• Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Auch hier möchte ich gern einige Portobriefe zeigen. Zwar war es ganz normal zu dieser Zeit Portobriefe zu schicken, aber es gibt trotzdem einen Vielfalt hier die jeder freuen kann. Der Vertrag von 1842 hat einige Reglungen die man einfach auf die Briefe erkennen kann. Es ist somit einfach die Briefe zu deuten. Ausnahmen gibt es immer.

    Zuerst möchte ich diesen Brief zeigen der in 1844 von Innsbruck nach Neufraunhofen in Vilstal gelaufen war. Nicht jedes Postamt in Österreich hatte ein OBC Vertragsstempel, hier ist kann man es nicht besser sehen dass Innsbruck einen hatte. Der blaue Aufgabestempel und der OBC Stempel kommen beide aus Innsbruck. Die blaue OBC Stempeln sieht man eher seltener - im Postgeschichte Heft Nr 40 ist es zu 5 % gerechnet.

    Die geografische Kenntnisse in Innsbruck war eher unsicher, weil der Postbeamter zuerst ein Nahbereichsporto gerechnet hatte und 6 Kreuzer Porto notiert. Es ist aber dann geändert und 15 Kreuzer ist darauf geschrieben und in der Sack nach München gelegt geworden. In München hat man es deutlicher gemacht und 15 Kreuzer neu geschrieben wo der Auslagestempel auch gestempelt geworden ist.

    Rückseitig sehen wir einen fast taufrischen Velden Stempel. Viele Briefe war nicht vorher gestempelt geworden obwohl der Expedition fast ein Jahr tätig war.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    Glückwunsch zu dem sehr schönen Brief - er hat alles, was er haben kann nach diesem Postvertrag. :P:P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Nils,

    du bist wirklich ein Glückspilz, ein toller Brief - so etwas hätte ich für mein Gäu auch gern.

    Nicht nur in Innsbruck waren die geografischen Kenntnisse unsicher, wie diese beiden Fundstücke von der gerade zuende gegangenen Messe in München belegen könnten.
    Die beiden Briefe von Passau nach Michldorf in Oberösterreich taxierte man für die erste Gewichtsstufe bzw. Entfernungszone und expedierte sie dann im Paketschluss über Schärding nach Österreich.
    Wohl erst im Nachbarland korrigierte man beim ersten Brief (aus dem ersten Monat der Vertragszeit, Oktober 1842) dann die Taxierung von 6 auf 12 Kreuzer CM, in Bruchform allerdings.
    Beim zweiten Brief vom November 1844 machte man es so simpel, wie es der Geist des Vertrags wohl vorsah: 6 Kreuzer CM mit Rötel streichen, auf 12 Kreuzer korrigieren.
    Beiden Briefen ist gemeinsam, dass der BOC-Stempel nicht abgeschlagen wurde.

    Liege ich angesichts meiner mehr als bescheidenen PO-Kenntnissen so richtig?

    Viele Grüße aus Erding!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Erdinger

    Danke fürs Zeigen. :)

    Zwei sehr interessante Briefe. Und ich denke schon dass du hier richtig legst. Nur bin ich etwas unsicher wegen der Bruchstrich. Warum gibt es hier ein Bruchstrich? Mein einzige Antwort dazu ist dass die 6 Kreuzer als Botenlohn zu rechnen ist. Die Briefe nach Micheldorf haben oft ein Botenlohn Gebühr angeschrieben.

    Leider habe ich noch wenig vergleichsmaterial.
    Mal sehen ob man die nächste Jahren etwas finden kann ;)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Bayern-Nils und Erdinger,

