Dienstsache - Reihebrief

  • hallo zusammen,

    eine Dienstsache vor 1803, die an 10 Herzogliche Ober- und Stadtämter Württembergs versandt wurde ist wohl von Amt zu Amt weitergegeben worden. Ich bräuchte eure Hilfe beim Stuttgarter Aufgabestempel, den ich bei Feuser nicht finde, und wie wird das philatelistisch genannt?

    mit bestem Gruß
    stampmix

  • Hallo stampmix,

    der Stempel ist bei Feuser (es gab Typen davon) unter der 3495-11 gelistet, wenn auch dort erst ab 1810, aber die Stempel, die es dann doch früher gab, als beim PF genannt, sind Legion. Den Stempel nennt man Einzeiler.

    Dein Brief nennt man "Reihebrief" - du kannst du Forumssuche bemühen und sehen, dass es hier schon etwas dazu gibt.

    Die Beförderung erfolgte, s. unten links. schon per Post, wenn es nicht gerade Amtsboten gab, die ihn zum nächsten Empfänger bringen konnten. Portofrei war er ja sowieso bei jeder Absendung.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • hallo Bayern Klassisch,

    Dank dir für die schnelle Hilfe, bei PF habe ich zusehr auf die Verwendungszeit (literaturgläubig ;) geschaut und auf die Bezeichnung Reihebrief wäre ich nie gekommen.

    mit bestem Gruß
    stampmix

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (26. Juli 2015 um 16:55)

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Reihebrief aus Bartenstein vom 22. November 1808, nach Morstein, Niedersteinach, Braunsbach und Kocherstetten. Befördert jeweils mit Amtsboten. In den Orten geöffnet und dann wieder versiegelt und mit Amtsboten weiterbefördert. Während Bartenstein, Niedersteinach, Braunsbach und Kocherstetten zu Württemberg gehörten, kam Morsbach 1806 zu Bayern und ab 1810 zu Württemberg.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    Reihebriefe sind immer etwas Besonderes - der hier ist sehr attraktiv und frisch erhalten und hat noch Gott-sei-Dank seinen Inhalt behalten. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu eine Circulare (Reihebrief), als Portobrief, vom Kreisamt Calw (Schreiber des Briefes in Hirsau - 2,5 km von Calw entfernt) vom 27. Januar 1809. Aufgabestempel Einzeiler "CALW.", an die kgl. württ. Oberämter in Freudenstadt und Alpirsbach. In Freudenstadt befand sich eine württ. Postexpedition, hierhin lief der Brief zuerst (Freudenstadt unterstrichen). Sie zahlten 4 Kreuzer Porto zuzüglich ein Kreuzer Ortsbestellgeld. Nachdem keine weitere Taxierung auf dem Brief vorhanden ist, wurde der Brief sicherlich nicht mit der Post sondern mit einen Amtsboten nach Alpirsbach befördert (im Brief ist nur ein Präsentiertvermerk vom 31. Januar 1809 von Alpirsbach. In Alpirsbach befand sich keine württ. Postexpedition. Diese wurde erst 1827 eröffnet.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    ein gemischter Transport - sieht man nicht so häufig. :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebes Forum,

    zu diesem Thema hier 2 Briefe aus meiner Heimatsammlung Altensteig.

    1. Reihenbrief von Altenstaig (23. JAN. 1852) an die Schultheissenaemter in Altensteig Dorf, Egenhausen, Spielberg und ?? - befoerdert per Post von Altensteig nach Altensteig Dorf - danach per Amtsboten ueber die Doerfer.

    2. Dienstbrief vom 14. Feb. 1852 an die loeblichen Orts???? in Altenstaig Dorf, Walddorf, ??, Boesingen, Baiersbronn, Egenhausen, ???, ???.

    Ich bin fuer jede zusaetzliche Information die von Euch kommt dankbar.

    LG Bruno

  • Hallo Altensteiger

    zum ersten Brief: ??? = "Ueberberg"

    zum zweiten Brief: ... loeblichen Ortsvorstaende

    in

    Altenstaig Dorf, Walddorf, Berneck, Bösingen, Zwerenberg (jedenfalls nicht Baiersbronn !), Egenhausen, Spielberg, Ueberberg

    Viele Grüße

    Gerd