von und nach Russland nach dem Postvertrag vom 13.4.1852

  • Lieber Altsax,

    bei diesem PO - Traum wundert es mich nicht, dass eine Reihe anderer großer Sachsensammler auch Interesse bekundeten. Von Bayern gibt es schon "normale" recommandirte Briefe nach Russland fast überhaupt nicht zu kaufen und einen Unterfrankierten habe ich noch nicht gesehen. Kompliment!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Altsax,

    ein wunderbarer Brief, der nicht nur in eine Sachsensammlung passt - Danke fürs Zeigen!

    Um das Thema etwas abzurunden, anbei ein nicht so spektakulärer, dafür aber recht interessanter Brief:

    Aufgegeben am 27.10.1861 in Warschau von der Banque de Pologne (Stempel vorder- und Siegel rückseitig) lief er über Breslau-Berlin-Aachen-Valenciennes nach Paris.
    Da die polnische (Staats- ?) Bank im Heimatland Portofreiheit genoß, erhielt man von dort nichts - und mit dem Stempel AUS RUSSLAND FRANCO bestätigte dies die preussische Post.
    Selber gewährte man aber keine Portobefreiung und notierte fr(anco) frey (polnisch-preußische) Gr(enze) In Paris kam dann noch der Taxstempel 6 (Dec.) für Portobriefe aus dem 2. preußischen Rayon dazu.

    Viele Grüße
    Michael

  • .... ein nicht so spektakulärer .... Brief:

    Hallo Michael,

    das würde ich so nicht unterschreiben. Genau genommen war das ein Teilfrancobrief, den die französische Post üblicherweise mit dem vollen Porto belegte. Im vorliegenden Falle zeigte sie sich "großzügig", was zu belegen sicherlich nicht einfach ist. Für einen derartigen Brief aus Sachsen würde ich jedenfalls "Männchen machen".

    Beste Grüße

    Altsax

  • Lieber Michael,

    ein erstklassiges Schaustück, um das dich nicht nur a) Preußen, b) Polen, c) Russen, d) Sachsen, e) Belgier und f) Franzosen beneiden, sondern sogar ein Bayernsammler. :thumbup:

    Kleine Korrektur: Der Stempel "6" kam in Paris als Taxstempel auf den Brief, nachdem er über die Bahnpost via Valenciennes in geschlossenen Beuteln instradiert worden war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    nach diesen Schmankerl wieder etwas mehr Butter und Brot - ein Brief aus Polen (Russland) nach Brackenheim (Württemberg) vom 27.2.1854 (demnach hatten die Polen nicht die gleiche Zeitrechnung wie die Russen?) zeigt uns die Frankovariante. Es lag dem Brief der Postvertrag vom 13.4.1852 zugrunde, bei dem 3 Sgr. für die Aufgabepost und 3 Sgr. für Preußen vom Empfänger kassiert wurden.

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    Was notierte Preußen unten auf der Frontseite? Wenn das Weiterfranko 3 heißen soll, dann hätte man es auch hinschreiben können.

    Am 3.3.1854 kam er an und wurde zugestellt. Der Transit durch Bayern ist sicher, aber nicht stempelmässig belegbar, weil er von Preußen per verschlossenem Briefpaket erst in Württemberg enkartiert wurde.

    Kann jemand lesen, was auf der Siegelseite notiert wurde? Warum steht dort eine 2?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    da möchte man mehr Brot und Butter haben ... :)
    Einige deiner Fragen kann ich nicht beantworten, aber was ich weiß, ergänze ich hier gerne:

    Polnische Briefe zeigen das gregorianische Datum, der russische (julianische) Kalender hat sich dort nicht durchgesetzt.

    Mit den 3 Sgr. Weiterfranko liegst Du natürlich richtig, sie sind auf der Vorderseite oben rechts notiert. Die blaue Notierung unten kann ich nicht zuordnen.

    Warschau stand mit Breslau im direkten Kartenschluß, der Eingangsstempel AUS RUSSLAND FRANCO stammt vom ambulanten Eisenbahnpostbüro IV.

    Der Transit durch Bayern ist meiner Meinung nach wahrscheinlich, es gab aber auch einen seltener belegten Leitweg über Frankfurt.