    vielen Dank für das Zeigen eurer wunderschönen Briefe.
    Bei den Briefen von Erdinger denke ich, daß man versehentlich "6 Kr.C.M.
    anschrieb, weil man dachte Michldorf liegt nur bis 10 Meilen von Passau
    entfernt. Dem war aber nicht so, daher jeweils 12 Kr.C.M. Porto. Beide
    Male hat man den B.O.C. Stempel vergessen.
    Nachfolgend ein richtig taxierter Brief von Passau nach Michldorf mit
    12 Kr.C.M. Porto und mit B.O.C. Stempel vom 12. November 1844.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    sehe ich auch so, aber die 12 bei deinem Brief sieht mir auch nicht nach fachmännischer Hand aus. Da hatte man wohl öfters mal Probleme, die richtige Taxe zu erwischen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Jetzt will ich gern noch ein Portobrief von Österreich nach Neufraunhofen zeigen. Diesmal ist der Brief in lombardische Milano geschrieben und abgeschickt. Und wieder hat der Absender ein Laufweg über München gewünscht. Es kann aber auch sein dass dieser Laufwegsvermerk mehr als Richtungsgeber so geschrieben ist als ein tatsächlich gewünschte Laufweg. Neufraunhofen ist ja kein Weltnabel und im Anschrift ist es noch "bey Velden in Bayern" hinzugeführt geworden :).

    Wo der Absender sich tatsächlich sich geirrt hat, war mit dem Vermerk "franko bis Grenze". Ein Grenzfrankierter Brief war ab 1. Oktober 1842 nicht mehr möglich. Anderseits hat der Absender gar kein Kreuzer bezahlt, weil es als Portobrief geschickt ist. Zuerst war der Portobeitrag in Kreuzer CM geschrieben, also 12 Kreuzer CM. Der Brief ist jetzt über Brennerpass nach Augsburg gelaufen wo der Brief 3 Tagen danach landete. Hier ist ein Augsburger Auslage Stempel gestempelt und darin die richtige bayerische Währung notiert, 15 Kreuzer Rheinisch.

    Dann ist der Brief weiter über München nach Velden gelaufen wo der Empfänger sein Brief holen konnte.

    Wo der rote OBC Stempel abgestempelt ist, weiss ich nicht. Nehme aber an dass es in Innsbruck war. Wenn jemand hier mehr als ich weiss wäre ich froh etwas mehr dazu zu erfahren :)

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Dieser Brief ist nicht so aussergewöhnlich wie der von Kreuzerjäger. Aber weil der Brief ohne Vertragsstempel BOC spediert ist, war der günstiger Preis entscheidend. Ich konnte der Brief nicht liegen lassen.
    Der Empfänger ist der Vater Tambori. Deswegen hat er wohl auch nicht wegen die 12 Kreuzer PC Portokosten gemeckert, sonder sich gefreut dass der lieber Sohn sich wieder gemeldet hatte :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    der Empfänger müsste Herr Luigi Tambosi sein.

    Wenn die Aufgabepost den BOC - Stempel vergessen hatte, sollte die bayer. Kartierungsstelle den Brief nachstempeln. Da München über Salzburg versandte, konnte keine bayer. Poststelle den vergessenen Stempel nachholen. In diesen Fällen stempelten einige österreichische Poststellen mit ihrem OBC - Stempel nach. Solche Briefe sind sehr selten und ich kann leider auch keinen zeigen.

    In jedem Fall ein Brief mit klarer Contravention und von daher immer etwas aufregender, als ein Standardbrief. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Freunde,

    ich möchte einen Brief zeigen, der eine kleine Besonderheit aufweist, die aber nicht so selten ist.

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/1313137d64f7e1jpg.jpg]

    Am Weihnachtstag des Jahres 1849 sandte man einen bis 1/2 Loth schweren Brief von Hochstadt nach Steyr. Bayern hatte sich einen Zuschlag von 4 Kr. CM aus einigen Teilen seines Territoriums ausbedungen und in diesen Rayon fiel auch der Aufgabeort gegenüber Steyr.

    Die zuerst notierten 16 Kr. CM waren daher falsch, denn die gemeinschaftliche Taxe betrug nur 12 Kr., die halbscheidig zu teilen waren. Der Zuschlag für Bayern von 4 Kr. CM war nicht zu teilen, sondern floss Bayern allein zu. Also musste zu Verrechnungszwecken die Bruchform gewählt werden, weil sonst Bayern nicht 6 + 4 Kr. CM, sondern nur 8 Kr. CM erhalten hätte!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • ... und hier noch ein kleiner Knobler hinterher:

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/89889e0352b2jpg.jpg]

    Wer kann den Brief aus Neunburg vom 19.11.1849 nach Wien als Parteisache korrekt beschreiben? Die Siegelseite ist unergiebig.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Geschätzte Runde!

