von / nach / durch Magdeburg

  • Hufeisen Magdeburg wird taucht in letzter Zeit immer öfter bei Auktionen auf. (Massenware? ^^)
    Bekommt man für Frankierte Belege immer noch €500 und mehr bleiben die Belege ohne Marken mittlerweile auch schon um €100 zum Teil liegen...

    Bilder

    „Männer für gefährliche Reise gesucht. Geringer Lohn, bittere Kälte, lange Monate kompletter Dunkelheit, ständige Gefahr, sichere Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Erfolgsfall.“

    – Ernest Shackleton

  • Hallo woermi

    dadurch dass die Sammlung von Herrn Telenga verkauft wurde, schien es wirklich so zu sein. Dafür habe ich ihn davor deutlich seltener gesehen...

    Ich habe nur einen Brief vom 17.04.1868 nach Oberboernecke als portofreier Paketbegleitbrief.
    Leider kann ich den gestrichenen Ort sowie den darunter nicht lesen. Auf die Schnelle habe ich den Bestimmungsort auch nicht gefunden.

    Allerdings habe ich noch eine Frage:
    Den Stempel kenne ich meist bei der Fahrpost, seltener bei der Briefpost.
    Hast Du zum Stempel eine Statistik, die darüber Auskunft gibt, oder geben könnte?

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Sorry leider kann ich nix zum HE Magdeburg berichten, was nicht schon bekannt ist.

    Auch kenne ich keine Belege aus der Briefpost.

    Anbei mein "Bestes" Stück mit HE Magdeburg.

  • Hallo woermi

    Auch kenne ich keine Belege aus der Briefpost.

    ... möglicherweise habe ich es mir auch nur eingebildet :( , da ich mich nicht so intensiv damit beschäftigt habe. Sorry.

    Ansonsten ist der Beleg sehr schön... schade ist nur, dass er portofrei war.

    Liebe Sammelfreunde

    heute mal zwei Ortsbriefe vom 31.12.1865
    Der erste mit zwei Stück der Nr. 15 abend zwischen zwischen 6 bis 7 Uhr aufgeben und am gleichen Tage noch zugestellt. Hier habe ich mal den besseren Stempel mit der Jahreszahl herausgezogen.
    Der zweite mit einer Nr. 16 wurde eine Stunde später aufgeben und hier war die Ausgabe erst am Neujahrstag.

    Schön ist hier, da deutlich erkennbar ist, dass zwei verschiedene Stempel am gleichen Tage verwendet wurden.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    ein Umschlag nach Ilmenau - mit 3 Sgr bar freigemacht. Ein Inhalt ist nicht vorhanden...

    Siegelseitig gibt es einen Stempel von Arnstadt und wahrscheinlich von Ilmenau. Dieser scheint eine Jahreszahl zu haben - "1858".
    Mich würde interessieren, ob dieser Stempel tatsächlich solch ein Angabe hatte...

    Der letzte Scan ist ausgeschnitten und ein wenig gedreht, damit unser lieber Nils keine Verrenkungen machen muß - natürlich auch für andere.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    • Offizieller Beitrag

    Siegelseitig gibt es einen Stempel von Arnstadt und wahrscheinlich von Ilmenau. Dieser scheint eine Jahreszahl zu haben - "1858".
    Mich würde interessieren, ob dieser Stempel tatsächlich solch ein Angabe hatte...

    Lieber Ulf,

    im Feuser ist so ein kleiner K2 von Ilmenau mit Jahreszahl im unteren Kreisabschnitt abgebildet, die Verwendungszeit beginnt 1850.

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Ulf,

    ich würde auf 1850 tippen, aber sicher bin ich nicht. Du kennst dich doch in Bildbearbeitung gut aus, kann man da noch was "rauskitzeln"?

    Gruss

    senziger

  • Hallo senziger

    danke für Deine Hilfe.
    Leider kann ich nicht mehr herausholen, da der Stempel nur unvollständig vorhanden ist. Auch rückseitig - also gegen das Licht ist nicht mehr erkennbar.
    Die Verwendungszeit des MD-Stempels (Type 03) war auch lange - zwar mit Pausen - paßt sowohl zu 1850 aber auch zu 1858...

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    zur Zeit kaufe ich eigentlich nur noch wenige Belege - naja irgendwie muß ich ja Prioritäten setzen.

    Jedenfalls konnte ich bei diesem Beleg dann doch nicht wiederstehen:

    Eine Rechnung aus Buckau vom 21.09.1867, einen Tag später auch dort aufgegeben, lief nach Klein Ottersleben. Der Weg war erst nach Magdeburg (die heutige Altstadt) - dann nach Sudenburg und von dort per LBT nach Klein Ottersleben.

    Alle diese "Vororte" gehören heute zu Magdeburg.

    Dazu mal aus dem Postamtsblatt 29 des Jahres 1856, die Veröffentlichung zur Eröffnung des Postamtes Buckau.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    P.S. Die Siegelseite hat nur einen schwachen Ausgabestempel - und der nicht mal vollständig....

  • Lieber Magdeburger,

    hier zeigt sich wieder einmal, dass auch "simple" Briefe zu etwas besonderem werden, wenn man die Vorschriften für sie hat, durch die sie fast minutiös nachverfolgt werden können.

    So macht PO auch einem eingefleischten Bayernsammler (der sich solch detaillierte Angaben auch bei seinem Sammelgebiet wünschen würde) Spaß. :)

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch

    ich habe mir mal die Unterlagen der Adreßbücher (sind in der Magdeburg Stadtbibliothek und ein Sammler besorgte mir endliche Ausdrucke) hinzugezogen. Dazu mal folgende Daten aus dem Adreßbuch von 1867:

    Von Buckau nach Magdeburg gab es täglich 3x eine Brief- und Fahrpostverbindung, desweiteren 4 Omnibusverbindungen für die Briefpost.

    Die Omnibusfahrten waren stündlich von Morgens 8 bis 12 Uhr und halbstündlich Nachmittags von 12 1/2 bis 10 Uhr Abends von MD nach Buckau umgekehrt stündlich von 7 1/2 Morgens bis 1 Uhr Mittags und danach halbstündlich mittags 1 1/2 Uhr bis 10 Uhr Abends. Der Fahrpreis betrug 2 Sgr.

    Im Postamt waren der Post-Expedient Werner sowie die Briefträger Witte, Hammer und Lange beschäftigt.

    Zwischen Sudenburg und Magdeburg gab es ebenfalls täglich 3x eine Brief- und Fahrpostverbindung sowie 3x täglich per Omnibus. Die Fahrten waren wechselseitig zwischen 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends. Der Fahrpreis für Erwachsene war 2 Sgr - für Kinder die Hälfte.

    Das Postamt war im Breiten Weg 46, Post-Expedient war Hertzer, der Gehilfe Palm, ein Briefträger Schoof sowie der LBT Wattrodt.

    Interessanterweise gab es auch zwischen Magdeburg und Groß Ottersleben 5 Uhr Nachmittags eine Fahr- und Briefpostverbindung sowie um 12 Mittags und 6 Uhr Abends jeweils eine Briefpostverbindung per Omnibus.

    Bei den Omnibusfahrten steht zwischen Magdeburg und Groß- und Klein-Ottersleben.
    Abfahrt in MD war Vormittags 8 1/2, 11 1/2 und 12 1/2 Uhr, Nachmittags 4 1/2 und 10 1/2 Uhr
    Abfahrt von Gr. O. war Vormittags 8 und 11 Uhr sowie Nachmittags 1, 2 und 6 Uhr. Der Fahrpreis betrug 3 Sgr.

    Leider ist hier nicht mehr erwähnt, von wo aus Groß- und Klein Ottersleben aus bestellt werden.

    Alle bei mir vorhandenen Jahre habe ich mir auch noch nicht vollständig angeschaut... Vielleicht kommt noch etwas dazu heraus

    Wahrscheinlich ist also obriger Brief nicht nach Sudenburg sondern direkt nach Groß Ottersleben gelaufen und wurde von dort aus bestellt.
    Soweit mir bekannt, gab es jedenfalls noch kein Postamt in einem der beiden Orte und Sudenburg grenzte direkt an Groß Ottersleben....

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    am Wochenende gab es dieses "Briefpaar" im Sofortkauf bei Ebay. Glücklicherweise habe ich dieses "rechtzeitig" gesehen. :thumbup::D:thumbup:

    Bei den Briefen gemeinsam ist, dass diese an einen Bürger der Stadt Magdeburg gingen. Da fangen meine Probleme schon an... Soweit ich es entziffern kann: "Herrn Ferd.(inand?) Somem?g?r aus Magdeburg (z. Zt????)"