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    danke für deine wie immer kompetente Antwort. :)

    Zu dem Laufweg: Kannst du ein Stück mit einer Leitung über Frankfurt zeigen? Briefe aus Russland nach Württemberg aus den 1850er Jahren kenne ich nur über Bayern, aber ich lerne ständig und gerne dazu. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber Michael,

    wer uns einen schöneren Russlandbrief über TT nach Württemberg zeigen kann, soll das ruhig tun. Ich wusste jedenfalls bisher nicht, dass es diesen Leitweg überhaupt gab.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo bayern klassisch und Michael,

    für mich stellen sich beim Brief nach Warschau einige Fragen.

    Ich bin der Meinung, dass dieser Brief sowohl in Bayern als auch in Preußen als einfacher Brief behandelt wurde. Das bayerische Porto von Nürnberg nach Hof von 6 Kr. entsprach der 1. Gew.-Stufe (ca 14 Meilen). Nach dem Postvertrag zwischen Preußen und Polen vom 20.3.1827 vergütete Polen für Briefe nach Bayern an Preußen 11 Silbergroschen. Was mich verwirrt ist das Gesamtporto.

    bayern klassisch spricht von Silberkopeken und Michael von poln. Groschen. Welche Währung war zu dieser Zeit im Einsatz.

    Anhand meines Briefes von München nach Warschau vom 8.6.1844 glaube ich eher an Silberkopeken. Obwohl es sich hier um einen Portobrief handelt und Preußen 14 1/2 Silbergroschen an Polen belastete, betrug das Gesamtporto in Polen nur 78 Silbergroschen? oder poln. Groschen? Nach der Berechnung von Michael wären 14 1/2 Silbergroschen bereits 87 poln. Groschen und hier hinzu kommt noch das polnische Inlandsporto. Dies ist mir nicht klar.

    Grüsse von liball

    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klasssisch und liball,

    ich versuche mal, meine vorhandenen (Teil-)Kenntnisse zusammenzufassen und auf die Briefe anzuwenden:

    In Polen gab es nebeneinander die polnischen Groschen und die Silberkopeken. Beide waren auch für postalische Tarife zulässig. Allerdings erhob Preußen bei Abrechnung in der polnischen Währung ein Aufgeld (Agio), um Kursverluste zu vermeiden. Dieses Agio richtete sich anscheinend nach den aktuellen Wechselkursen, da es schwankte. Es gab also Briefe mit unterschiedlichen Währungsnotierungen!
    Die Umrechnung von Silbergroschen zu polnischen Groschen war ca. 1:6
    Die Umrechnung von Silbergroschen zu Silberkopeken war 1:3

    Der polnische Portoverrechnungsstempel Porto Zagr: / Gr: sah Währungsnotierungen in polnischen Groschen vor. Was nicht zwingend bedeutet, dass die auf diesem Brief notierte Währung poln. Groschen waren.

    Das anfangs extrem hohe polnische Inlandsporto von 7 1/2 Sgr. (entfernungsunabhängig) wurde 1842 reduziert und nach Entfernungen gestaffelt. Daher sind die beiden Briefe nicht direkt vergleichbar.

    Die Taxe für den Brief von 1844 setzt sich meiner Meinung nach folgendermassen zusammen:
    14 1/2 Sgr. ergeben ca. 43 1/2 SKop.
    Hinzu kommt das polnische Porto von 28 SKop. bis Warschau.
    Ergibt ca. 71 1/2 SKop.
    Hierzu kommen ca. 10% Zuschlagporto Chaussee-Gebühr
    Ergibt (etwas gerundet) den notierten Betrag von 78 SKop.

    Viele Grüße
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    anbei ein Brief, bei dem sich mir die Taxierung nicht richtig erschließt.
    1864 aus St. Petersburg über Preußen - Kursstempel Königsberg-Bromberg, Eingangsstempel Aus Russland Franco des ambulanten Eisenbahnpostamtes - nach Triest, Österreich (rs. Ovalstempel).
    Von dort per Schiff zum österreichischen Postamt in Alexandria, Ägypten (rs. K1).
    Der Adressat war gerade zu seiner ersten Studienreise aufgebrochen. Später wurde er durch umfangreiche Erdarbeiten in entlegenen Gebieten bekannt. 8)

