• Lieber Planke,
    immer wieder gern kehre ich zurück zu deine schöne Sammlung, da verziehst mir bestimmt meine Frage weil ich hier der obere Brief aus Post 3 anders sehe...

    Bozen – Memmingen 1782
    6x Grenz- franko zahlt der Absender, und 4x Empfänger von Füßen bis Memmingen.
    LG A

  • Guten Abend,
    als erstes möchte ich bitten um Verständnis – ich besitze keine Literatur konkret zum Tirol und das wenige was ich über Österreichische Taxen aus 18 Jahrhundert kenne sind paar Zeilen aus Hr. Schäfer Literatur und einen sehr alten Tschechischen Zeitschrift. Das ist mir von vorne-rein wichtig euch zum sagen...ich weiß es nicht besser als ihr...Taxen sind nicht so meins, aber wie vielleicht manche wissen ich liebe die Zumsteins Korrespondenz und die sag mir:
    In Inhalte von Briefen aus Italien: Zumsteins Ware welche er aus Italien (Beispielweise Firma Soldini aus Verona) holt, wird über Bozen spendiert.
    Bozen Kontakt zur Zumstein: Spedition Firmen, welche hier bezüglich Informationen beinhalten.
    Füssen – Kempten Brief: kosten Zumstein 3x. Hier hat es bei mir klick gemacht das Zumstein die Strecke von Ö Grenze keine 6 aber 4x vermutlich zahlt.

    1769 wird Tiroler Post verstaatlicht – hier gelten die Österreichische Taxen. Seit 1751 bis 1789 (falls historisch an Gebieten aktuell):
    Ein einfaches Brief 6x - Toskana, Mantua, Mailand, Österreichische Niederlande, Tirol, Vorderösterreich und der Reich.
    In Post 62 schrieb ich das Bozen sieht Kempten als Ausland, was nicht ganz richtig wahr...6x Taxe galt für oben erwähnte Gebiete. 8x zahlt Empfänger in Tirol nur in der Fall falls es sich nicht um diese Gebiete handelt welche 2x günstiger taxiert dürften, also eine Ausland Taxe.

    Falls ich es falsch sehe und verstehe, in voraus – Entschuldigung. :)
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Filigrana

    Ich weiss nicht ob ich deine Antwort/Frage so richtig verstanden habe. Und wo ich sitze habe ich leider kein Literatur vor mir.

    Bis 1789 galt ein Begriff man in der Literatur stossen will - Tiroler Sondertariff. In Tirol galt ein Sondertariff für Auslandsbriefe, und dass war dann egal wo der Brief abgeschickt war. Es war auch ein Tariff für Tirol Inland und ein für Tirol Erblande. Einige Beispiele kannst du hier sehen: http://www.altpostgeschichte.com/index.php?page=Board&boardID=180

    Für Tirol war Kempten postalisch Ausland, so 6 Kreuzer bis Füssen ist zu dieser Zeit richtig bei der tiroler Strecke. Falls es kein Ausland war würde man hier 6 + 6 Kreuzer sehen falls ein höheren Gewichtsstufe. Kempten war nicht unter den Erbland zu rechnen.

    Viele Grüsse, Nils

  • Hallo,
    erstmals Entschuldigung an Planke das ich einiges durcheinander bringe...wie ich schon versucht habe zum klären besitze ich keine Spezielle Literatur zur Tirol.
    Danke schön Nils das du da reagiert hast und es klar gestellt hast, mir der Begriff wie Tiroler Sonder Tarif hier für Ausland noch fremd wahr...
    Ich ich möchte es auch besser wissen, also versuche es noch mal:
    Ankommende Briefe aus Reich nach Tirol zahlt der Empfänger 6xCM
    Briefe aus Tirol nach Reich zahlt der Absender Franko Grenze 6xCM
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

    • Offizieller Beitrag

    Ankommende Briefe aus Reich nach Tirol zahlt der Empfänger 6xCM
    Briefe aus Tirol nach Reich zahlt der Absender Franko Grenze 6xCM


    Hallo Filigrana

    So ist es richtig :)

    Ich kann die Gebühre so erklären, also nicht den Tiroler Sondertarif, aber Gebührenhöhe bei Auslandsbriefe.

