Ostsachsen (OPD Dresden) Poststellen II - Belege

  • Lieber Ralph,

    nach einer so fernen Destination sähe der Umschlag sicher erheblich mitgenommener aus. Aber ich zeige demnächst ein Beispiel für einen Beleg dieser Kategorie, dem ich Dein Prädikat zugestehen möchte.

    Beste Grüße
    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Lieber Rüdiger,

    da freue ich mich drauf!

    Mir fällt auf, dass dein Sammelgebiet nur ganz wenige Destinationen bietet (von dem, was ich so sehe).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Rüdiger,

    Mir fällt auf, dass dein Sammelgebiet nur ganz wenige Destinationen bietet (von dem, was ich so sehe).

    Lieber Ralph,

    das Thema Destinationen war kurz nach Ende des II. Weltkriegs sicher nicht an erster Stelle der Überlegungen der überlebenden Bevölkerung, die ihr Hauptaugenmerk ganz klar auf das pure Überleben richten mussten. Die Wiederaufnahme des Postverkehrs begann nur ganz langsam und in den einzelnen Besatzungszonen auch nicht einheitlich. Die Zulassung von Auslandspost dauerte auch noch länger. Ende 1945 waren dann bereits diverse Auslandsziele möglich, aber Massenware ist das sicher nicht. Im Laufe des Jahres 1946 sah es schon wieder anders aus, aber am 31.10.1946 endete auch schon die Gültigkeit der OPD-Ausgaben der SBZ.

    Beste Grüße
    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Nun aber wie versprochen ein weiterer Beleg dieser Kategorie, der schon eine Besonderheit darstellt.

    Der dreizehnte Beleg zeigt einen Fernbrief, der in der Poststelle II "Waldidylle über Kipsdorf (Erzgeb)" aufgegeben wurde. Die Entwertung der Frankatur erfolgte im zuständigen Leitpostamt Kipsdorf (Erzgeb) am 11.05.1946.
    Der Brief lief nach Wien in Österreich. Er wurde portorichtig mit einer Mischfrankatur der Mi.Nr. 52 atx (2x), der Mi.Nr. 57 a und mit einer Marke des Alliierten Kontrollrates Mi.Nr. 932 freigemacht. Nach der Portoerhöhung zum 01.03.1946 war für Fernbriefe der ersten Gewichtsstufe ein Porto von 75 Rpf für einen Fernbrief zu entrichten.
    Interessant ist auch die in der Sowjetischen Zensurstelle in Wien 76 für Auslandspost erfolgte Zensur des Briefes, die durch den linksseitig angebrachten Verschlussstreifen und den Zensorstempel mit der Nummer „295“ erkennbar ist.

    Die Kombination von der Aufgabe des Beleges in einer Poststelle II und der Auslandsdestination mit Zensur ist selten.

  • Lieber Rüdiger,

    danke für die Klarstellung - hatte ich mir so ähnlich fast schon gedacht, dass nach dem Krieg noch vieles im argen lag. Da ist man wohl für jeden Auslandsbrief froh, den man schnappen kann.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    definitiv ist jeder Auslandsbrief der OPD-Ausgaben des Jahres 1945 eine schöne Besonderheit, je früher und je näher an der erstmaligen Zulassung dieser Destinationen, desto besser und seltener. Aber auch Belege von Anfang 1946 sollte man nicht verschmähen.

    Beste Grüße
    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Als vierzehnten Beleg zeige ich einen Fernbrief nach Dresden, der in der Poststelle II "Fürstenau über Heidenau (Sachs)" aufgegeben wurde. Die Entwertung der Frankatur erfolgte im zuständigen Leitpostamt Heidenau (Sachs) am 15.10.1945 mit dem hübschen Werbestempel "Schönster Barockgarten Sachsens".

    Der Brief wurde portorichtig mit einer Einzelfrankatur der Nr. 46 a freigemacht.

  • Lieber Rüdiger,

    dein netter Brief ging nach Dresden - aber was klebt da unten links? Bitte um Aufklärung von einem Altdeutschen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    vielen Dank für die "Übersetzung" des Zielortes, manchmal stellt mich die Entzifferung der Handschriften noch vor Probleme. Die meisten "Sauklauen" kann ich mittlerweile lesen, aber hier hatte ich Probleme.

    Die beiden kleinen Aufkleber haben keine Bedeutung, ich vermute die Überklebung eines Eindruckes, vielleicht einer Firma. Der Umschlag hat sein Geheimnis nicht preis gegeben.

