MiNr. 12 - 12 Kreuzer grün

  • Hallo ihr Zwei,

    ich lese unter der Einzelmarke meines Briefes (wie schön wäre es, wenn es bei meinem Brief hinten noch weiter ginge) "Stegbauer". Ich habe den Brief schon so lange, da kann es Stegmüller nicht heißen. ;)

    Schöne Briefe habt ihr da - klasse!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    wegen der 2. Signatur auf Deinem 12-Kreuzer-Brief habe ich nochmal nachgesehen.

    Der Brief scheint sich mal in Italien getummelt zu haben - die Signatur heißt "Raybaudi". Auch hier gibt das Internet einiges her.
    - siehe z.B. 2. Boker, Los 209.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo bayer-kreuzer,

    mit sind nur die Signaturen von Diena und Bolaffi bekannt - danke für die Erkennung dieser mir bisher nicht bekannten Unterschrift.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    12 Kreuzer-Briefe nach Frankreich sind recht häufig. Allerdings dürfte ein Brief der 2.Gewichtsstufe im 30-km-Nahbereich nicht alltäglich sein. Gemäß Art. 5 des Postvertrages Bayern - Frankreich 1858 galt für Frankobriefe eine ermäßigte Taxe von 6 Kreuzer je 10 Gramm, wenn Abgangsort und Zielort nicht mehr als 30 km "in gerader Linie" auseinander lagen. Die in Frage kommenden bayerischen Postorte mit ihren französischen Pendants sind in der Beilage "B.Abthl I. Nr.2" zu § 3 der bayerischen Anwendungsbestimmungen vom 22.Juni 1858 (Verordnungs- und Anzeige-Blatt Nr.11508 vom 25.Juni 1858 ) aufgeführt. Saargemünd (Sarreguemines) lag im 30-km-Bereich von Zweibrücken.

    Beste Grüße

    HOS

    altpostgeschichte.de/core/index.php?attachment/2724/

  • Hallo HOS,

    Ein Super-Start. Da freut sich auch der ordinäre Stempelsammler. Vielen Dank für's Zeigen.

    Beste Grüße

    :thumbup: maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo,
    Brief vom k. Stadtgericht München an das k. Stadtgericht Nürnberg, vom 9. Sep. 1863.
    Ursprünglich mit 12 Kr (zweite Gewichtsstufe, 1 bis 2 Loth, und II. Entfernungsrayon) frankiert, hat man später wohl befunden, dass der Brief doch mehr als 2 Loth wiegt, und mit Blaustift "9" als Nachtaxe vermerkt.
    Dabei wurden die erste und zweite Gewichtsstufe als bezahlt angesehen, und für die nicht bezahlte dritte Gewichtsstufe 6 Kr + 3 Kr. Portozuschlag, insgesamt also 9 Kr, veranschlagt.

  • Hallo zusammen,

    hallo HOS,
    ein Superbeleg, zweite Gewichtsstufe im Nahbereich in den Elsaß, "zufällig" auch noch aus Zweibrücken :D , meinen Respekt :thumbup: :thumbup: .

    Hallo mikrokern,
    eine Zwölfkreuzer-Frankatur innerhalb Bayerns, das hat immer was. Und wenn sie dann auch noch so schön ist, super.

    Ich zeige hier wieder einmal einen ganz normalen Frankreichbrief, allerdings zur Abwechslung mal mit einem ausgesprochen gut abgeschlagenen Bahnpoststempel vom 02.10.1866.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo Hasselbert!

    Einen sehr schönen "normalen Frankreichbrief" zeigst Du uns hier - ich stelle fest, daß es hier mehr als einen "King of Understatement" gibt.

    Gerne sehe ich hier mehr "normale" Briefe! :thumbup::love:

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo hasselbert,

    wenn der Brief normal ist, heiße ich ab sofort Hugo! :thumbup:

    Nicht nur ist der BP - Stempel perfekt, das allein wäre schon die Würdigung außergewöhnlich wert, sondern es kommt noch viel besser: Weil er ins Elsaß lief, sandte man ihn über den lokalen Paketschluß Landau - Weißenburg (Wissembourg), was von Franken aus denkbar selten war. Weißt du den Ort der Briefaufgabe? Er dürfte nicht südlich von Nürnberg liegen, weil man ihn sonst über Strasbourg ausgetauscht hätte. Ich bin gespannt ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo hasselbert,

    Ich weiß nicht, warum ich Deinen Brief erst heute sehe. Hätte ich ihn schon im März gesehen, würde er mir heute nacht (vielleicht) nicht den Schlaf stehlen. Aber so?!!

