Illinois,

    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • nordlicht

    ja, die Seepost ist ein interessantes Thema. Jedenfalls für mich. Aber - ist nicht jedes Thema irgendwo interessant??

    Die Seepost kann man in eine Menge Themen unterteilen. Zeitlich, nach Ländern, nach Schifffahrsgesellschaft etc. Ich zeige Dir hier einmal ein Beispiel aus dem 19. Jh. Von Mainz über Aachen, Liverpool, New York nach San Francisco. Er ist zwar in schlechter Erhaltung, es sind aber verschiedene, nicht so häufige, Stempel abgeschlagen und die Route die er nahm, war interessant. Man bedenke: er stammt aus Feb/März 1861 - ganz kurz vor Ausbruch des Amerikansichen Bürgerkriegs.

    BaD

    vielen Dank für das Lob meiner Website!! Eine kleine Korrektur: ich hatte 3 verschiedene Stempel gesammelt und habe es auf einen reduziert(Time Cummins). Ich zeige hier auch Mal ein Beispiel. Das besondere ist bei dieser Firma, dass sie, als Einzige in der Geschichte der USA, für einige wenige Jahre Stempel mit minutengenauer Zeitangabe hatte. Hier: Datum 10. Jan 1911 - Zeit: 10:27 PM!

    US German Sea Post

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    Stampless Cover aus dem 19. Jh. zwischen den USA und Hamburg/Bremen

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  • Lieber Dieter,

    was kann man falsch machen bei 1 Euro? Dafür gibt es hier nicht mal ein Eis für Kinder. Dann lieber eine nette Karte aus alter Zeit. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Klesammler,

    ich habe mal schnell den Scott konsultiert (Ausgabe 2016). Es ist eine der ersten beiden Postal Cards der USA. Da beide ein Wasserzeichen haben, welches ich noch nicht kannte, habe ich einfach gescannt. Ich hoffe, es hilft.

    Viel Vergnügen!

    Jürgen

    US German Sea Post

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