Reichspost - Zeitungsgeldquittungen

  • Hallo zusammen,

    ich hoffe, dass ich die Überschrift richtig gewählt habe. Ich möchte einen neuen Themenbereich eröffnen, den wir bisher noch nicht betrachtet haben: den der Zeitungsgeldquittungen.

    Die folgende stammt aus Heilbronn vom 30 Juni 1786 vom kaiserlichen Reichspostamt in Heilbronn. Wenn ich richtig addiert habe beträgt das Zeitungsgeld 12,60 und somit die Scheingebühr 40 Kreuzer.

    Herzliche Grüße
    Christian

    2 Mal editiert, zuletzt von Christian (10. März 2011 um 18:25)

  • Hallo Christian,

    man hat für ein halbes Jahr im voraus bezahlt. Der Monat schrieb sich "Juny".

    Eine Scheingebühr erkenne ich nicht - man hat 4 Zeitungen (u. a. aus Köln und zwei aus Erlangen) abonniert und dafür 13 Gulden bezahlt.

    Die Überschrift "Preußen" dieses Threads würde ich aber verändern, denn mit Preußen hatte der Schein nichts zu tun. Eher mit der Reichspost.

    Schönes Stück - nicht häufig gesehen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph, danke für den Heinweis.

    Dann will ich mal noch "einen" nachlegen:

    Der Schein stammt aus Kitzingen aus dem Jahre 1808. Wenn ich richtig lese, wurden von Herrn Niebeth in (?) am 28. Februar 2 Gulden und 10 Kreuzer an die kaiserliche Reichspostamts-Zeitungsexpedition beglichen.

    Grüße Christian

  • Hallo Christian,

    da hast du etwas feines erwischt. :P

    Es war natürlich kein Schein der Kaiserlichen Reichspost, denn mit dem Rücktritt des letzten römischen Kaisers Franz II war ab 1806 eine lange Tradition zu Ende gegangen.

    Man hat aber diesen Schein unkorrigiert weiterverwendet und das ist schon etwas besonderes. Eigentlich sollte es Großherzoglich Würzburgisch heißen. Warum?
    Kitzingen war nicht bayerisch, sonder gehörte zum Großherzogtum Würzburg, welches erst im Sommer 1814 zu Bayern kam.

    Ausgestellt wurde der Schein für die Communität Marktbreit. Abonniert wurde das 1. Semester des Würzburger Wochenblattes. Herr N. Niebeth wohnte in Marktbreit, welches so abgekürzt geschrieben wurde, dass es schwer zu lesen ist. Die anderen Angaben hast du richtig interpretiert.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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