    Die Taxierung birgt einige Rätsel:
    russische Taxe: 3 Sgr.
    preuss. resp. Vereinstaxe: 3 Sgr.
    "Fremdes Porto" für die Strecke Triest-Alexandria lt. einer preuß. Porto-Tabelle von 1853: 3 1/4 Sgr. bzw. 9 Kr. CM
    Österreich hatte 1858 seine Währung umgestellt, die o.g. 9 Kr. CM entsprächen 15-17 NKr. (je nachdem, ob man von Kr. CM umrechnet oder aus Sgr.)

    zu den notierten Zahlen:
    rückseitig mit blasser Tinte: 30 - dies ist meiner Meinung nach die einzige russische Taxe auf dem Brief. 30 Kop. entsprächen ca. 9 Sgr. (3 russ., 3 Postverein, 3 fremde)
    die vorderseitige große 2 ist doppelt gestrichen und anscheinend ungültig (was sollte sie bedeuten?)
    die vorderseitige fr 6 könnte das Weiterfranco an Preußen + fremdes Porto bedeuten
    die rückseitigen Zahlen 22 / 6 und groß aufsummiert f 28 müssten kr. CM bzw. NKr. sein. Nur wie sind diese aufzuschlüsseln?

    Von welchen Schiffen wurde die Linie Triest-Alexandria befahren?

    Würde mich über Kommentare & Korrekturen freuen.

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    zuerst einmal Glückwunsch zu einem Brief, von dem andere wie z. B. ich nur träumen können. :love: Als Empfänger jedenfalls taugt Heinrich (Henry) Schliemann auch für große Sammlungen, selbst wenn seine Entdeckung von Troja ihn erst später popularisierte.

    Der Brief war mit jeweils 10 Kopeken bis Alexandria frankiert, wie du richtig geschrieben hast. 10 für Russland, 10 für Preußen bis Triest und 10 für den österreichischen Lloyd bis Alexandria. In Alexandria befand sich ein sog. Lloydpostamt (Österreichs), weswegen es eigener Gebühren für alle anderen Städte in Ägypten bedurfte, die also höher waren.

    Maßgeblich war die Postbekanntmachung des k. k. Österreichischen Handelsministeriums vom November 1858, nach der auch den Postvereinsstaaten die günstigen Transite bei der Leitung über Triest zuteil wurden (bayer. Verordnungs- und Anzeigeblatt Nr. 61 vom 29.11.1858, VO Nr. 21.403 vom 22.11.1858).

    Interessant sind die Gebühren: Für Russland galten 10 Kopeken gleich 3 Sgr. gleich 15 Neukreuzer. Preußen erhielt 6 Silbergroschen von Russland und reichte 3 Sgr. davon an Österreich weiter, die als 15 Nkr. dem österreichischen Lloyd gutgeschrieben wurden. Die ursprünglich vorne notierte 2 war der Teil von 22, der siegelseitig notiert wurde und mit der notierten 6 im Zusammenhang zu stehen scheint. Evtl. betrug das Seeporto 22 Nkr. und das Porto für Alexandria 6 Nkr., aber das ist nur geraten. Näheres müssten Lloyd - Spezialisten wissen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,


    vielen Dank für die nette Kommentierung und die Taxenzuordnung.
    Eines verstehe ich aber noch nicht:

    Interessant sind die Gebühren: Für Russland galten 10 Kopeken gleich 3 Sgr. gleich 15 Neukreuzer. Preußen erhielt 6 Silbergroschen von Russland und reichte 3 Sgr. davon an Österreich weiter, die als 15 Nkr. dem österreichischen Lloyd gutgeschrieben wurden. Die ursprünglich vorne notierte 2 war der Teil von 22, der siegelseitig notiert wurde und mit der notierten 6 im Zusammenhang zu stehen scheint. Evtl. betrug das Seeporto 22 Nkr. und das Porto für Alexandria 6 Nkr., aber das ist nur geraten. Näheres müssten Lloyd - Spezialisten wissen.


