• Lieber Dieter,

    Baden als Vereinsaufgabepost im DÖPV lag eine Forderung von 10 Rappen aus der CH vor, die gleich 3x bzw. 1 Sgr. entsprach.

    Baden selbst hatte für seinen Job als Aufgabepost 9x = 3 Sgr. von Preussen zu fordern und addierte diese gleich auf 4 Sgr., die man mal vorne, mal hinten, mal vorne und hinten sehen kann.

    Die Post wurde meines Wissens über Worms - Bad Kreuznach - Koblenz - Köln usw. befördert, wobei die Laufzeit etwas länger war, weil es noch keine Rheintalbahn gab. Theoretisch möglich, aber hierfür habe ich nie Beweise gefunden, wäre auch der geschlossene Transit ab Heidelberg/Mannheim via FFM, Kassel, Paderborn, Hamm und Dortmund zur NL - Grenze.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    ich halte die Beförderung über Kassel für wahrscheinlich. In entgegengesetzter Richtung habe ich das schon gesehen. Die Route entlang des Rheins war vor Eröffnung der durchgenden Bahnlinie 1859 recht beschwerlich.

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    es gibt auch Briefe aus 1850 mit Stempeln von Bad Kreuznach ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Dieter,

    das ist ja auch sehr naheliegend, aber ich kenne auch andere Briefe, die im Einzeltransit liefen (Nord-Süd et vice versa) zu Beginn der 1850er Jahren - da wäre auch ein Bahntransport schneller, aber auch mit viel weiterer Strecke verbunden gewesen. Aber das waren vlt. auch nur Ausreißer aus großen Korrespondenzen, wer weiß?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Michael 7. Januar 2022 um 16:35

    Hat den Titel des Themas von „Schweiz-Niederlande“ zu „Schweiz - Niederlande“ geändert.
  • Liebe Freunde,

    hier mal wieder ein Beleg aus der Schweiz in die Niederlande. Der Privatbrief wurde am 28.4.1861 geschrieben und am 29.4. in Zollikon zur Post gegeben. Der badische Bahnpoststempel auf der Rückseite ist nicht lesbar. Die weiteren Stempel auf der Rückseite belegen, daß der Brief am 30.4. auf der Strecke Mainz-Köln unterwegs war und am 1.5.1861 am Zielort ankam.

    Die Schweiz belastete den unfreien Brief mit 3 xr, die in 1 Sgr umgerechnet wurden und zusammen mit den 3 Sgr Vereinsporto die blau angeschrieben 4 Sgr ergaben. Diese entsprachen 20 Cent, die zusammen mit dem Inlandsanteil von 10 Cent die kassierten 30 Cent ergaben.

    Der Schreiber teilt gegen Ende des Briefes die Geburt eines Sohnes mit, über dessen Geburt sich die kleine Schwester Julia besonders freut. Im letzten Absatz wird aber auch erwähnt, daß der Sohn Ersatz für Matthias sei. Eine seltsame Wortwahl.

    Der häufige Dank an Gott deutet darauf hin, daß der Verfasser Priester war.

    Die Ehefrau heißt Gertrud und zusammen mit diesem Beleg habe ich vom gleichen Schreiber einen Brief aus Dortmund vom 18.1.1858 an Mademoiselle Gertrude Westendorp bekommen. Damit ist klar, daß die Empfänger des 1861er Briefes die Schwiegereltern waren und das junge Paar in 3¼ Jahren 3 Kinder bekam.

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    ein schöner Brief - 3x für die CH, 9x für Baden, 10 Cents für die NL, ein bisserl musste Baden für den Transit durch Thurn und Taxis-Gebiet abgeben und pro Jahr ein Kind war damals gar nicht mal sooo selten, es gab halt noch keine so großen Ablenkungen damals ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... ja, und dann käme noch die Politik hinzu ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

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