Die ersten drei Portoperioden bis 1.8.1920

  • Ich möchte hier einmal ein paar Briefe und Postkarten bis 1.8.1920 zeigen. Erst am 18.12.1918 gab die CSR eigene Marken heraus mit dem Motiv "Hradschin" Bis dahin benutzte man Österreichische Marken, die auch noch bis 28.2.1919 gültig waren. Somit sind ab 18.12.1918 Mischfrankaturen möglich.

    Bild eins zeigt eine Postkarte, gelaufen von Prag nach Kladno, mit Österreich Nr.189, mit 2 Heller überfrankiert und noch österreichischem Stempel

    Bild zwei zeigt einen Inlandsbrief von Louny nach Brno vom 13.5.1919 der ersten Portoperiode(endete am 14.5.1919). Richtig frankiert mit 20 Heller für einfachen Brief. Der Adressat war leider unbekannt und der Brief ging zurück. Schön zu sehen der aptierte Stempel von Brno- Brünn wurde entfernt.

  • Hallo MisterTP,

    warum ist denn die Marke auf dem 2. Brief geschnitten/ungezähnt? Das war doch damals unüblich, noch mit der Schere zu arbeiten, oder ist das eine Abart?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo MisterTP,

    vielen Dank für die Aufklärung - aber warum hat man Marken, wenn man schon über viele Zähungsmaschinen verfügte, ungezähnt belassen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Zur Herstellung von Briefmarken konnte man 1918 weder auferfahrene Künstler oder Drucker, noch auf Druckereien mit solcher Erfahrung zurückgreifen. Bis zur Gründung der CSR wurden die Marken entweder in Wien oder in Budapest gedruckt. Hinzu kam noch Rohstoffmagel als Kriegsfolge. Deswegen waren die ersten Ausgaben Buchdruck und geschnitten. Die Herstellung stand unter Zeitdruck, deswegen auch dreimal geänderte Herstellungsverfahren, mehrmals geänderte Zeichnung, wechselnde Qualität und Papiersorten, Farbe, Gummi und Zähnung---wie gesagt, mit der Hradschinausgabe allein kann man schon Jahre verbringen.

  • Vielen Dank für die ausführliche Erklärung - hatte ich mir schon so ähnlich gedacht, aber dank dir weiß ich es jetzt.

    Es gibt sicher viele Sammler, die die 1. Ausgabe ihres schönen Landes intensiv sammeln. Da könnte man eine hochinteressante Sammlung zusammen stellen. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    genau die w.o. von @bk gestellten Fragen haben sich bei dem für mein Sammelgebiet (IM-Pfalz) - leider leider noch - spärlich vorhandenen CSR-Material auch schon gestellt: Jetzt tip-top beantwortet und mit Dank zur Kenntnis genommen !

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pietro,

    vielen Dank für die Links - eine sehr schöne, fachlich erstklassige Sammlung und interessante Fakten über Mucha - klasse! :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Von der Tschechoslowakei suche ich auch noch Hinweise wo ich Postvorschriften finden kann welche den Zeitraum 1923-1930 in etwa betreffen. Das ist der Zeitraum als es Portozuschläge Zuschläge für Post welche mit der Overland Mail Baghdad-Haifa in den Irak/Iran versandt wurde.

    Kennt da jemand Archive, vorzugsweise Online oder Sammler welche die Postvorschriften besitzen?

    Post Irak-CSR ist bekannt.., die Wahrscheinlichkeit ist also gegeben dass es auch Post in der Gegenrichtung gab und evtl. sogar Portozuschläge der CSR Post.