Frankfurt/M. nach Österreich 1811

  • Liebe Freunde,

    ich möchte eine Brief zeigen, der in Frankfurt am Main am 10.10.1811 abgesandt wurde und nach Steyr gerichtet war. Siegelseitig lese ich eine 5 und eine 12, was 5 Kr. für TT bis zur bayerischen Grenze und 12 Kr. Transitporto für Bayern bedeuten könnten. Diese Gebühren zahlte der Absender, weswegen auch vorne "fc Grz" für Franco Grenze notiert wurde. Warum man den schwarzen Aufgabestempel für reine Portobriefe und nicht den roten für(teil-)frankierte Briefe abschlug, vermag ich nicht zu sagen.

    In Österreich wurden zuerst 14 Kr. für Auslandsbriefe (bis 1/2 Wiener Loth) notiert, diese dann aber nach der Verfügung des Finanzamtes vom 20.2.1811 mit Gültigkeit zum 15.3.1811 der Betrag in 1 Gulden 10 Kr. reduziert, weil ab dann das Porto in Einlösungsscheinen zu zahlen war. 5 Gulden Einlösungsscheine entsprach 1 Gulden Conventionsmünze; 5 mal 14 Kr. = 70 Kr. = 1 Gulden 10 Kr..

    Ich hoffe, ich liege mit meiner Interpretation nicht daneben.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

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