Lombardei - Sardinien

  • Liebe Sammlerfreunde,

    vielen herzlichen Dank :thumbup: :thumbup:

    Also der Empfänger bezahlte 14 Soldi und der Absender bezahlte 2 Kreuzer CM.

    Der Brief war in Österreich in der ersten Gewichtsstufe und in Sardinien in der zweiten.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Liebe Freunde,

    Ich füge ein weiteres Beispiel in derselben Kategorie mit einer kleinen Frage hinzu:

    Dieser Brief beginnt in Mailand (statt italienisch Milano wird deutsch "Mailand" verwendet, Absender von Miller & Co.) am 29. Oktober 1841 und ist an die Gebrüder Brändlin (Spinnereien, gegründet 1806) in Rapperswijl, Kanton Gellen in der Schweiz, gerichtet. Also kein weiterer Transit nach der Grenze zur Lombardei?

    Die übliche Grenzfrankatur (in meinem Exemplar von Linden aus dem Jahr 1993 ist diese Frankatur für die Verwendung zwischen der Toskana und Frankreich gekennzeichnet, Typ ad.12, S.299).

    Kein sichtbarer Eingangsstempel auf der Vorderseite.

    Aus den Informationen weiter oben in diesem Thread weiß ich jetzt, dass das diagonale Kreuz für eine Teilfrankatur steht - ich konnte 15 Soldi auf der Vorderseite sehen, aber der Stempel auf der Rückseite scheint schwach zu sein - ist es 6?

    Da es keinen weiteren Transit durch Sardinien gab, wie hoch wäre die anwendbare Steuer?

    Nochmals vielen Dank, und schön, nach langer Zeit wieder hier zu sein!

    Sumit


  • Hallo sumit,

    es handelt sich um einen typischen Grenzfrankobrief aus dieser Zeit. Auf der Siegelseite ist das vom Absender bezahlte Franko mit 2 Kr. CM (dieser komische schwarze Schlenker) für die Beförderung von Mailand bis Chiasso angegeben. Das vom Adressaten zu zahlende Porto kann ich nicht erkennen, es wurde mit Rötel angegeben und ist durch die Braunfärbung weitgehend überlagert. Bitte beachten: 1841 war die Schweiz kein einheitliches Postgebiet, jeder Kanton hatte seine eigene Posthoheit, die aber zum Teil auf vertraglicher Basis an andere Kantone übertragen wurde.

    Beste Grüße

    Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    sollten das nicht Centesimi/Decimi sein, die der Absender bezahlte? Conventions-Kreuzer gab es doch in Oberitalien gar nicht unter Österreich.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Franz,

    vielen Dank für diese Information - aber ab 1.6.1850 gab es die Marken mit Centesimi-Währung, nicht wahr? Wann kam da die Änderung?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    bis wann genau diese Regelung gültig war, kann ich auch nicht sagen, ich vermute bis zum beginn der Markenzeit.

    Hubert Jungwirth schrieb in seiner "Vorphilafibel" dazu: Ab 1.1.1823 galten in LV österreichischer Tarif und Taxierung in österr. CM Währung.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Liebe Freunde,

    vielen Dank - vlt. bekommen wir den Währungswechsel noch heraus, das wäre klasse.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hello sumit,

    It is a typical border postage letter from that time. On the side of the seal, the postage paid by the sender with 2 Kr. CM (this funny black dangling) is indicated for the transport from Milan to Chiasso. I cannot see the postage to be paid by the addressee, it was indicated in red chalk and is largely covered by the brown coloring. Please note: In 1841, Switzerland was not a unified postal area, each canton had its own postal sovereignty, which was partly transferred to other cantons on a contractual basis.

    Best regards

    Jurgen

    Vielen Dank, Jürgen, das war eine nützliche Entschlüsselung der "2" auf der Rückseite. Obwohl mein Scan in der Tat schlecht auf der Oberseite der braunen Färbung ist, scheint die rote Kreidemarkierung "15" bei gutem Licht klar zu sein. Wie hoch wäre in diesem Fall die Umrechnungssteuer?

    15 c + 2 CM = ?

    Mit freundlichen Grüßen

    Sumit