• + 1 !

    ... und ein Brief mit korrigiertem Abgabestempel hat auch nicht jeder ... :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo woodcraft,

    das ist mal ne schöne Strecke! Wow - Glückwunsch zu diesen kleinen Pretiosen der Bayernphilatelie. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    heute ist er endlich angekommen, auf den Beleg warte ich schon einige Tage.

    In einem kleinen Konvolut Postscheine lag er unentdeckt und war für 'n Appel und 'n Ei im Direktkauf zu haben.
    Und das i-Tüpfelchen ist der kopfstehende 7A-Einsatz.

    Wenn die 7A-Stempel die Bedeutung 7 Uhr abends haben sollten, was macht es dann für einen Sinn, einen solchen
    Stempel auf einer Postanweisung abzuschlagen? Schon der Ankunftsstempel von Sulzbach macht da eher keinen Sinn.

    Ein Bekannter meinte letztens, das A könne genauso gut auch für "ante" also vormittag stehen.

  • Hallo woodcraft,

    Wenn die 7A-Stempel die Bedeutung 7 Uhr abends haben sollten, was macht es dann für einen Sinn, einen solchen
    Stempel auf einer Postanweisung abzuschlagen? Schon der Ankunftsstempel von Sulzbach macht da eher keinen Sinn.


    Diesen Deinen Gedankengang kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das '7A' hat in jedem dieser Stempel nicht mehr und nicht weniger Sinn als die Stundenangabe in den anderen Stempeln auch, wenn es überhaupt mit der Uhrzeit etwas zu tun hat. Aber was sollte es sonst sein? Man kann auch davon ausgehen, dass damals eine Expedition, die schon um 7 Uhr am Morgen geöffnet war, auch abends um 7 Uhr noch offen hatte, d.h. beide Vorgänge, sowohl die Ausfertigung des Postanweisung als auch die Ankunftstempelung, erfolgten während der normalen Öffnungszeiten.
    Was aber an Deinem Beleg das wirklich Außergewöhnliche ist, ist der Kopfsteher, denn er beweist, dass der Einsatz nicht fix war, sondern täglich/stündlich gewechselt wurde und dass das 'A' anscheinend fix mit der '7' verbunden war, sonst gäbe es auch andere Uhrzeiten mit 'A' . Und das bringt mich jetzt auf einen wirklich plausiblen Gedanken für die Verwendung des 'A' nur im Zusammenhang mit '7'.

    '7A'-Stempel gibt es ja nur von größeren Expeditionen. Nehmen wir jetzt einmal an, all diese Postanstalten hätten um 7 Uhr morgens geöffnet und um oder nach 7 Uhr abends geschlossen. Dann wäre zu folgenden Stunden geöffnet gewesen: 7, 8, 9, 10, 11, 12, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 . Unschwer ist zu erkennen, dass die Zahl 7 dabei als einzige zweimal vorkommt. Und um diese beiden nun zu unterscheiden, hat man für den Abend eine 'A' dazugesetzt. Die Sache mit den römischen und arabischen Stundenangaben ist bei dieser Überlegung aber noch nicht mit berücksichtigt.
    Die Idee mit dem ante halte ich für nicht wirklich überlegenswert.
    Dein Beleg ist in jedem Falle etwas ganz Außergewöhnliches und ich habe diese Verwendung eines 7A noch nie gesehen. Gratulation!

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • mein Gedanken war: wollte man einfach nur eine Zeitangabe darstellen, müsste es auch 4,5,6,8,9 usw. geben. Gibt es aber nicht.
    Also sollte mit 7A eben genau diese Zeit abgebildet werden. Warum? Um zu belegen, daß der Beleg an diesem Tag evtl. nicht mehr
    weitergeleitet wird und die Postkunden dies erkennen können. Nur was bringt das auf einer Postanweisung?
    Deine Info, daß die betreffenden Poststellen ALLE bis 19 Uhr geöffnet hatten und auch ALLE morgens um 7 Uhr schon geöffnet hatten
    und man dies durch den 7A Stempel unterscheiden wollte ist ein gutes Argument und das finde ich nachvollziehbar und logisch.
    Vielen Dank für deine Ausführungen und viele Grüße von woodcraft

  • Hallo woodcraft.
    Ich hatte meinen post vorhin kaum abgesandt, da kam mir tatsächlich auch noch der Gedanke mit der verspäteten Aufgabe und der Tatsache, dass so ein Brief an diesem Tag nicht mehr abging. Da müssten jetzt die Ankunftstempel aller vorliegenden 7A-Briefe mal kontrolliert werden.

    Kann dann auch sein, dass in Sulzbach die Briefe alle nach dem letzten Bestellgang eingingen und abends liegenblieben. Und außerdem konnte es natürlich immer sein, dass ein Stempel auch für einen Zweck verwendet wurde, für den er nicht gedacht war, z.B. bei Deiner Postanweisung.

    Auf jeden Fall bringt Dein Stück wieder Leben in die Sache.
    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo zusammen,
    heute ist ein Brief bei mir angekommen der mich staunen lässt.
    Aufgegeben in Fürth am 17.11.1860 ca. um 19 Uhr - unter der Annahme, daß der Stempel selbiges aussagt.
    Angekommen in Kempten am folgenden Tag und noch postalisch behandelt, ausgetragen, geöffnet, gelesen.
    Wie ging das? Um die Zeit ist es täglich 8 Stunden 42 Minuten hell. Bei einer Stecke von über 250 km
    wären das im Schnitt 30 km/h. Wie haben die das gemacht?

  • Hallo,

    hier der Link zu der Karte vom 31.12.1859. Im Jahr 1860 war das kein großes Kunststück mehr. Es führt anhand angebrachter Stempel mitunter zu großem Erstaunen, wenn das Poststück einen riesigen Umweg machte. Wir dürfen aber nicht vergessen: Zu der Zeit galt die Regel, daß die schnellste Verbindung genutzt wurde.
    http://www.ieg-maps.de/gif/e859d_a4.htm


    Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler (7. Dezember 2018 um 23:07)

  • ... und die Vorausentwertung durch privaten Absenderstempel sollten wir auch nicht gering schätzen! :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo liebe Freunde,

    ... so richtig gut geschnitten wurde diese Marke leider nicht, anscheinend hat es auch niemanden gestört, dass noch ein längeres Stück Seidenfaden anhängt .... ich habe ihn mitgenommen, weil der 7A-Stempel gut lesbar ist ... eingetroffen ist der Brief vom 30.08.1861 am 31.08. in Monheim.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo woodcraft,

    eine 2Ia mit 7A - Stempel, da hänge ich mich nicht allzu weit aus dem Fenster, wirst du vermutlich niemals zu Gesicht bekommen, selbst wenn du dich in den rumänischen Karpaten von einem finsteren, adligen Einheimischen in der Nacht beißen lässt ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo woodcraft,

    man wird vermutlich länderübergreifend lange suchen müssen, um noch einmal ein Dokument für 9 Pakete zu finden. Für meine Heimatsammlung (in Preußen) kann ich einen Begleitbrief über 4 Pakete vorweisen. Toller Fund. :thumbup:

    beste Grüße

    Dieter

    PS: Ich habe gerade gesehen, daß einige beliebte Smileys nicht mehr gelistet sind. :(

  • Hallo woodcraft,

    ein einzigartiger 7A-Beleg, zu dessen Erwerb ich herzlich gratuliere!

    Viele Grüße von maunzerle:thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo woodcraft,

    so etwas findet man genau 2 Mal im Leben - zum ersten und letzten Mal. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Granate!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.