von / nach / durch Magdeburg

  • Liebe Sammelfreunde

    normalerweise lasse ich Briefstücken und dergleichen liegen, aber hin und wieder.....

    ... und so eine Ausnahme war eine Briefvorderseite vom 08.01.1866 nach Quedlinburg.
    Der einzige Grund war wieder einmal der Stempel. :):):) Handschriftlich wurde die Uhrzeit eingetragen und so noch nie gesehen.

    Tatsächlich fand ich die Ur-Type des Stempels. Bei der Einführung der Stempel mit Jahreszahl wurde (wahrscheinlich) ein kompletter Stundensatz "umgearbeitet". Dies habe ich mal als Vergleich mit angehangen.

    Wer will kann sich mal an die Taxierung versuchen.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    tolles Stück, da kann man die Ausnahme verstehen. Fast 2000 Thaler waren auch wahrlich kein Pappenstiel. Zum Porto kann ich nichts beitragen, aber an dem Tag hätte es sich gelohnt, die Post in Quedlinburg zu überfallen. :D

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,
    Ein Brief mit inliegendem Muster kann ich glücklicherweise auch vorstellen. Anscheined ein
    Geschäftsbrief von Aachen nach Berlin, vom 14.12.1846. Auf der Rückseite einer der ersten
    Ausgabestempel vom Hofpostamt. Die zwei Seiten Text dazu wären vielleicht zuviel.

    Viele Grüße aus Berlin
    kauli

  • Hallo Kauli

    schöner Brief, wozu ich Dir nur gratulieren kann.

    Liebe Sammelfreunde

    dann will ich mal die Briefvorderseite nach Quedlinburg lösen, obwohl ich mit dem Handbuch hadere....
    Der Brief selbst wog 3 5/10 Loth und der Inhalt waren 1931 Thaler 5 Sgr 9 Pfennige, was auch vollständig in Worten ausgeschrieben wurde.
    Die Entfernung sind knapp 10 Meilen.
    Die Werttaxe für je angefangene 100 Thaler betrug 1 Sgr. Dies galt bis 1000 Thaler, darüber galt je angefangene 100 Thaler 1/2 Sgr.
    Damit berechnet sich die Werttaxe auf 10 Sgr bis 1000 Thaler + 5 Sgr für die restlichen 931 Thaler 5 Sgr 9 Pf in Summe somit15 Sgr. Dazu kommt die Brieftaxe für den doppelt schweren Brief von 2 Sgr, so daß insgesamt 17 Sgr vom Empfänger zu zahlen war.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    wenn man es weiß, wie du, dann bekommt man die Lösung hin. Wenn nicht, dann nicht. Fahrpost und Briefpost sind eben halt doch 2 Paar Stiefel. Gut einen Spezialisten der Fahrpost hier zu wissen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch

    ein Spezialist für Fahrpost bin ich noch lange nicht, werde mich jedoch anstrengen... :)

    Liebe Sammelfreunde

    ein weiterer Beleg vom 17.08.1863 kann ich noch zeigen. Leider sind die handschriftlichen Eintragungen teilweise extrem verblaßt, so auch ist der Bestimmungsort fast nicht erkennbar.... :( Nach Bearbeitung entziffere ich Carthaus, was möglich ist.....

    Grund des Kaufes war schlicht das Verwendungsjahr und K2-Stempel mit Jahreszahl sind für 1863 scheinbar "Mangelware", da in der Litheratur die Einführung (in MD) erst für das Jahr 1864 angegeben wird. (Es ist auch erst mein 2. Beleg in dieser Richtung :P, was natürlich wunderbar ist.)

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    dein Understatement ehrt dich. :)

    Ich lese auch Carthaus, sollte also richtig sein.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammelfreunde

    einen nicht ganz perfekten Brief kann mal wieder zeigen. Er liegt bei mir schon eine Weile rum......

    In den meisten heutigen Stadtteile gab es schlicht noch keine Postämter.
    Eine der wenigen Ausnahmen war die Stadt "Buckau", wo es jedoch erst ab dem 16.07.1856 eine Postexpedition gab.

    Der Brief wurde am 23.11.1864 wahrscheinlich als portofreie Krichensache an den Prediger Weike ..... zu S(ankt) Ulrich in Halle (an der Saale) gesendet.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    "hocheh(renwerter)" steht da noch.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo zusammen, hallo Ulf!

    Auf dem heutigen Tauschabend bekommen:

    Schulsache v. 9.8.1859 mit Stempel Magdeburg Bahnhof nach Zeitz.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker :whistling:

    ....mannomann, mein Scanner macht mich wahnsinnig .....

  • Hallo zusammen, hallo Ulf!

    Und hier noch eine Schulsache v. 15.2.1854 - ebenfalls von Magdeburg nach Zeitz.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker :whistling:

  • Lieber Volker,

    Danke das Du immer an mich denkst. :) Leider ist in letzter Zeit bei mir nichts "bayrisches" in Netz gegangen.

    Scheinbar sind es Empfänger der Stift-Schule in Zeitz, zumal mir jedenfalls eine Menge Belege an dieser Schule vorliegen. (Ich glaube sogar, dass alle Belege nach Zeitz bei mir dahin liefen... :):( )

    Mit den Bahnhofs-Stempeln habe ich mich fast überhaupt noch nicht beschäftigt. Dies dürfte jedoch die erste verwendete Form sein, wo das Wort "Bahnhof" enthalten ist.

    Der Beleg mit dem K2 ist ein bekannter Stempel. Momentan führe ich ihn noch unter der K2_04-05_Type02.

    Passt zwar nicht richtig, aber vielleicht können nochmal Vorschläge gemacht werden, wie eine eindeutige Bezeichnung aussehen könnte. Die Frage hatte ich schon einmal gestellt:

    K2-MD

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo zusammen, hallo Ulf!