    Der erste lief am 07.02.1850 nach Düsseldorf "poste restante". Aufgegeben wurde er laut Stempel an der Magdeburger Bahnhofsexpedition.

    Siegelseitig vermerkte der Absender:
    "Sollte Empfänger abgereist sein, so bitten den Brief an die hinterlassenen Adresse nachzusenden" - ???????????

    Der Namenzug sollte gleicher der Anschrift sein, denn im zweiten Brief ist die Anrede "Lieber Bruder,"

    Der zweite Brief vom 17.02.1850 ist ebenfalls am Magdeburg Bahnhof aufgegeben worden und lief mit den Ortsangaben Düsseldorf unterstrichen - jedoch größer Crefeld, was jedoch gestrichen wurde, ebenfalls "poste restante", nach letzt genannten Ort. Siegelseitig sind hier zwei Stempel - einer aus Crefeld früh zwischen 7 - 8 M(orgens) und ein Ausgabestempel vom gleichen Tag, wahrscheinlich schon aus Düsseldorf.

    Vorderseitig ist der blaue Vermerk "Düsseldorf" in Crefeld jedenfalls notiert worden.

    Wenn ich mir den Brief so anschaue, sollte er ursprünglich gleich nach Düsseldorf gesendet werden, warum auch immer ging seine Reise nach Crefeld. Wo in schwarz "Düsseldorf" über den unterstrichenen Ortsnamen notiert wurde, wird sein Geheimnis wahrscheinlich bleiben...

    Zum 01.01.1850 wurde in Preussen eine neue Brief-Taxe eingeführt, welche die des späteren DÖPV war.
    Der erste Brief lief porto, der zweite Franco.

    Da beim zweiten Brief der blaue Strich in gleicher Tinte wie Düsseldorf ist, wurde hier wahrscheinlich ein "Weitersende-Porto" notiert. Dieses sollte jedoch "ungültig" sein, oder ist durch die nicht eindeutige? "Schreibweise" des Bestimmungsortes auf ein "Verlangen" des Absenders auszugehen?

    Noch etwas anderes:
    Laut meiner Litheratur, gab es angeblich erst ab 1851 Stempel mit dem Zusatz "Bahnhof", was mit beiden Belegen definitiv als "nicht zutreffend" bewiesen werden kann.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ulf,

    der rückseitige Aufgabestempel von Crefeld läßt mich vermuten, dass der Brief in Crefeld von einer authorisierten Person angenommen und der Brief dann neu adressiert nach Düsseldorf aufgegeben wurde. Die 1 Sgr. entsprachen dem Entfernungsporto.

    Ein schönes Paar !

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael

    leider habe ich den Namen des Empfängers bis jetzt nicht herausbekommen. Auch die Inhalte beider Briefe lassen sich schwer lesen, scheinen jedoch "geschäftlichen" Inhalt zu haben. Möglicherweise befand sich der Empfänger als Handelsvertreter in fernen "Orten" und man hinterlegte bei den dortigen Postämtern entsprechende Anweisungen...

    Der erste Brief hat siegelseitig jedenfalls einen entsprechenden Vermerk - wurde jedoch nicht nachgesendet.

    Beim zweiten Brief, welcher nachgesendet wurde, wurden beide Zielorte vom Absender notiert. Ähnlichkeiten zu Estafetten fielen mir spontan ein...

    Wahrscheinlich ist es so, wie Du geschrieben hast. Möglich ist auch, dass dem Postamt eine entsprechende Anweisung vorlag.
    Vielleicht finden sich noch weitere Belege an...

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    der Adressat hieß Ferd(inand) Sommermeyer aus Magdeburg.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammelfreunde

    noch ein kleines Mitbringsel aus Hannover.

    Ein bar bezahlter Brief aus dem Vorort Buckau vom 25.04.1864 nach Berlin. Aufgegeben früh zwischen 8 bis 9 Uhr und am gleichen Tage zwischen 16 bis 17 Uhr in Berlin ausgabegestempelt. ( Möglicherweise ist dies heute nur noch als Eilbrief möglich! )

    Schön ist hier auch die Angabe der genauen Strasse - Friedrichsstrasse 112 - was deutlich zu Beschleunigung beitrug.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf