hallo zusammen,
beim Anblick dieses leeren Ordners kam mir die Idee, das heftig Bayern (klassisch) lastige Forum etwas mit modernen Berlin-Ausgaben (ex Preussen) zu beglücken. Um hier die nötige Akzeptanz der bayrischen Markenfreunde zu befördern, möchte ich mit den in Bayern verwendeten Berlin-Marken und -Ganzsachen beginnen:
Verwendung der Berliner Marke 10 Pf. Grünaufdruck auf Arbeiterserie (Mi.65) portogerecht auf Ortsbrief München am 08.03.1951 .
Der portogerecht samt Notopfermarke frankierte Ortsbrief wurde am 8.3.51 aufgegeben. Der Postbeamte vermerkte "Briefmarke nicht zulässig" und stempelte nur die Notopfermarke mit dem Stempel "(13b) MÜNCHEN BPA 1 / ae / 08.3.51.-18"; die vermeintlich ungültige Marke wurde blau gekennzeichnet und ein Nachporto von 15 Pf. erhoben (blau "15" handschriftlich schwach erkennbar, weil im weiteren Verlauf versucht wurde diese wieder zu entfernen) und zusätzlich wurde ein "Nachgebühr"-Stempel abgeschlagen.
Der Brief wurde zugestellt, jedoch die Annahme verweigert mit rückseitigem Vermerk des Zustellers: "Anahme wegen Portobelastung verweigert. (Signum) 9.3.51". Er nahm den Brief wieder mit aufs Postamt und es wurde vorderseitig der "Zurück"- und ein weiterer "Nachgebühr"-Stempel abgeschlagen, die Adresse durchgestrichen und der Brief an den Absender zurückgegeben.
Dieser reklamierte erfolgreich die Gültigkeit derBerlinmarke, worauf der Zusteller handschriftlich den Vermerk: "Marke ist gültig" notierte und den Ungültigkeitsvermerk, sowie die "Nachgebühr"-Stempel durchstrich. Beim Postamt wurde der "Zurück"-Stempel durchgestrichen, das Nachporto "15" ausradiert und die Adresse wieder mit Blaustift markiert. Die Berlinmarke wurde jetzt mit dem Stempel "MÜNCHEN / 2 / bm / 10.3.51-11" entwertet und der Brief - jetzt erfolgreich - zugestellt.
besten Gruß
stampmix