    Beste Grüße
    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Der fünfzehnte Beleg zeigt einen Fernbrief, der in der Poststelle II "Blankenstein über Dresden A 28" aufgegeben wurde. Die Entwertung der Frankatur erfolgte allerdings in diesem Falle nicht im eigentlich zuständigen Leitpostamt Dresden A 28, sondern erst am Zielort in Radebeul durch das dortige Postamt Radebeul 1 am 23.07.1945. Offenbar wurde es in der Dresdner Altstadt versäumt, die Frankatur zu entwerten.

    Der Brief wurde portorichtig mit einer Mehrfachfrankatur der Nr. 43 A a freigemacht.

  • Als sechszehnten Beleg zeige ich eine Fernpostkarte nach Dinslaken, die in der Poststelle II "Borlas über Tharandt (Bz Dresden)" aufgegeben wurde. Die Entwertung der Frankatur erfolgte im zuständigen Leitpostamt Tharandt (Bz Dresden) am 25.03.1947.

    Die Karte wurde portorichtig mit einer Mehrfachfrankatur der Nr. 920 a freigemacht.

    Lieber Ralph,

    vielleicht magst Du mir hier auch noch einmal bei der Entzifferung des Zielortes behilflich sein, ich komme nicht `drauf.....

    Danke.
    Zielort entsprechend ergänzt

  • Lieber Rüdiger,

    Hilfe naht! Der Zielort ist Dinslaken - dort gibt es auch einer Bergerstraße.

    Nur was nach Dinslaken steht, kann ich nicht sicher lesen: Niedorf? Leider habe ich nichts gefunden, was so ähnlich heißt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    vielen Dank für den Hinweis. Mit dem Tipp habe ich dann mal das Postortsverzeichnis von 1949 bemüht und festgestellt, dass Dinslaken in der Tat zur Postleitzahl 22 a gehört, eine Ortsergänzung, die zu der Beschriftung der Karte passt, habe ich aber leider nicht gefunden. Vermutlich handelt es sich um eine Stadtteilsbezeichnung.

    Beste Grüße
    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Lieber Rüdiger,

    dann freue ich mich, dass ich dir etwas helfen konnte. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    es gibt in Dinslaken eine Bergerstraße. Nicht weit davon gibt es einen Ortsteil namens Hiesfeld. Ob der gemeint war und nur falsch geschrieben wurde?

    beste Grüße

    Dieter

  • Der siebzehnte Beleg zeigt einen Fernbrief nach Göttingen, der in der Poststelle II "Blochwitz über Großenhain (BZ Dresden)" aufgegeben wurde. Die Entwertung der Frankatur erfolgte beim zuständigen Leitpostamt (10) Großenhain (Bz Dresden) am 25.11.1946.

    Der Brief wurde portorichtig mit einer Mehrfachfrankatur der Nr. 920 a des Alliierten Kontrollrates freigemacht.

  • Als achtzehnten Beleg zeige ich einen Fernbrief nach Berlin-Charlottenburg, der in der Poststelle II "Röhrsdorf über Königsbrück (Bz Dresden)" aufgegeben wurde. Die Entwertung der Frankatur erfolgte im zuständigen Leitpostamt Königsbrück (Bz Dresden) am 14.07.1947.

    Der Brief wurde portorichtig mit einer Mehrfachfrankatur der Nr. 947 freigemacht.

  • Als zwanzigsten Beleg zeige ich einen Fernbrief nach Meerane in Sachsen, der in der Poststelle II "Churschütz über Lommatzsch (Bz Dresden)" aufgegeben wurde. Die Entwertung der Frankatur erfolgte im zuständigen Leitpostamt Lommatzsch Land am 15.10.1945.

    Der Brief wurde portorichtig mit einer Einzelfrankatur der Nr. 46 A a freigemacht. Leider hat der Empfänger den Umschlag sehr unsanft geöffnet und dazu noch am Unterrand des Beleges. Vermutlich war ihm die Öffnung des verstärkten Oberrandes zu mühsam. Aber es handelt sich eben um Bedarfspost und nicht um einen modernen FDC.

  • Der einundzwanzigste Beleg zeigt einen Fernbrief, der in der Poststelle II "Schneidenbach über Reichenbach (Vogtl)" aufgegeben wurde. Die Entwertung der Frankatur erfolgte im zuständigen Leitpostamt Reichenbach (Vogtl) 1 am 05.02.1946.

    Der Brief wurde mit der Mischfrankatur einer Nr. 57 a und einer Nr. 130 um einen Rpf überfrankiert.