• Liebe Freunde,

    hier ein lustiger Brief, wenn man den Inhalt mit dazu nimmt:

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    "Sie werden staunen heute ein Briefchen von Baden Baden zu erhalten", schreibt man da und, fürwahr, schlecht wird man nicht gestaunt haben, denn kostenlos war dieses Lesevergnügen nicht!

    Mit 6 Kr. am 24.9.1864 unterfrankiert, korrekt waren 9 Kr. über 20 Meilen bis Marktheidenfeld, kamen 6 Kr. Nachporto in Ansatz. Weil ein Bote ihn ins kleine Lengfurt tragen musste, kam ein weiterer Kreuzer hinzu.

    Die Leitung geht schön hervor aus den Stempeln der Bad. Bahnpost Richtung Heidelberg, Darmstadt (Taxis), Lohr und Marktheidenfeld.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    vom Pälzer im Tausch bekommen und jetzt frisch auf den Tisch:

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    Am 1.7.1844 schrieb man einen frankierten und recommandirten Brief bis 1/2 Loth von Weinheim nach Aschaffenburg. Nach dem PV Badens mit Bayern (ein größerer Artikel wird von mir im neuen RB der ARGE Bayern klassisch im März 2012 hierüber erscheinen) vom 1.8.1843 kosteten diese Briefe 8 Kr. bei einer Entfernung über 6 -15 Meilen, welche halbscheidig zu verrechnen waren (also jede Postverwaltung 4 Kr.). Die Chargégebühr von 4 Kr. verblieb aber der Aufgabepost allein und im Falle des Verlusts hätte die Postverwaltung, unter deren Obhut der Brief stand, 25 Gulden dem Eigentümer des Postscheins ersetzen müssen. Das war viel Geld ...

    Vlt. auch daher hat der Weinheimer Expeditor seinen Chargéstempel 2mal abgeschlagen - einmal vorn, wie es die Vorschrift war und einmal siegelseitig, wie es ganz ungewöhnlich war und ist.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Unfrankierter Brief aus Walldürn vom 12.12.1832 im benachbarten Hardheim
    aufgegeben. Wahrscheinlich war der Stempel zur Reparatur, denn die Post ver-
    merkte handschriftlich "d Hardheim". Im Auslagestempel wurden 4 Kreuzer für
    Baden vermerkt. Dazu kamen noch 10 Kreuzer für Bayern.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    ein feines Stück - interessant auch die aramäische Anweisung unten links, mit der die Post eher wenig anfangen konnte.

    Ist das Datum bekannt?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber bayern-klassisch,

    es ist nur eine leere Hülle und es ist auch kein Datum
    angegeben. Angesichts der Taxierung denke ich, daß
    der Brief aus Baden in der Schweiz ist, denn wenn ich
    den Stempel mit Schweizer Briefen aus Baden vergleiche
    (im Angebot von Andreas Grünewald), dann dürfte es der
    selbe Abschlag sein.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    es ist der Stempel mit der Nr. 2055a von Baden im Schweizerischen Aargau, der aus dem Jahr 1826 bekannt ist und 8 Punkte wertet. Damit ist es ein ziemlich seltener Stempel auf einer Skala von 13.
    Quelle ist das Handbuch der Schweizer Vorphilatelie 1695-1850 von Jean J. Winkler, welches zu erwerben ich nur jedem empfehlen kann.

    Dann passen auch die Taxen wieder: Aargau - Baden - Bayern.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Freunde,

    gestern von einem ganz lieben Badensammler geschenkt bekommen (!) und heute schon im Forum:

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/IMG0005293a9508jpg.jpg]

    Karlsruhe, 9.1.1871, nach Maximiliansau (also nur über den Rhein) als Vordruck einer badischen Korrespondenzkarte, die wie jeder Brief auch damals immerhin mit 3 Kr. zu frankieren war bzw. frankiert ausgegeben wurde. Meistens wurden, weil gleich günstig, einfache Briefe verschickt, die ja über keine enge, räumliche Limitierung verfügten, wie die Korrespondenzkarte, daher hatte ich eine solche von Baden nach Bayern bzw. der Pfalz zuvor noch nicht gesehen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • :whistling: ...öhm...eine Quadratmarke der Kreuzerzeit auf einem dafür vorgesehenen Vordruckfeld...okay ! :thumbup:

    Ich könnte mich nicht entsinnen, so etwas überhaupt schon einmal im Klassikbereich gesehen zu haben.

    Super bk + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    dann sind wir schon zwei. Bei einem Handelswert von ca. 100 Euro (die Masse dieser Karten verblieb im Inland oder wurde nach Württemberg versandt) ist die Destination nicht mal eingepreist, von daher werden wir nicht über Massen dieser Karten stolpern, egal wie viele Tauschtage wir auch besuchen. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo mikrokern,

    mit Verlaub, ich sprach von Quadratmarken (d.h. den von uns so im allgemeinen Sprachgebrauch üblicherweise bezeichneten).

    + Gruß

    vom Pälzer

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  • Liebe Freunde,

    heute eine kleine Seltenheit, auch wenn es auf den 1. und 2. Blick nicht unbedingt danach aussieht.

    Ein Portobrief aus Schwetzingen, nahe der Pfalz, nach Speyer vom 7.10.1866 zeigt uns eine Armensache, die unfrankiert auf die Reise ging. Die Aufgabepost notierte 6x für den Empfänger Bernhard Roos, Lederhändler, die dieser auch gezahlt haben dürfte. Nicht gezahlt hatte er, wie dem Inhalt zu entnehmen ist, seine Rechnung an einen badischen Geschäftsmann. Ich hoffe, die Sache ist noch gut ausgegangen damals ...

    Kosten: 3x für einen einfachen Brief bis 10 Meilen und 3x Portozuschlag = 6 Kr., die Baden abzuliefern waren. Viele badische Portobriefe nach Bayern kenne ich nicht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Peter,

    das ist eine gute Frage ...

    Zwei Möglichkeiten kann ich anbieten:

    1. Es gab keinen lokalen Paketschluß von Buchen nach Amorbach, oder

    2. in Buchen hat man den Brief in den Postsack nach Wertheim geworfen, von wo aus er eingangsgestempelt wurde und nach Bayern (fast) zurück lief.

    Wenn man mich gefragt hätte, ob es einen lokalen Paketschluß zwischen Buchen und Amorbach gegeben hat, hätte ich die Wahrscheinlichkeit für groß gehalten.

    Nach dem Postvertrag vom 1.8.1843 gab es mit Wertheim aber von Baden aus einen ermässigten Lokalverkehr von Esselbach, Miltenberg und Rossbrunn. Mit dem 1.5.1851, dem Eintritt Badens in den Postverein und damit einem separaten Postvertrag mit Bayern, fielen diese Lokalporti ersatzlos weg und über neue Instradierungen ist mir leider nichts bekannt.

    In jedem Fall ein nicht häufiger Brief mit gut belegter Leitung, wie er weiß Gott nicht alltäglich sein dürfte.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Bayernalbi,

    nicht übel das gute Stück - könntest du auch dir Siegelseite einstellen, damit man sieht, wie er nach Bad Dürkheim gelangte? Wenn die Siegelseite Stempel aufweist, ist es immer schön, diese sehen zu können, weil es auch dort große Überraschungen gibt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Bayernalbi,

    na ja, manchmal ist es erstaunlich, wenn es keine Stempel gibt, wo es sie doch eigenlich geben sollte. Hier hätte ich Ludwigshafen erwartet - wieder etwas gelernt.

    Danke für den Scan und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Freunde,

    nun wieder etwas aus der VMZ - in Lahr in Baden gab man einen frankierten Brief am 8.10.1842 nach Erlangen aus. Er lief rein innerbadisch zur bayer. Grenze, also ohne den Transit durch Württemberg. Für diese Strecke hatte der Absender 18x zu zahlen. Ab der bayer. Grenze kamen weitere 6x hinzu (über 12 - 18 Meilen Aschaffenburg - Erlangen bis 1/2 Loth).

    Würzburg erreichte er am 10.10.1842, wo man den badischen Anteil abstrich und den bayerischen kontrollierte. Offenbar hatten die Badener richtig gerechnet, denn man ließ die 6x für Bayern stehen.

    Interessant ist noch die Adresse: An Das Königliche Syndikat der Universitaet Erlangen (Baiern) - heute ist der Begriff Syndikat eher negativ belegt ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

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