• Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief aus Göttingen (Kgr. Westphalen Dep. Leine)
    mit Vermerk "bezahlt bis ital. Grenze" nach Florenz (Kgr. Italien)
    vom 1. Juli 1810 mit adreßseitigen Stempel "MILANO LT" in schwarz.
    Ein weiterer Stempel wurde durchgestrichen. Zum Leitweg und zu
    den Taxierungen müssen sich die Experten äußern. Siegelseitig An-
    kunftsstempel von Florenz vom 17. Juli.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo VorphilaBayern

    Ein interessanter Brief. Da ich die Taxierungen von Westphalen aus nicht kenne, will ich nichts über eine sichere Laufweg sagen.

    Dass der Brief über Milano lief heisst dass der Brief entweder über Schweiz oder Bayern lief. Man konnte auch denken dass der Brief von Göttingen über Paris nach Firenze geschickt war. Firenze war ja nicht in Königreich Italien, sondern ein Teil von Frankreich. Der Laufweg über Paris lief ja nicht über Milano sondern Genova wenn ich mich nicht irre.

    Viele Grüsse
    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

  • Hallo Nils und Hermann
    Über Paris denke ich lief der Brief nicht, weil die Stempelfreude der Franzosen keinen Niederschlag gefunden hat. Ausserdem spricht die Angabe franco italienische Grenze dagegen, die man duchaus ernst nehmen muss.
    Die beiden anderen Wege sind möglich und nicht eindeutig zu entscheiden, denn in beiden Fällen kann der Milano LT zum Einsatz kommen. Und nachdem bis zur italienischen Grenze frankiert ist, darf auch kein L.T. aus dem Postvertrag Bayern - Italien 1809 stehen, weil es ja keinen Grund für eine Paketabrechnung gab. Über die Schweiz wurden leider auch keine Stempel eingesetzt.

    Also beide Wege sind denkbar für diesen interessanten Brief.
    Wurde da evetuell rückseitig ein Debourse Stempel ausgestrichen? Lässt sich da etwas erkennen?