liebe Sammlerfreunde,
ich zeige hier einen Brief von Burtscheid nach Berlin am 4. Juny 1835 geschrieben . Er wurde von der Firma Faulhaber & Böhme versandt. Die Gebührenberechnung zeigt sich mir folgendermaßen:
Entfernung Burtscheid - Berlin = 72 Meilen =
20 - 30 Meilen = 5 Sgr.
+ 1Sgr. für jede weitere 10 Meilen = 5 x 1 Sgr. = 5 Sgr.
macht in Summe 10 Sgr.
links oben 1 1/8 Loth = 3. Gewichtsstufe = 2facher Satz und damit 2 x 10 Sgr, = 20 Sgr.
Der Absender hatte den Brief mit frei vermerkt, der Vermerk wurde aber gstrichen und das mir unleserlche Wort darunter geschrieben. Interessanterweise befindet sich auf dem Brief kein Aufgabestempel. Burtscheid erhielt erst am 15. 4. 1841 eine eigene Postexpedition und damit eigene Stempel. Vorher wurden die Briefe über eine Burtscheider Briefsammlung nach Aachen gebracht und dort mit dem Aachener Aufgabestempel versehen. Dieser fehlt hier. Auf der Rückseite befindet sich der Berliner Ausgabestempel vom 10.Juni.
Wer kann folgende 2 Fragen beantworten:
1. Was steht unter dem frei Vermerk? Könnte dort Bahnhof Aachen stehen?
2. Warum hat der Brief keinen Aufgabestempel und auch keinen handschriftlichen Aufgabevermerk?
beste Grüße
preussen_fan
Erwin W.
Briefe ohne Aufgabestempel
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Hallo Erwin,
es wäre hilfreich, wenn Du den Brief zeigen könntest.
Grüße aus Frankfurt
hasselbert -
hallo Heribert,
danke für den Hinweis. Ich habe die Fotos hochgeladen
liebe Grüße
Erwin W. -
- Offizieller Beitrag
Hallo Erwin
Zu die erste Frage: Briefkasten, daher ist auch Franco gestrichen.
Die andere Frage muss ein Preussenkenner beantworten.
Viele GRüsse
Nils -
Hallo zusammen,
hallo Erwin,das Durchgestrichene und das darunter Geschriebene ist mit der selben Tinte von einer Hand gefertigt. Ich halte das Unleserliche für den Aufgabevermerk - Ort. Nils meint : Briefkasten, ich meine eher Bahn. Aachen lese ich auch, daher spricht es dafür "Bahnhof" zu lesen.
Ein hübscher Beleg
Grüße aus Frankfurt
hasselbert -
Liebe Freunde,
ich lese "Briefkasten" und 1 1/8 Loth.
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Hallo Ralph,
wenn wir Dich nicht hätten Da fällt es wie die oft zitierten Schuppen von den Augen. Alles wird klar und deutlich und Nils hat auch wieder einmal recht
Grüße aus Frankfurt
hasselbert -
danke liebe Schriftentschlüssler,
jetzt schließe ich mich auch der Briefkasten-Fraktion an. Vielleicht war ja mein Wunsch, einen Aufgabevermerk zu finden der Vater des Bahnhof-Aachen-Gedankens. Es bleibt aber trotzdem die Frage, warum der Brief ohne Aufgabevermerk losgeschickt wurde. Das war doch eigentlich in Preußen nicht erlaubt?
betse Grüße
Erwin W.
preussen_fan -
Lieber Erwin,
sieh es positiv - die präzis arbeitenden Preußen haben uns ja kaum einmal "krumme Hunde" wie den hier hinterlassen. Da freut es doch den Sammler, wenn er mal ein so interessantes, fehlbehandeltes Stück in seiner Sammlung zeigen kann.
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danke für deine Aufmunterung, Ralph.
Ich werde wohl in meiner Stempelsammlung eine Rubrik"unvorschriftsmäßig ohne Aufgabestempel" unterbringen.
beste Grüße
Erwin -
Lieber Erwin,
das wird eine kleine Rubrik bleiben, fürchte ich (wenn du diesbezüglich größere Rubriken magst, musst du ab sofort Bayern sammeln).
Aber du hast schon auf weise Art die Überschrift im Plural gewählt und ich hoffe, noch mehr Briefe mit diesem "Problem" sehen zu dürfen.
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Hallo,
bei Felzmann habe ich vor kurzem eine Sammlung zur Postgeschichte von Angermünde ersteigern können.
Unter anderem habe ich den folgenden Brief aus der Zeit der französischen Besetzung erhalten.
Leider kann ich kaum Französisch. Wäre jemand in der Lage. mir eine kurze Zusammenfassung des Inhalts zu erstellen?
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Hier noch ein Brief aus der Sammlung.
Könnte mir jemand bei der Übersetzng helfen?
Außer würde ich gern wissen, was der Stempel "No 22 Grande-Armee" bedeutet?
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- Offizieller Beitrag
Hallo Preussensammler
Französisch kann ich leider auch nicht.
Der Grande Armee Stempel ist ein französische Armepoststempel. Leider kann ich sehr wenig über diese Stempel schreiben. Ein interessanter Feld aber ich habe nich die Zeit gehabt um es weiter zu studieren.
Es gibt hier etwas zu nachlesen ohne dass es dir wahrscheinlich sehr viel weiter helft: http://www.altpostgeschichte.com/index.php?page=Board&boardID=285Der Stempel "Nr 22 Grande Armee"" in sich ist wohl relativ normal (wenn man Reinhardts Bewertungen glauben soll). Reinhardt nennt der Stempel auch von Braunau (1806) und Magdeburg (1813), so was hier interessant ist, ist wie lange der Stempel in Angermünde in gebraucht war.
Schade dass es noch keine Armeepost Sammler hier ist.
Viele Grüsse
Nils -
hallo Preussensammler,
vielleicht hilft dir Folgendes weiter. Es sind die Seiten 74-75 aus dem Buch "Portotaxen und Stempel der Grande-Armee in Deutschland 1805 - 1813" von Rolf-Dieter Wruck
viele Grüße
preussen_fan
Erwin W. -
hallo Preussensammler,
vielleicht hilft dir Folgendes weiter. Es sind die Seiten 74-75 aus dem Buch "Portotaxen und Stempel der Grande-Armee in Deutschland 1805 - 1813" von Rolf-Dieter Wruck
viele Grüße
preussen_fan
Erwin W.Hallo preussen_fan
vielen Dank für die Literaturstelle. Obwohl der Brief aus dem Januar 1808 stammt, denke ich schon, dass dann Stettin als Station richtig ist.Übrigens stammt der abgebildete Brief aus der gleichen Korrespondenz wie mein Brief.
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... Rolf - Dieter Wruck sollte doch auch hier sein ...
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liebe Sammlerfreunde,
heute habe ich einen weiteren Brief ohne Aufgabestempel bekommen. Handschriftlich wurde rechts oben in Blau vermerkt:
Ohne Stempel eingegangen, Unterschrift.
Leider hat der Umschlag links einen Bug und rechts oben eine Roststelle von einer Büroklammer. Ich denke abe, dass solche Briefe für Preußen selten sind.
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Lieber Erwin,
wen interessiert bei solch einer Oberrosine eine antike Büroklammer? Jeder Insider wäre froh, den, oder einen vergleichbaren zu haben.
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Ist ja schon gut Ralph ,
jetzt habe ich schon eine Minisammlung von 2 Belegen.
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