• Liebe Freunde,

    auch wenn 5 Pfg. gereicht hätten, war der 6. Pfennig bei dieser Karte sicher gut angelegt ...

    München II am 1.8.1892, die älteren von uns können sich noch an diesen heißen Tag erinnern, schrieb man einem Herrn G. Zenker Architekt in Dresden Akademie der b(ildenden) Künste eine upgegradete Postkarte. Der Münchener Architekt Debold kündigte das Erscheinen des Salzburger Albums zu 11 Mark an, das der Empfänger offensichtlich wollte und nun vorab bezahlen sollte. Doch so leicht gestaltete sich das alles nicht ...

    Bei der Ankunft in Dresden-Altstadt am Folgetag notierte man oben "Jetzt Marschallstr. 8. III. Zeiven, Briefträger" bzw. einen Tag später strich man Dresden und notierte "Polizeianfr(age) erfolglos" und "Marschallstr. 8 III" war ja auch nicht richtig gewesen.

    Darunter lese ich: "Adressat von der Marschallstr. verzogen, wohin nicht bekannt. Förster, Briefträger".

    Jetzt hatte man den Salat und musste die Karte am 8.8. mit Zurück stempeln und wieder nach München retournieren, wo sie bei der Briefpost Übernahme am 9.8. ankam und dem Absender zurückgereicht wurde. Außer Spesen nichts gewesen, aber nett sieht sie dennoch aus.

  • Liebe Freunde der bayerischen Pfalz,

    eine liebliche Postkarte mit einem Stich des von mir hochverehrten M. Merian aus dem Jahr 1645 der Stadt Bergzabern zeigt eine mit 5 Pfg. frankierte Postkarte aus eben diesem Bad Bergzabern vom 27.11.1905 an "Herrn Phil Griebel Postadjunkt in Pirmasens". Jemand hatte noch auf Pfälzisch " mit der Hand und Nas" daneben geschrieben.

    Die Karte ging also an einen Postler in Pirmasens, dem die lieben Kollegen Gratulationen und Grüße ausrichteten, wofür auch immer.

    Die Karte kam zwar in Pirmasens an, bekam aber keinen Eingangsstempel, weil man dort genau wußte, dass der Herr Kollege mittlerweile im pfälzischen Germersheim Dienst leistete, so dass man "Pirmasens" strich und mit Germersheim überschrieb.

    Von Germersheim haben wir auch den Ankunftsstempel - und jetzt großer Trommelwirbel - alles vom selben Tag, dem 27.11.1905 !! Abgesandt vormittags zwischen 09 und 10 Uhr und Ankunft in GER zwischen 22 und 23 Uhr.

    Man versuche das heute mal - viel Glück und ich wette ein Jahresgehalt und 2 Immobilien meiner Wahl, dass das völlig aussichtslos sein dürfte.

  • ... ist auch besser so. :D:D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... und Heinz Tropf! :)

    Danke - ich mag solche Karten sehr. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu ein Dienstbrief vom kgl. bayer. Bezirksamt Pfarrkirchen vom 29. November 1911, an Herrn Josef Steininger, Taglöhner in Wels Oberösterreich, "Frei durch Ablösung" durchgestrichen und "Porto jenseits" geschrieben. Briefe im Fernverkehr (Inland / Österreich war zu dieser Zeit im Inlandstarif) kosteten über 20 - bis 250 Gramm - 20 Pfg. Es wurden daher 20 Pfennig angeschrieben. In Wels wohnte auch ein Josef Steininger, er war Schlosser. Es steht rückseitig: nicht gehörig. Ein zweiter unbekannt. Der Brief ging daher wieder retour und das Bezirksamt Pfarrkirchen mußte die 20 Pfg. selbst berappen.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Guten Abend,

    anbei eine Ganzsache P 46 1899 von München nach Mährisch Ostrau gesandt. Adressiert an Hochw. Herrn A. L. Witteck Hausbesitzer. Der oben aufgebrachte Vermerk besagt, dass es in Mährisch Ostrau mehrere Wittek bekannt sein, ein A. Wittek allerdings unbekannt ist. Unten wurde dann die Ortsangabe gestrichen und ein retour München zugeschrieben.

    Die Rückseite ist interessant, denn der Absender, Herr M. Keimel, scheint ein Briefmarkenfreund oder -händler zu sein, der Auswahlsendungen verschickt und um Rücksendung bittet. In den 30er Jahre gab es einen Briefmarkenhändler Heinrich Keimel in Deisenhofen bei München, evt. Verwandtschaft?

    Da die Karte retour kam, kann ich nur hoffen, dass die Auswahlsendung doch noch zurück kam.

    Beste Grüße

    Christian

  • ... zumal er angeblich A. L. Witteck heißen sollte und mit 2 identisch abgekürzten Vornamen müsste er eigentlich zuordenbar gewesen sein ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.