Hallo kreuzer,
Nils dürfte richtig liegen. Wenn man das Ganze auf Google Maps nachvollzieht, müsste der Brief folgenden Weg genommen haben:
Von Euernbach nach Pfaffenhofen, von dort über die Postablage Hohenwart (direkt und ohne die Expeditionen Schrobenhausen im Westen und Pörnbach im Osten zu berühren) nach Hohenried.
Insgesamt knapp 26 km.
Deshalb trägt der Brief wohl auch den Postablagestempel vorne, als Durchgangsstempel.
Hätte der Brief den Weg über Pörnbach und Schrobenhausen nach Höhenried genommen, wäre er ohnehin über Hohenwart gelaufen und es wäre eine Zickzackstrecke von knapp 50 km herausgekommen.
Entweder hat hier ein Expeditor mitgedacht und die portofreie Regierungssache ohne viel Federlesens nach Hohenwart kartiert, oder es gab in diesem Zuständigkeitsdreieck aus verschiedenen Postexpeditionen Absprachen über einen direkten Briefaustausch der Landpostboten untereinander, um die Beförderung der ortsnahen Korrespondenz nicht unnötig zu verzögern. Das wäre doch ein verlockender Gedanke, oder?
Viele Grüße aus Erding!