    In Österreich hat man das Halbfranko/Halbporto System gehabt. Es heisst dann dass der Absender die Hälfte bezahlt hat und der Empfänger die andere Hälfte bezahlt hat. Das war bei Auslandsbriefe unmöglich. Österreich hatte keine Vertrage die es möglich gemacht hatte, und wollte auch keine.

    Für einen Innlandbrief, also postalisch Innland Tirol, galt ein Gebühr von A bis B zu 6 Kreuzer CM. Dieses Gebühr hat der Absender und Empfänger geteilt. Weil es bei Auslandsgebühre diese Teilung nicht möglich war, musste der Absender in Tirol oder der Empfänger in Tirol das ganze Gebühr teilen.

    Viele Grüsse, Nils

  • Hallo Ihr Beiden: Filigrana und Nils!
    Als ich Ihre Beiträgen zu meinen Beschreibungen gelesen habe war ich wohl unsicher damit geworden. Daraufhin habe ich mir alles wieder durch den Kopf gehen lassen. Somit hat Filigrana und Nils ja recht. Mich hat zu diesen Briefen nur die Rötelschrift irritiert. Österreich hat ja meistens die Gebühren in Rötel vermerkt.Von der Reichspost wusste ich das ja nicht.Da zu dieser Zeit Tirol unter Taxis lief ( durh Pacht von Österreich übernommen), wird wohl Taxis die Gegühr in Schwarz vermerkt haben, somit habt Ihr recht. Werde meine Briefe wieder einer engeren Betrachtung unterziehen,und somit Richtigstellungen machen soweit ich die Kenntnis habe. Recht vielen Dank für Eure Mühe und Hilfe an der Beschreibung meiner Briefe.
    Schöne Feiertage und viele Grüsse an alle hier im Forum: Planke

  • Hallo Planke,
    denke wie unsicher ich wahr wo ich deine Beschreibung in Frage stellte...als Hauptthema deine Sammlung.
    Jetzt bin aber froh darüber das ich hier zwei mal hingeschaut habe und es Nils klar gestellt hat.. sons hätte ich meine Briefe auch nicht richtig verstanden. :)
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Werte Filigrana !
    Danke für Deine Mühe , hier hast Du Klarheit geschaffen und ich habe diese Fehler beseitigt. Hier im Forum lernt man voneinander.Das ist doch
    schön und gut so. Nochmals allen meinen großen Dank, die hier Ihre Beiträge ab geben. Noch ein schönes Wochenende.
    Viele Grüße: Planke

  • Hallo werte Sammler!
    Hätte heute eine einfache aber für mich wichtige Frage?
    Ich habe zwei Fuhrmanns Briefe: Einmal August 1799 von Augsburg zu Menz nach Bozen und einen von Oktober 1814 von Salzburg nach Bozen. Kann oder soll ich diese Briefe
    der Sammlung beifügen Werden diese auch für die Bewertung angenommen oder werden sie nur als Ergänzung bewertet und ohne irgendwelche Punkte angenommen. Vieleicht
    habe ich mich hier nicht verständlich genug ausgedrückt.
    Doch hoffe ich auf Ihren Rat.
    Danke und Grüße: Planke

  • Hallo Planke,

    falscher Thread - müsste umgehängt werden.