    Wenn 3 Sgr. (= 15 NKr.) von Preußen über Österreich an den Lloyd weitergereicht wurden (was ich auch so vermute), wieso kann dann das Seeporto + Porto für Alexandria (in welcher konkreten Aufteilung auch immer) zusammen 28 NKr. betragen ? ?(
    Wer bezahlte das überschüssige Porto ? 28 NKr. Lloydporto - 15 NKr. erhaltenes Weiterfranco = 13 NKr. Fehlbetrag

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    es wäre möglich, dass nur 15g für das einfache Seeporto galten, der Brief aber über 15 - 16.6g gewogen hat, so dass er für Russland und die Strecke des Postvereins bis Triest bis 1 Loth einfach war, wofür man auch bezahlt hatte, die Kosten für den Seetransport aber auf 9/10 Loth - Basis anfielen und er für diese Seestrecke ein Brief der 2. Gewichtsstufe war, für den weitere 10 Kopeken bzw. 3 Sgr. fällig gewesen wären. Österreich hatte ja blau notiert, was (fast) immer ein Zeichen für eine Nachbelastung war. Demnach hätte man intern 11 + 3 Nkr. je 9/10 Loth Seeporto/Porto bis Alexandria angesetzt, was gut mit den offiziellen 15 Nkr. korrespondiert und das Doppelte waren eben 22 + 6 Nkr.. Aber dies ist nur geraten und nicht gewusst - hier müssten wir einen Spezialisten für Lloydtransite haben, der uns Sicherheit geben könnte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    eine plausible Erklärung, danke.
    Da von dem Empfänger nichts gefordert wurde, hätte in diesem Fall ein Franco-Defekt deklariert werden müssen...
    Schön wäre natürlich, von einem Kenner der Lloyd-Tarife diese Gewichtseinteilung bestätigt zu bekommen.

    Viele Grüße
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    manchmal hat eine kleine Handbibliothek doch noch ihre Vorteile. ;)

    In dem Handbuch der Auslandstaxen der süddeutschen Gebiete von Zangerle fand ich zu Bayern-Ägypten, über Triest laufend, für 1862 folgende Fußnote ( S. 158 :(
    "Die Taxe für die Correspondenz nach Egypten"
    Die Vereinstaxe beträgt 9 Kr. pro Loth. Hinzu kommt das Seeporto von 11 Kr., so daß der einfache Brief bis Alexandria 20 Kr. kostet. Die Taxe bis Alexandrien steigt pro Loth, die Taxe für die Weiterbeförderung steigt pro 1/2 Loth.
    ...
    Quelle: Verordnungs- und Anzeigenblätter der königl. bayer. Verkehrsanstalten, 1862, S. 42

    Mit Weiterbeförderung ist dann die englische Post gemeint - sowohl in weitere ägyptische Städte, als auch weiter Richtung Asien.
    Damit greift der Erklärungsversuch der 2. Gewichtsstufe für das Seeporto bis Alexandria leider nicht mehr.

    So interessant die Fundstelle ist, so wenig erläutert sie die Taxen auf dem Brief. ?(

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    danke für die Info - aber auch hier gilt: Nihil est desperandum. ;)

    Waren die siegelseitig notierten "30" nicht Kopeken? Wenn doch, war es das gesamte Franko oder nur das Weiterfranko für den Brief? Wie verhielt es sich bei anderen Briefen aus dieser Zeit?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    Waren die siegelseitig notierten "30" nicht Kopeken? Wenn doch, war es das gesamte Franko oder nur das Weiterfranko für den Brief? Wie verhielt es sich bei anderen Briefen aus dieser Zeit?

    rückseitig sind 30 notiert, die ich als russische Notierung ansprechen würde und ich würde es für eine Angabe in Kopeken halten.

    Typischerweise wurde in Russland das Weiterfranko notiert.
    Diese Interpretation bringt die 30 in Korrelation zu den 28 NKr. - so weit, so schön.
    Aber warum sollte dieser Brief im Postverein 3 Sgr. kosten und für den Seetransport die Taxe eines doppelt schweren Briefs ?
    (Andersherum macht es wenig Sinn: Im Postverein doppeltes Porto und Seestrecke einfaches Porto kann man aus den Zahlen nicht herauslesen.)

    Bin gespannt auf deine weiteren Ausführungen - mir scheint, Du hast einen Ansatz gefunden, oder ?!
    Felix, qui potuit rerum cognoscere causas ;)


    Viele Grüße
    Michael