    Gemäß dem Postvertrag Bayern-Österreich 1842, Art. 6/2/d, sind Partei-Sachen in Österreich portofrei, in Bayern hingegen portopflichtig. Bayern blieb es überlassen, das halbe gemeinschaftliche Porto für Sendungen aus Österreich bei der Abgabe in HALBER HÖHE einzuheben. Ebenfalls blieb es Bayern überlassen bei Briefen nach Österreich die HALBE TAXE als Franko einzuheben.

    Der obige Brief ist ein Partei-Sachen-Brief mit einem Gulden Porto in Wien. Zwar ist der Fall in der genannten Vorschrift nicht ausdrücklich geregelt, aber der Sinn konnte nicht darin liegen, daß Bayern in einem solchen Fall, wo es nicht bei der Aufgabe das Franko in halber Höhe erhob, um sein Porto umfiel.
    Also wird die Lösung sein, daß Österreich dieses halbe Porto einhob und mit Bayern verrechnete. Es gibt zweifellos dazu in Österreich eine Vorschrift bzw. Instruktion, die ich bis jetzt nicht gefunden habe.

    Noch etwas zu dem obigen Brief: er hat keinen Kreuzer für die Wiener Stadtpost. Anders, als in den beiden folgenden Briefen vom 1.2.1843 und 25.5.1844.

    Vergegenwärtigen muß man sich, daß die drei Briefe, wenn man das HALBE PORTO – in Conventionsmünze – eingehoben hat, 1,5-2 Loth, 6-8 Loth und 12-16 Loth schwer waren!

    Was meint man dazu?

    LG hk1190

  • Hallo hk1190,

    danke für die perfekte Lösung und das zeigen zweier Parallelbriefe. Wenn ein gesteigertes Interesse an meinem schweren Brief besteht, musst du es nur sagen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Bayernfreunde,

    zu dem von bayern klassisch in Post 11 eingestellten Brief von Hochstadt nach Steyr passt auch mein Brief:

    Er lief am 29.12.1848 als Portobrief von Marktbreit nach Steyr.
    Bayern notierte in blauer Tinte 12 Kreuzer für die gesamte Strecke Marktbreit - Steyr (ca. 49 Meilen) und zusätzlich 4 Kreuzer Zuschlag, weil Marktbreit zum zweiten bay. Rayon gegenüber den Grenzen zu Oberösterreich, Salzburg und Tirol gehörte.
    In Österreich notierte man mit rot-brauner Tinte den gesamten Portobetrag von 16 Kreuzern, den der Empfänger zu zahlen hatte.
    Die 12 Kreuzer teilten sich Österreich und Bayern je zur Hälfte; die 4 Kreuzer wurden nicht geteilt und verblieben bei Bayern.

    Im Gegensatz zu dem Brief von bayern klassisch fehlt bei meinem Brief der eigentlich vorgeschriebene BOC-Stempel. Hier hat man in Marktbreit geschlafen und auch beim Grenzübergang wurde der Abschlag nicht nachgeholt.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo,

    bei diesem Portobrief aus Lindau vom 1.6.1843 wurde eine falsche Taxierung vorgenommen. Lindau lag nicht in den Rayons für die Bayern einen Gebührenzuschlag von 4 Kr. verlangte. Trotzdem wurde neben dem gemeinschaftlichen Porto von 12 Kr. der allein Bayern zustehende Gebührenzuschlag von 4 Kr. belastet.

    Grüsse von liball

  • Liebe Freunde,

    da ist ja einer schöner, als der andere. Zwei Traumbriefe, die jeder gerne hätte. :P

    Einen mit vergessenem Zuschlag findet man ab und an, aber einen mit einem ungerechtfertigten muss man erst einmal zeigen können. Ich kann es nicht. ;(