    Prinzipiell hängt das von dem Titel deiner Sammlung ab: Wenn du Briefpost ausstellst, geht es nicht. Wenn du den Postverkehr im Allgemeinen darstellst, geht es sehr wohl.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bk.
    Recht vielen Dank für Deinen Beitrag. Also kann mann solche Briefe nur im Bezug zur Geschichte Tirols zeigen nicht aber in der speziellen
    Postgeschichte. Wieder eine weitere Erkenntniss. Danke
    Gruss: Planke

  • Hallo Planke,

    man kann, wenn man umfänglich über die Transportdienste der Zeit und dieser Region berichten möchte, die Konkurrenz zeigen, denn die Fahrpost hatte ja nur bis 50 Pfund (jedenfalls war das später mal so in Bayern) Waren und Güter transportiert, während die Fuhrleute und Güterbestättereien mit teils Tonnagen handelten.

    Man könnte also sagen, wenn man es gewichtsmässig einordnen möchte:

    1. Drucksache
    2. Brief
    3. Brief mit Muster ohne Wert
    4. Brief mit Muster mit Wert
    5. Fahrpostbrief wegen Wert
    6. Fahrpostbrief wegen Gewicht
    7. Fuhrmannsbrief wegen Gewichtsüberschreitung der Ware(n) bei der Fahrpost nicht anders transportierbar

    Nur mal so aus dem Ärmel geschüttelt ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Werter Ralph!
    Wegen der Anhängung meinerAnfrage zu den Fuhrmanns Briefen hatte ich geglaubt,daß dies in einem anderen Treadh besser aufgehoben ist,
    da ich nicht sicher war ob diese in die Sammlung passen. Deswegen auch meine Anfrage. Nun zur eigentlichen Frage dazu. Kann ich all meine Beiträge hier anhängen,oder nur die die Sammlung betreffen. Da ich für die Fuhrmansbriefe keinen eigenen Treadh gefunden habe,bin ich auf den für meine Anfrage benutzten Treadh gestoßen. Entschuldige bitte das Missgeschick aber durch dieses Forum wird alles wieder geregelt.
    Danke Bk für die Verfrachtung hierher und noch viele Grüße: Planke

  • Hallo Planke,

    ich habe nichts "umgehängt", weil ich kein Moderator bin. Dein Dank geht also an einen unserer Moderatoren (und meiner auch). :)

    Ich würde hier auch mit Fuhrmannsbriefen weiter machen, aber das ist nur meine persönliche Meinung, denn thematisch passt es doch.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Planke,
    wir nennen solche Briefe Fuhrmanns Briefe, obwohl die Absender (was ich bei deine zwei auch vermute) Spedition Firmen sind. Nicht immer ist in Inhalt solche Briefe nachzulesen von wo die Wahre ursprünglich geschickt worden würde, wenn die Briefe nach 1808 sind. (Bayern, kann leider für Österreich nichts beifügen)
    Spedition Firmen schickten Briefe mit Fracht Informationen + Rechnung mit Post oder mit Fuhrmann selbst. Versendung durch Fuhrmanns musste nicht ausschließlich mit eine Spedition Firma zu tun haben, der Absender als ein Fabrikant (auch Private Person natürlich) könnte seine Wahre selbst einen Fuhrmann übergeben.

    Ich versuche nicht zur breit schreiben, weil du Empfänger Menz als Handelsmann erwähnt hast.
    Fahrmänner führen die Frachten nicht nur kurze Strecken aber auch Hunderte von Kilometern durch viele Land Grenzen, versorgten die Kaufleute von Handelsstädten. Hier wehre die Fahrpost gar nicht in Stande gewesen es zum bewältigen. Es geht hier nicht nur um Gewicht Frage in damalige Zeit, Postwagen dürfte nicht jede Sorte von Wahren mitnähmen und musste umladen, außerdem von X nach Y könnte es sich um verschiedene Post Besitzer handeln. Wenn Beispielweise ein Fabrikant von Schweiz seine Wahren verkaufte, könnte er Dienste eines Lindauer Fuhrmanns für die ganze Strecke bis Mailand hier nutzen.

