Ostsachsen (OPD Dresden) Gebühr bezahlt in der OPD - Zeit

  • Der Beleg Nr. 38 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Ortsbrief, gelaufen in Crimmitschau / Sachsen. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Crimmitschau am 24.08.1945.
    Der Umschlag trägt eine interessante Werbung des Absenders, der verschiedene Produkte anbietet. Die Mischung zwischen Färberei-Produkten, Lederriemen und Treibstoffen mutet nach heutigen Maßstäben seltsam an.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Beste Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Kontrollratjunkie (20. Oktober 2019 um 23:54)

  • Der nächste Beleg (Nr. 39) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, gelaufen von Grossenhain nach Radeburg im Bezirk Dresden. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Grossenhain (Bz Dresden) am 22.09.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    An diesem Beleg ist es auch wieder zu einer Unkenntlichmachung der Symbolik des untergegangenen Dritten Reiches gekommen. Auch beim Finanzamt Grossenhain herrschte offenbar Mangel an Briefumschlägen, wie eigentlich überall zu der Zeit. Daher wurde ein alter Dienstumschlag aufgebraucht, der seinerzeit im Ablösungsverfahren hätte genutzt werden sollen.

    Beste Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Kontrollratjunkie (20. Oktober 2019 um 23:55)

  • Der Beleg Nr. 40 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist eine Fernpostkarte, gelaufen von Grosspostwitz in der Oberlausitz nach Grunau / Sachsen. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Grosspostwitz (Oberlausitz) am 05.10.1945.
    Die Karte stellt natürlich keinen Bedarf dar und ist auch rückseitig unbeschrieben. Der Versender, Leopold Witt, hat große Mengen solcher Karten verschickt und auf diese Art verschiedene Stempelarten dokumentiert, u.a. eben auch Barfrankaturen. Bei seltenen Postorten mache ich dann auch einmal eine Ausnahme und nehme solche Belege auf, bis mir ein Bedarfsbeleg in die Hände fällt.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Beste Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Kontrollratjunkie (20. Oktober 2019 um 23:55)

  • Hallo kj,

    aus heutiger Sicht ist es erstaunlich, wie viele Sammler kurz nach dem Krieg die Mittel hatten, sich solche Belege in großer Zahl zu besorgen. Vom Niederrhein gibt es auch viele Karten von Poststellen II, bei denen der Empfänger mit Stempel auf dem Beleg angebracht wurde.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    diese philatelistischen Belege gab es wohl zu (fast) jeder Zeit. Und gerade in Umbruchzeiten oder in Phasen großer Not hat man sich vielleicht auf diese kleinen Freuden des Alltags zurückgezogen und eben ein paar Belege gefertigt. Ein wenig Ablenkung hat nach dem Kriegsjahren sicher gut getan.

    Beste Grüße
    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Der nächste Beleg (Nr. 41) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, gelaufen von Tannenberg im Erzgebirge nach München. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Tannenberg (Erzgb.) am 12.02.1946.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a IX, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig mit Eintragzeile. Allerdings hat der Postbeamte darauf verzichtet, den erforderlichen Portobetrag von 0,12 RM einzutragen.

    Beste Grüße

    2 Mal editiert, zuletzt von Kontrollratjunkie (20. Oktober 2019 um 23:56)

  • Der Beleg Nr. 42 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Ortsbrief, gelaufen in Chemnitz. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Chemnitz 26 am 23.09.1945.
    Es handelte sich dabei offenbar um eine Personalsache bei der Stadtverwalting Chemnitz.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Beste Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Kontrollratjunkie (20. Oktober 2019 um 23:57)

  • Der nächste Beleg (Nr. 43) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Ortsbrief, gelaufen in Chemnitz. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Chemnitz 22 am 24.10.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Was die Schrauben- und Muttern-Fabrik C. Tusche vom Ernährungsamt Chemnitz wissen wollte, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.

    Beste Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Kontrollratjunkie (20. Oktober 2019 um 23:57)

  • Der Beleg Nr. 44 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist eine Fernpostkarte von Radebeul nach Forst / Lausitz. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Radebeul 1 am 22.08.1945 mit dem schönen Werbestempel "Karl-May-Museum".

    Bei dieser Karte handelt es sich auch um einen Beleg mit zeit- und wirtschaftshistorischem Aspekt. Die anfragende Firma Pechmann & Co, seinerzeit offenbar in Dresden angesiedelt und beim schweren Luftangriff vom 13. und 14.02.1945 auf Dresden total ausgebombt, bat die Tuchfabrik Groeschke in Forst um Lieferungen von Waren. Nunmehr war man nach Radebeul ausgewichen und hoffte auf die Weiterführung der bisherigen angenehmen Geschäftsverbindungen. Allerdings hatte die angefragte Firma offenbar selbst Probleme, denn die Karte wurde erst gut 5 Wochen später, am 03.10.1945 beantwortet.

    Diese Karte ist ein weiteres Beispiel für die Relevanz von Postkarten, auf deren Rückseiten sich oft spannende und nicht selten erschütternde Details dieser schwierigen Zeit finden lassen.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 2 a, Langstempel ohne Umrandung, zweizeilig.

    Beste Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Kontrollratjunkie (20. Oktober 2019 um 23:57)

  • Der nächste Beleg (Nr. 45) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, gelaufen von Annaberg im Erzgebirge nach Leipzig. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Annaberg 1 am 18.10.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Die extrem auffällige Farbe des Umschlages sollte wohl auf die Wichtigkeit der enthaltenen Rechnung hinweisen.

    Beste Grüße

  • Der Beleg Nr. 46 ist ein Fernbrief, gelaufen von Pirna nach Hamburg. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Pirna 1 am 01.12.1945.