    Viele Grüße nach Hessen von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo zusammen,

    hallo mikrokern,

    einen wunderbaren Brief zeigst Du uns hier. Der Zweizeiler HOF B.E. ohne Jahreszahl (nach Winkler Nr. 8 a ) ist auf dem Brief zusammen mit dem offenen Mühlradstempel mit der kleinen Ziffer 211 und nur 14 Schaufeln :thumbup: :thumbup:

    Ich zeige hier einen Brief in die Schweiz von einer Behörde an eine Behörde, amtlich aber nicht portofrei. Der Brief der 1. Gewichtsstufe geht von Hassfurt in Unterfranken (3. Rayon in Bayern) nach Zug (1. Rayon in der Schweiz) Er kostet daher a) über 20 Meilen in Bayern = 9 Kreuzer und b) bis 10 Meilen in der Schweiz = 3 Kreuzer, zusammen 12 Kreuzer. Die 3 Kreuzer für die Schweiz sind mit blauer Tinte auf der Vorderseite unten links notiert und auch noch unterstrichen.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo zusammen,
    hallo Maunzerle,

    dass ich als "reiner" Markensammler solche Belege ( siehe weiter vorne 12 Kreuzer Bahnpost) habe, verdanke ich natürlich nur der beharrlichen "Erziehung" durch den leider schon verstorbenen Günter Smura und den lieben bk, die mich seit Mitte der Neunziger Jahre verschärft in die Mangel genommen haben. Weit über die Hälfte meiner damaligen Sammlung hielten sie ziemlich unverblümt für Schrott, wobei ich zugeben mußte: zu recht. Dafür danke ich jetzt noch auf Knieen. Seitdem sind meine Augen offen für alles Besondere.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,
    Dein Brief nach Zug ist sogar noch schöner als meiner...
    Und die Regel war die Notierung der 3 Kr für die Schweiz in blauer Tinte auch nicht, da zeigt mein Brief mit dem Rötelvermerk die profane Standardvariante.
    Aber ich glaube, jeder ist zufrieden.
    BTW: Die 14-Schaufeligkeit meines Hofer oMR ist mir gar nicht aufgefallen. Ist das seltener als andere "kleine" 211-Typen?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo hasselbert,

    du dankst es mir mit dem Zeigen dieser Rosinen - der "amtliche" Brief ist kaum zu übertreffen und schöne Briefe mit dieser schwierigen Marke, noch dazu mit geschlossenem Mühlradstempel, sind selten und ihren Preis allemal wert.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo hasselbert,

    Du wirst es nicht glauben, aber da ich von dem damaligen vernichtenden Urteil Günter Smuras weiß, habe ich bei der Betrachtung dieses Bahnpostbriefes vorhin sofort an ihn gedacht. Und der mit dem Mühlrad ist, weiß Gott, nicht schlechter. Dieses Mal denke ich aber zur Abwechslung an unseren bk.

    Zu dem Mühlrad kann ich nichts sagen. Du kannst Dich vielleicht an den Titel meines Vortrags in Zweibrücken 2008 erinnern. Der lautete: "Immer nur Mühlradstempel - das ist doch langweilig!" . War natürlich nicht ganz ernst und auch ein wenig ketzerisch gemeint, aber in die Tiefen der Mühlradforschung habe ich mich bis heute nicht begeben und werde dies auch wohl nicht mehr tun. Mit den anderen Abstempelungen habe ich genug zu tun. Ergo: Für Mühlräder gibt es nur einen herausragenden Kenner und der wohnt auch in Hessen.

    Viele Grüße und einen stressfreien Muttertag (bei mir wird das leider ein frommer Wunsch bleiben, kann mir morgen deswegen nicht einmal meine Löwen anschauen)

    maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Halo zusammen,

    nach den innerbayrischen und klassischen Frankreichbriefen hier einmal ein Brief nach den Niederlanden. Preußen hatte am 18. September 1863 mit den Niederlanden einen neuen Postvertrag abgeschlossen. Mit Wirkung vom 01. Januar 1864 kostete ein Brief je 1 Loth 12 Kreuzer. Davon waren 8 Kreuzer für Bayern, das sich natürlich diesem Vertrag zu eigen machen durfte und machte. Brief der 1. Gewichtsstufe vom 12 Februar 1864 von Nürnberg über Aachen nach Amsterdam. Das Weiterfranko in Höhe von 4 Kreuzern ist vorne in Rötel notiert.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,

    ein schöner Brief und alles richtig, was du schreibst. Preußen hat etwas davon profitiert, den PV selbst abgeschlossen zu haben, weil Bayern 4 Kr. gab, Preußen aber nur 3,5 davon = 1 Sgr. weitergab. Also verdiente man einen halben Kreuzer pro Gewicht bzw. Brief, wenn er einfach war. Bei Briefen von den NL nach Bayern kassierte Preußen den Postvereinsanteil von 2 3/4 Sgr. - Bayern bekam dann gar nichts.

    Der Stempel "Franco", ein Thema, das lange die PO - Sammlerschaft beschäftigte, war ein niederländischer und somit eben kein bayerischer oder preußischer Stempel, wie ich einst beweisen konnte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo mikrokern,

    die Sondertype aus "211"Hof mit kleinen Ziffern hat immer 14 Schaufeln.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.