Bayerische Postablagen

  • Hallo kreuzer,

    vielen Dank - wie in Augsburg auch: Filiale in der Stadt und die Hauptexpditionen am Bahnhof.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,
    gerade ist mir aufgefallen, was im Forum alles bewirkt werden kann. Am 5.3.2011 von mikrokern , kreuzer und mir wurde das Kapitel Postablage angestoßen und bisher sind unglaubliche 24.448 Zugriffe erfolgt.f :thumbup::thumbup: Alle Wetter, wie unser Pälzer sagt.

    Auf die nächsten 20.000 und
    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    hasselbert hat recht. Wär hätte damals gedacht, was aus dem Postablagenthread wird, zumal das Material doch eher dünn gesät ist?

    Und damals am Anfang hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass daraus mal eine Ausstellungssammlung werden wird, die mittlerweile für Rang 1 qualifiziert wäre...

    Ich hoffe ebenfalls noch auf viele interessante Beiträge und Diskussionen!

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    hätte ich auch genommen - und den Namen Dr. Rutsh würde ich eher nach GB transponieren, als nach Ansbach ... :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Ich kann hier mal wieder ein neues Stück vorstellen und zwar mit einem Dienstsiegel, was ich so von einer Postablage auch noch nicht gesehen habe. Aber nun der Reihe nach: Die Postablage in Melkendorf bei Kulmbach existierte vom 16.07.1892 bis 01.03.1895. Als eine der sogenannten späten Postablagen wurde sie mit einem Einkreisstempel ausgestattet.

    am 14. Oktober 1892 und damit nicht einmal 2 Monate nach der Eröffnung bestätigte der Postablageninhaber Herr Eber, dass 7 Mark 10 Pfennige für eine Nachnahmesendung aus Memmingen zu lasten der Ortskasse Windischenhaig (damals zur Gemeinde Katschenreuth gehörend, mittlerweile sind alle drei Orte in das Stadtgebiet von Kulmbach eingemeindet) bezahlt worden sind. Davon entfielen 6 Mark 10 Pfennige auf die Nachnahme, 80 Pf auf das Porto und wofür die letzten 20 Pfennige anfielen kann ich leider nicht lesen.

    Der Bürgermeister von Katschenreuth hieß ebenfalls Eber, dort auch heute noch ein gängiger Name.

    Auf jeden Fall wurde die Postablage neben dem Einkreisstempel offenbar auch mit einem Dienstsiegel ausgestattet.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    feines Stück!

    20 Pfg. betrug die Zustellgebühr.

    Zwar hatte jede Poststelle ein Dienstsiegel (inventarisiert), aber von vielen wird man sein Leben lang vergeblich einen Abschlag suchen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,
    Neuentdeckungen von Aushilfsstempeln oder Einkreisern in der Pfennigzeit sind nicht selten, was sich da in den letzten
    Jahrzehnten getan hat, kann man gut am Holzmayr-Ergänzungsband des Helbig-Handbuches sehen.
    Für eine kleine Sensation dagegen halte ich die Neuentdeckung eines Postablagestempels. Die bisher nur mit Normtype
    bekannte und nicht häufig zu findende PA Sulzberg bei Kempten hat eine Ergänzung durch eine Spättype bekommen,
    eine lose Nr. 49 mit einem gottlob eindeutigen Teilabschlag ist momentan in der Bucht zu haben.
    Ich zeige hier die Marke und meine Stempelergänzung, dazu ein hübsches, durch die Bleistift-Beschriftung leicht als aus
    der Sessler-Sammlung erkennbares Briefchen mit der Normtype. Offenbar hat diese die lange Zeit nicht durchgehalten und
    wurde in der Mitte der 80er Jahre durch einen neuen Stempel eines markanten Spättyps ersetzt. Sulzberg war PA schon
    in der Kreuzerzeit und dann bis 1896. Man darf gespannt sein, ob auch mal ein Beleg auftaucht.

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    Schönen Abend wünscht die

    weite Welle

  • Hallo Franz,

    klasse! Es ist immer wieder unglaublich, was nach weit über 130 Jahren für Neuentdeckungen noch immer bei Bayern zu machen sind. Super! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo weite Welle,

    Super-Fund und Super-Job! Respekt! :thumbup:

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Liebe Kollegen,

    vielen Dank für Euren Zuspruch. Für mich ist ist die Suche nach unbekannten Stempeln ein Hauptaugenmerk beim Sammeln.
    Und da ist die Bucht natürlich genau richtig, wenn auch in den letzten Jahren fast nur noch die ewig gleichen Ladenhüter von
    drei bis vier ewig gleichen Händlern angeboten werden. Ab und zu ist halt doch was Brauchbares zu finden.
    Wie sehr das Sammelgebiet frühe Pfennigzeit momentan vernachlässig ist, habe ich an drei Losen der gerade beendeten
    Gärtner-Auktion gesehen. Eine Nr. 30 mit 2 x 40, eine 31 Einzelfrankatur und eine 31 mit 38+39, alle vorderseitig auf
    Wertbriefen, blieben alle liegen. Natürlich waren die Ausrufpreise, wie bei Gärtner üblich, nicht gerade niedrig, aber
    5000, 8000 nochmal 5000 € sind m.M. nach bei solchen Granaten absolut angemessen. Was bringt denn eine Württemberg
    70 Kr. auf Brief ??? Da denke ich mit Wehmut an die erste Boker-Auktion, bei der ich mir eingebildet hatte, den Bruder
    zum ersten Beleg, ebenfalls eine Nr. 30 mit 2 x 40 (allerdings noch schöner), der damals mit 5000 DM ausgerufen war,
    für höchstens 15000 DM zu bekommen - ich war dafür extra nach Wiesbaden gefahren. Der Zuschlag erfolgte dann bei
    29000 DM .... ?( ;(

    Schönes Wochenende wünscht die

    weite Welle

  • Hallo weite Welle,

    da liegst du mit zwei Dingen vollkommen richtig:

    1. mit deiner Aussage über die Bucht, wie ihr ebay bezeichnet, dort findet sich immer interessantes Material, sofern man es zwischen dan tausenden Ladenhütern einiger Händler findet. Ich sehe zwar ein, dass auch diese irgendwie ihr Geschäft berteiben müssen, allerdings rechnet man die jede Woche wiedereingestellten Artikel dieser Händler alleine unter Bayern bis 1914 weg, dann bleiben von den ca. 10.000 Angeboten noch ca. 1500 übrig.

    2. die Aussage über die Pfennigzeit. Es gibt mittlerweile mehrere Sammler, die sich darauf spezialisiert haben und hervorragende Sammlungen aufgebaut haben. Immer als Stiefkind der Bayern-Philatelie behandelt, hat sich das mittlerweile geändert. Alleine wenn ich an deine Sammlung "Weite Welle" denke, bin auch ich als Kreuzer-Sammler schwer beeindruckt.

    Also weiter so und immer die Augen offen halten, wo es etwas Unbekanntes/Neues zu entdecken gibt.

    Vielleicht kommt ja auch irgendwann die Neuauflage des Kataloges der Pfennigzeit von Peter Sem mit hoffentlich angepassten Katalogwerten.

    Gruß
    bayernjäger

    PS: Bei HBA wird eine erstklassige Sammlung "Weite Welle" aufgelöst. Da ist sicher etwas für dich dabei.