    Allerdings fehlt etwas. Und zwar der Vermerk "Gebühr bezahlt". Oder auch die Frankatur, falls der Brief unfrankiert in einen Briefkasten eingelegt worden ist.

    Jedenfalls ist die fehlende Freimachung aufgefallen und der Brief wurde mit 18 Rpf Nachgebühr belegt. Das fehlende Porto von 12 Rpf wurde auf den eineinhalbfachen Betrag angehoben. Die 6 Rpf fielen auf den "Strafanteil".

    Ob die Nachgebühr bereits in Pirna, oder erst im Zielpostamt Hamburg erhoben wurde, ist nicht mehr festzustellen.

    Beste Grüße

  • Der nächste Beleg (Nr. 47) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief, gelaufen von Bockau im Erzgebirge nach Aue / Sachsen. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Bockau (Erzgeb) am 25.09.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.

    Dieser Brief der Gemeinde Bockau an einen Anwalt und Notar zeigt bereits, dass es auch schon im September 1945 durchaus üblich war, die Hoheitszeichen des gerade untergegangenen Staates zu eliminieren und einen offensichtlich neu beschafften neutralen Briefstempel der Gemeinde zu nutzen. Oft sieht man zu dieser Zeit noch aptierte amtliche Stempel, bei denen das Hakenkreuz entfernt wurde.

    Beste Grüße

  • Der Beleg Nr. 48 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief von Dresden Bad Weisser Hirsch nach Radeburg in Sachsen. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Dresden-Bad Weisser Hirsch am 22.06.1945.

    Dieser sehr frühe Beleg stammt aus der Übergangszeit nach Ende der Verwendung der Sächsischen Schwärzungen in der OPD Dresden, die am 20.06.1945 beendet wurde und der Einführung der ersten Briefmarken ab 28.06.1945. In diesem kurzen Zwischenraum standen in der OPD Dresden keine Postwertzeichen zur Verfügung und es musste wiederum auf die Barfrankierung zurück gegriffen werden, wie sie schon vor dem provisorischen Einsatz der geschwärzten Marken des Deutschen Reiches praktiziert wurde.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 1 a, Langstempel ohne Umrandung, einzeilig.

    Beste Grüße

  • Der nächste Beleg (Nr. 49) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief von Klaffenbach bei Chemnitz nach Chemnitz. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Klaffenbach (Kr Chemnitz) am 07.08.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 1 b I, Langstempel ohne Umrandung, einzeilig und mit Ausrufezeichen.

    Dazu wurde die erforderliche Freigebühr für den Fernbrief von 12 Rpf oberhalb des "Gebühr bezahlt" - Stempels notiert.

    Beste Grüße

  • Der Beleg Nr. 50 mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Ortsbrief, der in Colditz gelaufen ist. Die Abstempelung erfolgte im Postamt (10) Colditz am 26.06.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser seltenen Variante lautet Nr. 13 b, Einnahme-Nachweisung mit Angabe der Währungsbezeichnung "Rpf" als einzeiliger Rahmenstempel.


    Beste Grüße

  • Der nächste Beleg (Nr. 51) mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" ist ein Fernbrief von Frankenberg in Sachsen nach Heidenau, ebenfalls in Sachsen. Die Abstempelung erfolgte im Postamt Frankenberg (Sachsen) am 09.08.1945.

    Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. C 1 h, Zweikreistegstempel als Tagesstempel mit integriertem Freivermerk.

    Beste Grüße

  • Hallo,

    Der Stempel " Freigebühr Einn. (ahme) Nachw.( eis) in Mittweida " stammt mit Sicherheit aus der Germaniazeit. Solche Stempel wurde auch in der Inflazeit als Notmaßnahme auf Paketkarten verwendet und sind sehr selten.

    Als Nachweis über die bezahlten 60 Pf. ( bis 250 Mark) auf einer Postanweisung vom 13.9.1945

    von Mittweida nach Gössnitz ist es der erste dieser Art nach 1945 noch verwendete, den ich erwerben konnte.

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,

    ein schöner Beleg der Nachverwendung dieser "Klassischen" Stempel in der unmittelbaren Nachkriegszeit.

    Wenn ich mir die Belegart so ansehe könnte ich fast meinen, Du seiest am vergangenen Wochenende erfolgreicher Gast einer besonderen Auktion im schönen Leipzig gewesen.

    Beste Grüße

    Rüdiger

    Beste Grüße

  • Hallo Bernd,

    dieser Stempel ist ganz schön selten und wird bei Richter, Barfrankaturen 1945-1949 als Nr. 6195 gelistet und hoch bewertet. Für eine Heimatsammlung, wie ich vermute, ein feiner Fang. :thumbup:

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Rüdiger,

    ich habe den Beleg im Handel gekauft. Das er von der vorletzten Leipziger Auktion von Fortagne und Lipfert stammt ist möglich.

    Ich weis nicht wer die mehreren Sammellose mit jeweils ca.150 Stück Schwärzungen und Gebühr- Bezahltbelegen gekauft hat.

    Ein Sammler bestimmt nicht, aber ein Händler dürfte es mit der Vereinzelung im Verkauf sehr schwer haben.

    Das Ende der Auktion in Leipzig bedaure ich sehr, ich kenne viele Sammler die dort kauften. Die Einteilung von Losen nach sächsischen Regionen und das Anbieten aus Randgebieten der Philatelie ( Fiscal !) ist leider somit vorbei.

    Aber das sie faktisch ohne Internet so lange den Sammlern Freude gemacht haben ist hoch anzuerkennen.

    Beste Grüße Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von BaD (25. Juni 2020 um 19:49)