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo,

    2 interessante Portobriefe aus Röthenbach nach Lochau bei Bregenz. Es handelt sich jeweils um Briefe in der 1. Entfernungsstufe bis 10 Meilen, bei denen die bayerische Post das Porto in der Conventionsmünze anschreiben musste.
    Der 1. Brief vom 5.8.1844 lag in der 2. Gewichtsstufe. Demzufolge wurden in Röthenbach 9 Kr. C.M. angeschrieben. In Bregenz wurde wiederum in Kr. rh. umgerechnet, da in Vorarlberg immer noch rheinische Kreuzer in Umlauf waren (9=11). Mit dem Botenlohn von 1 Kr. ergab sich ein Gesamtporto von 12 Kr. rh.
    Beim 2. Brief vom 16.2.1845 handelt es sich um einen einfachen Chargebrief, bei dem Absender lediglich 4 Kr. Chargegebühr bezahlte. In Röthenbach wurden 6 Kr. C.M. angeschrieben. Die B.O.C.-Stempelung wurde jedoch vergessen. In Bregenz wurde wieder in rheinische Kreuzer umgerechnet (6 = 8 ) + 1 Kr. Botenlohn = 9 Kr. rhein. Gesamtporto.

    Grüsse von liball

  • Liebe Freunde,

    es gab 1842ff sicherlich kompliziertere Briefe als die von Bayern nach Österreich. Dennoch ist es immer wieder erstaunlich, dass man sich oft am Anfang ziemlich verrechnete, aus welchen Gründen auch immer (Zuschlag zum Porto illegaler Weise gleich dazu addiert, falsche Leitung, falsche Gewichtsannahme, rheinische Kreuzer mit Conventionskreuzern bei Portobriefen verwechselt usw.).

    Heute zeige ich einen aus Oettingen vom 26.12.1847, der am Folgetag als Portobrief dort aufgegeben wurden. Ich vermute als erste Taxe 12 Kreuzer CM, die dann größer mit 18 Kr. CM überschrieben wurden (von Oettingen).

    Später (wo, jedenfalls nicht in Augsburg, da dort keine Rötelstifte im Einsatz waren) beließ man das Zahlengewirr unten links und notierte souverän groß mittig mit Rötelstift 12 Kr. CM bei der Abgabe in Möderbrugg zu zahlen.

    Der Transitstempel von Judenburg am 31.12.1847 und der Empfängervermerk in Möderbrugg am 3.1.1848 vervollständigen die Datenlage perfekt.

    12 Kr. CM war in der 2. Entfernungsstufe bis 1/2 Wiener/Münchener Loth korrekt taxiert, 18 Kr. CM dito in der 2. Gewichtsstufe über 1/2 bis 1 Loth. Ich unterstelle also, dass der Brief haarscharf an der 1/2 Loth Grenze lag und mal so, mal so angesehen wurde.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    Portobrief der 2. Entfernungs- und 1. Gewichtsstufe aus Würzburg vom 23.2.1849, aufgegeben bei der dortigen Hauptbriefpostexpedition und gerichtet an das Handelshaus Voith in Steyr in Österreich, galt es nach dem PV Bayerns mit Österreich vom 1.10.1842 zu unterscheiden, von wo nach wo ein Brief lief. Hier war es richtig, dass die Aufgabepost den Portozuschlag für Bayern ansetzte, wiewohl dieser eine echte Frechheit war.

    Für Portobriefe BY - Österreich war daher kein Gesamtporto, sondern ein Bruch auf dem Brief zu notieren und zwar, wie bei Portobriefen immer, in der Währung der Abgabepost, also in Conventionsmünz - Kreuzern (Kreuzer C.M.). Da diese 20% höherwertig als die bayerischen (= rheinischen) Kreuzer waren (rh. Kr.), wäre also die Notation 12 / 4 für: 12 Kr. CM Gemeinschaftsporto, halbscheidig zu teilen, und 4 Kr. CM allein für Bayern richtig gewesen.

    Statt dessen notierte man 15 / 5, also 15 Kr. rh. als Gemeinschaftsporto und 5 Kr. rh. für den bayer. Zuschlag. Mit diesen Größen konnte man in Österreich natürlich nichts anfangen, weil man in Steyr nicht mit der niederwertigeren bayerischen Münze sein Porto bezahlte.

    Auch hätte die Aufgabepost, im Besitz eines Vertragsstempels BOC, diesen (dann in blauer Farbe) abschlagen müssen, wie es die Vorschrift war. Dies hat man verschlafen.

    Irgendwann später, wo werden wir sicher nie erfahren, bemerkte man den Mist, den Würzburg verzapft hatte und strich die falschen 15/5, ersetzte sie durch die richtigen 12/4 und setzte noch vertragskonform seinen B.O.C. - Stempel hinzu, den ja jede bayerische Poststelle besaß.