    Ich hab noch keine Ausstellung gesehen, mein Rat ob du derartige Brief in deine aufnähmen solltest kann ich dir nicht geben. In solchen Korrespondenzen gibt es viele Frachtbriefe welche nicht mit Post befördert würden. Ob sie zur deine Thema passen, helfen dir vielleicht meine paar Zeilen auch nicht viel..
    (Inhalt von Briefen an Menz kenne ich nicht, hier gehe ich von Briefe aus welche Zumsteins Korrespondenz kenne.)
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Werte Filigrana und Bk.
    Recht vielen Dank für Euer Bemühen mir weiter zu helfen. Ich wollte nur wissen ob ich die Fuhrmanns Briefe in die Sammlung aufnehmen
    kann, oder dies ein ganz anderes paar Schuhe sind. Jetzt bin ich von Euch belehrt worden. Habt Dank dafür.
    Liebe Adriana! Ich bin erstaunt über Ihre Beiträge hier im Forum. Durch Ihr Wissen und Ihre Fähigkeit Ihr wissen zu vermitteln ist erstaunlich. Ich suche immer im Forum nach Beiträgen aus Ihrer Hand. Auch Ihr Beitrag heute zu meiner Sammlung zeigt, daß Sie von der Materie was verstehen.
    Nochmals vielen Dank für Ihre Mühe und viele Grüße: Planke

  • Hallo Ihr werte Freunde hier im Forum!
    Ihr werdet sicher die Frage stellen: Gibt es hier keine Blätter mehr. Nun die Begründung meinerseits dazu. Da ich heuer im Mai bei der ersten Wettbewerb Ausstellung in Kaltern meine Sammlung in 5 Rahmen zeigen möchte, will ich hier noch bis Ende Mai abstand halten. Wie das Ergebnis dabei ausfällt kann ich nicht sagen. Für mich zählt hier nicht vorrangig das Ergebnis. Mein Anliegen ist die Veröffentlichung dieser Sache um interesse zu wecken an der Allgemeinheit. Denn laut meiner Erkenntniss geht hier viel an Alt Papier verloren. (Altbausanierungen Entrümpelungen) Vieleicht wird das eine oder andere Stück dadurch gerettet. Darurch möchte ich noch um eine Nachsicht bitten, Werde sicher nachher weitere Blätter folgen lassen , bis dahin recht vielen Dank für Eiren Beistand und Ratschläge mit vielen Grüßen aus Südtirol: Planke

  • Hallo Werte Sammler!
    Zu der Ausstellung in Kaltern hatte ich 2 Briefe mitgenommen da ich hoffte Alt Italien zu treffen. da dieser verhindert war anwesend zu sein, hatte ich mit anderen anwesenden Alfa Sammler versucht mein Problem zu lösen. Nun mein Problem: ich habe schon vor Monaten 2 Briefe geschrieben in Ferrara und dort der Post übergeben. Das Datum der Briefe ist mit den
    16. April 1815 bezw.4. juni 1815 vermerkt.Laut den Sammlern gehörte Ferrara zum Kirchenstaat. aber mir fehlen die getrennten Gebühren,da ich nur die österreichische Gebühr aufgefunden habe. Darum wollte ich der Sache auf den Grund gehen. Auch im Internet fand ich keine befriedigende Lösung. Bis ich schlieslich in meinem Brockhaus Lexikon unter der Geschichte Ferraras lesen konnte dass durch den Wiener Kongress die Strecke im Norden Ferraras und die Stadt Comacchio im Jahr 1814 an Österreich gingen. Weiters verlor das Fürstengeschlecht Este in Ferrara bis 1797 present den Titel und auch das Fürstenthum Modena an die Habsburger Linie ab 1814 bis 1859.Hier habe ich mein Sammlungsblatt das ich gestern zusammengestellt habe und möchte, sollte jemand von Euch dazu eine Richtigstellung machen, von Ihnen einen Ergänzungsbeitrag erfahren.
    Hoffe auf mehrere Beiträge von der Fachwelt und einstweilen dankt und grüßt: Planke