Infla Portoperiode 27a vom 01.12. - 31.12.1923

  • Das sind dann zusammen etwas mehr als 10 Pf, was seit dem 1.12. das Porto für Briefe bis 20 Gr war.

    Anscheinend wollte der Schreiber seine restlichen Marken alter Währung loswerden. Aber warum hat er die vielen Marken zu 500 Mio alle einzeln verklebt? Lagen die alle lose in der Schublade oder wollte er die Postler ärgern?

    Jedenfalls ein interessanter Beleg. :) :thumbup:

    Dieter

  • ... als Jungsammler war ich mal in Ludwigshafen bei einer Briefmarkenausstellung, da gab es Briefe mit Dutzenden von Markenbögen aufgeklebt, das war sehr beeindruckend für einen Phila-Junior.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • hallo zusammen,

    am 1. Dezember 1923 erhöhte die Reichspost nochmals den Tarif für den einfachen Fernbrief auf 100.000.000.000 Mark oder 10 Rentenpfennig.

    Das vor 150 Jahren in 1873 gegründete Unternehmen J.C.Eckardt aus Cannstadt frankierte die 10 Rpf mit 5 Marken zu 20 Mrd. Mark.

    Der Firmensitz befindet sich heute in Merseburg.

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Hallo Baldersbrynd,

    es handelt sich hierbei vermutlich um eine sogenannte "Briefkastenleerung" ( "1.12.23 - 10-11V" ) - obwohl relativ spät am Vormittag (es dürfte nicht die 1. Leerung an diesem Tag gewesen sein) wurde die Frankatur offensichtlich noch zum alten Tarif (20 Mrd. x 4 = 80 Mrd. 1. Gewichtsstufe) anerkannt.
    Ob es irgendwelche Hinweise zu dieser Regelung in den Postvorschriften gibt, kann ich Dir leider nicht sagen, dürfte aber aufgrund der Bedeutung der Währungsumstellung naheliegend sein.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Lieber Jørgen ,

    zu diesem Thema hat Bernd hier

    BaD
    13. März 2020 um 15:49

    sehr plausible Überlegungen angestellt.

    besten Gruß

    Michael

  • Diesen Brief gibt es derzeit beim Auktionshaus Bach in der Schweiz mit folgender Beschreibung:

    1923, 31.12 , grosse Frankatur mit 54 Exemplaren der seltenen 50 Mrd M, durchstochen statt gezähnt, dazu viele weitere Inflamarken auf grossem Brief nach ZÜRICH adressiert, ein paar Marken sind abgefallen, ein paar weisen Mängel auf, der übergrosse R-Brief hat beim Transport etwas gelitten, es handelt sich trotzdem um eine sehr spektakuläre Frankatur, der Brief wird so verkauft wie er ist, wir garantieren die Echtheit und brauchen dazu keinen Bundesprüfer. Der Katalogwert der losen 50 Mrd-Marken beträgt nach Michel 2023 Euro 48'600.-

    Los 4026



    2 Mal editiert, zuletzt von Admin-S (4. April 2024 um 07:56)

  • das ist was für die berühmte "GROSSE Inflasammlung" :)

    Falls ich richtig gerechnet habe sind insgesamt 3.150.000.000.000 Mark entsprechend 315 Rentenpfennig und damit am Letzttag der Frankaturgültigkeit für ein Auslandseinschreiben der 18. Gewichtsstufe 340-360g portorichtig frankiert. Was würde ein Attest für ca. 2.000€ beschreiben?

    besten Gruß

    Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von stampmix (4. April 2024 um 08:11)