Guten Abend zusammen,
durch eine Diskussion mit unserem lieben bayern klassisch hat er mich freundlicherweise darauf hingewiesen, dass auch im Verborgenen noch Gebühren für die Transite im DÖPV verlangt wurden.
Gottseidank hatte ich noch seinen Artikel aus dem DASV-Rundbrief Nr.468 vom Dezember 2005 vorliegen und heute abend darin geschmöckert. Und ich muss sagen, top erklärt und die Lust geschürt, einen eigenen Brief genauer unter die Lupe zu nehmen.
Den Brief habe ich hier schon mal gezeigt, es ist ein Brief von 1855 aus Fürth nach Vicenza/Venetien/österr.Italien. Frankiert mit 12x für den Transit über die Schweiz, es fehlen leider die Stempel für diesen Laufweg, darum wahrscheinlich über Innsbruck geleitet. So hätte ich ihn bisher immer beschrieben.
ABER: Der Postvereinsvertrag vom 01.07.1850 und der Artikel von bayern klassisch sagen, dass bei Briefen aus einem Postvereinsland in ein anderes Postvereinsland über das Ausland, wie hier die Schweiz, die Transitgebühr für die Schweiz hälftig zu teilen ist.
Das hätte bei einem Versand über die Schweiz bedeutet: die 3x gab Bayern an die Schweiz und holte sich die Hälfte (1,5x) bei der nächsten Abrechnung mit Österreich zurück.
Hier aber beim Laufweg über Innsbruck hat Bayern die kompletten 12x als Aufgabepost behalten, über die Schweiz wären es nur 9x+1,5x gewesen...da kann man schon mal die Vorgabe des Leitweges durch die Frankatur und den schnelleren Weg durch die Schweiz umgehen.
Ich möchte hiermit animieren, weitere Transitbriefe im DÖPV hier zu zeigen, z.B. Preußen-TT-Bayern und über die internen Vergütungen zu diskutieren.
Viele Grüsse
Christian