Bayerische Postablagen

  • Hallo zusammen,

    ich stelle mal die Behauptung auf, daß Briefumschlag und Inhalt nicht zueinander gehören. Es sind vollkommen verschiedene Schriften.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Klesammler,

    ich stimme insoweit vollkommen zu dass Adressierung und Inhalt absolut nicht zusammen passen. Aber um Missverständnise zu vermeiden: Das eine findet sich auf der Brief-Vorderseite, das andere auf der Brief-Innenseite ...von ein und dem selben Beleg.

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Wie soeben angekündigt nochmal der Brief von Coblenz nach Lindenberg. Frankiert mit 3 Sgr. für einen einfachen Brief über 20 Meilen. Gerichtet ist der Brief an die bekannte Adresse Haber.

    Geschrieben und aufgegeben wurde der Brief am 28.06.1861 in Koblenz. Siegelseitig sind Transitstempel von Röthenbach Bahnhof vom 29.06. und Weiler vom 30.06.
    Wie dies schon bekannt ist,hat auch der Postablageninhaber von Lindenberg Ankunft gestempelt. Neben drei Briefen aus Baden (von denen ich zwei in der Sammlung habe) ist dieser Brief der einzige weitere aus dem Postverein, bei dem mir die Ankunftsstempelung durch die Postablage bekannt ist (innerbayerische gibt es auch ein paar).

    Den Brief wollte ich schon einmal im Nachverkauf einer Auktion kaufen, war aber nicht erfolgreich. Man hatte den Brief schon an den Einlieferer zurückgegeben, diesen jedoch auf meine Bitte hin telefonisch kontaktiert. Leider war der Brief damals für den Einlieferer nicht mehr auffindbar... Umso größer war die Freude, als ich den Brief nunmehr über ebay ohne Gegenwehr und zu einem geringeren Preis als damals aus Prag zurückholen konnte.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Liebe Freunde,

    ein netter Dienstbrief der Gemeindeverwaltung Röthenbach im Allgäu vom 29.10.1871 wurde kopfstehend mit dem dortigen Postablagestempel bedruckt, ehe er am 31.10. zur Expedition verbracht wurde.

    Lese ich auf S. 463 im Sem - Katalog nach, steht dort unter Postablage Röthenbach - Ort und unter der vorgesetzten Expedition Röthenbach - Bahnhof. Der Aufgabestempel zeigt aber nur Röthenbach und nicht Röthenbach - Bahnhof.
    Wo liegt der Fehler?

    In Lindau kam er jedenfalls am selben Tag an und wurde dem dortigen Bezirksamt auf der Insel zugestellt.

  • Hallo Ralph,

    ich vermute, dass nicht der Halbkreisstempel RÖTHENBACH abgeschlagen wurde, sondern B.RÖTHENBACH (Bahnhof Röthenbach).

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    vom Platzhalter für ein "B" hast du Recht - aber da ist kein B ... Ist das vlt. ausgebrochen? Hast du andere Abschläge dieses Stempels aus dieser Zeit (1870 ff)?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Karl,

    vielen Dank - ja, scheinbar kein "B" mehr vorhanden. Eigentlich hätte der Stempel dann ausgemustert werden müssen, wenn vom "Bahnhof" nichts mehr zu sehen ist. Aber Schwaben sind und waren halt sparsam ... ^^

    Schön, dass wir das geklärt haben. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Dieter,

    prinzipiell ja - aber warum? Wenn die Expedition am Bahnhof war und daher einen Bahnhofsstempel als Aufgabestempel bekommen hat, warum sollte man das B(ahnhof) entfernen? Die Postablage war ja in der "Stadt" und die Expedition am Bahnhof (wie wir das ja von mehreren Orten kennen) - bei denen wurde auch nichts aptiert.

    Es sei denn, man hätte dort umgestellt und die Expedition verlegt - das ist mir aber nicht bekannt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    ich beziehe mich auf Post # 866, beschäftige mich aber weniger mit dem Postablagenstempel, sondern mit dem Bahnhof Röthenbach, hier also: B. RÖTHENBACH, von dem ich jetzt eine Vorderseite dank netten Hinweises in der Bucht angeln konnte. :)

    Ausweislich des Mühlradstempels kann es sich nur um eine Verwendung von 1867 oder 1868 handeln. Da ist das B. noch sehr gut zu sehen.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    Aber der Stempel als ganzer kommt schon ziemlich ramponiert daher. Der hat schon einiges hinter sich. Da wäre es nicht verwunderlich, wenn das B bald hätte dran glauben müssen.

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,

    das ist ja auch Karls These, der ich mich nach genauer Betrachtung gerne anschließe. Interessant, dass man dergleichen noch weiter benutzte, obwohl das Alleinstellungsmerkmal weggefallen war ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    jetzt frage ich mich nur, warum bei Ralphs jüngstem Brief die Sehne des Halbkreisers erkennbar nach unten durchhängt und bei den späteren Stempelabschlägen nicht. Wurde repariert oder doch ausgetauscht?

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Dietmar,

    das habe ich mich auch schon gefragt - aber der Stempelabschläge sind es zu wenig und die Abschläge sind halt auch nicht Luxus, um das gut genug beurteilen zu können. Ich denke nicht, dass man den krummen unteren Sehnenwinkel reparieren konnte, glaube daher, dass es ein neuer Stempel ist. Auf der anderen Seite dürfte das Briefaufkommen am Röthenbacher Bahnhof nicht enorm gewesen sein. Hier müssen noch weit mehr Abschläge begutachtet werden, um ein klares Bild zu bekommen. Wer hat noch Abschläge von diesem Stempel?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    das Briefaufkommen aus der Gegend um Röthenbach war vielleicht nicht hoch, aber solche Bahnhöfe waren oft postalische Drehscheiben für eine größere Region. (Ähnliches kenne ich aus meinem Heimatbereich.) Deswegen war die Postablage ja auch im Ort und die Expedition am Bahnhof. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der Ortsstempel auf mehr Briefrückseiten als -vorderseiten abgeschlagen wurde und dieser Tatsache seinen Abnutzungsgrad verdankt. Da gebe ich dir unbedingt recht: Es hilft nur mehr Material, um zu einem Urteil zu kommen.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Dietmar,

    da kannst du gut Recht haben - nur: Welche Korrespondenzen kennen wir, deren Leitung über eine Relaisstation am Bahnhof Röthenbach lief? Ich fürchte, das wird recht eng mit dem Material.

    Aber wir sollten dran bleiben - Zufälle helfen oft weiter und die Bucht ist für vieles gut, wenn auch nicht für alles.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Mal wieder ein Streifband einer Postablage, sieht man ja auch nicht jeden Tag. Besonders ist auch der nicht häufige Postablagestempel von Bayerbrunn mit den zwei Punkten über dem y. Das kenne ich so bewusst auch von keinem anderen Postablagestempel. Der Aufgabestempel von Großhesselohe trägt das Datum 25.10.1885.

    Viele Grüße

    kreuzer