    Ich bin mir sicher, daß Dir bald wieder mal was bayrisches über den Weg läuft und dann in Deinem Netz hängen bleibt! :)

    Hier habe ich noch 2 Belege für Dich:

    Datierung ?

    1. Magdeburg - Zwochau bei Delitzsch - kein Inhalt
    2. Magdeburg - Salzwedel ( ob das Fräulein Johanna wohl ein paar Tränen auf den Brief vergossen hat bei Erhalt desselben .... hm, da kein Inhalt leider nicht herauszubekommen ... ?(

    Gehen in den nächsten Tagen an Dich ab!

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Lieber Volker

    zum zweiten Brief ist zum Stempel zu sagen, dass es der Nachtstempel des Postamtes ist. Normalerweise war Anfang der 50er Jahre nur eine Nachtwache im Postamt tätig. Wie lange dies so war, habe ich leider noch nicht ermitteln können.

    Beim ersten Brief lese ich noch "Auslage ...." - da muß ich erstmal schauen,wo der Empfängerort liegt.

    Laß Dir ruhig Zeit mit dem Versenden, es rennt ja nicht weg.

    Danke sagt erstmal

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    das steht: Zwochau bei Delitzsch.

    Vermutlich 3 Sgr. Porto plus 1 Sgr. Zustellung von Delitzsch nach Zwochau.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • NervLieber Volker

    Deine Post kann schon letzten Samstag an und ich "Schlampe" habe mich noch nicht mal bedankt, was ich jetzt natürlich auch ganz "offiziell" machen möchte. Zu den Belegen wurde schon alles gesagt.
    Leider ist meine Ausbeute an einfachen Belegen in letzter Zeit fast Null, irgendwie hatte ich nicht so viel Glück....

    Zwei 0815 - Belege kann ich noch zeigen - nicht besonderes also.

    Der erste ist ein Beleg vom 09.06.1862 nach Tangermünde. Der zweite lief am 14.11.1867 nach Gardelegen.
    Beim letzten ist schon der neue K1 - Stempel. Mal sehen, ob ich es schaffe hier jede Uhrzeit zusammen zu bekommen - ist ja nur für ein halbes Jahr zur Preussenzeit möglich...

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ulf,

    dann kannst Du schon mal die nächste Stundenangabe eintüten (wird beiseite gelegt):

    Der Brief lief einen Monat später ebenfalls nach Gardelegen.
    Interessant finde ich hier auch das rückseitige Papiersiegel, dass zu Zeiten der preußischen Post nicht so häufig vorkommt (in NDP-Zeiten sieht's dann anders aus).

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael

    ich muß mal irgendwann schauen, ab wann ich auch Siegelmarken auf Beleg habe. Sicher bin ich mir jedenfalls, einige zu haben. Eine große Menge wird es nicht sein.

    Dann noch ein Beleg, diesmal schon aus der Zeit des Norddeutschen Bundes.
    Seit dem 15. März 1868 gab es ein Stadtpostexeditionsamt am Alten Markt „An der Hauptwache“. Diese Expedition lag im Zentrum der Stadt und unterstand direkt dem (Haupt-) Postamt.

    Der Beleg ist vom 22.07.1868 und wurde auf diesem Postamt aufgegeben und lief nach Johann Georgenstadt.
    Bis auf den dort recht guten Stempel auch nichts weltbewegendes.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    weil wir hier gerade bei nichts besonderen sind, dann noch eine "Krücke"...

    Ein Umschlag auch aus der Zeit des NDP. Aufgegeben an der Magdeburger Bahnhofexpedition und dieser lief nach Sudenburg. Da dieser Ortsteil schon seit dem 01.07.1867 eingemeindet worden ist, handelt es sich somit um einen Ortsbrief.

    Allerdings sind Ortsbriefe, welche bei der Bahnhofs-Expedition aufgegeben wurden eher selten. Also ist die schlechte Faltung und auch der Scherenschnitt gerade so verschmerzbar.

    Interessant ist, dass nur die Uhrzeitangaben 6 -7 und 8 - 12A K2 - Stempel waren. Ansonsten wurden dort Rahmenstempel verwendet. Fast genau umgekehrt wie im Postamt....

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    manchmal ist es schon kurios - den Brief wollte ich erst liegen lassen - entschied mich jedoch anders.

    Ein Postinsinuation-Dokument, was ich so noch nicht gesehen habe. Laut Angabe des Postboten wurde diese am 25.02.1858 nachmittags 6 - 7 Uhr richtig "zugestellt". Die Rücksendung des Rest-Dokumentes war am 26.02. zwischen 4 - 5 Uhr nachmittags, wie aus dem Stempel ersichtlich.

    Interessant ist doch die Rückseite, denn dort befinden sich zwei Ausgabestempel - der erste rechts mit einem Datum vom 25.02. und einem zweiten vom 27.02. - Irgendwie scheint der mit früheren Datums aus Magdeburg zu sein und andere aus Halberstadt.

    Laut Litheratur wird der Ortsstempel dem Magdeburger Bahnhof zugeordnet. Eingeführt soll er mit dem 01.05.1849 sein. Mittlerweile kann ich mich damit immer weniger anfreunden. Ein Argument ist natürlich, daß es diesen Stempel somit auch auf Belege des Bahnhofs in Kombination mit dem Nummerstempel 907 geben müßte, da angeblich die Stempel mit dem Zusatz "Bahnhof" erst 1851 eingeführt worden sein sollen.

    Bekannt ist dieser Stempel mit dem Zusatz "Stadt" meist siegelseitig auf Transitbelegen und eben auf Insinuationen.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf