Österreich-Schweiz

Hallo Nils,

vielen Dank - dann sind wir ja einer Meinung und von daher gesehen waren 5 Euro sicher keine schlechte "Investition" in diesen interessanten Brief (hätte lieber so einen bis 1875, aber meine Suche geht weiter!).

Liebe Freunde,

der folgende Brief benötigt noch die perfekte Laufwegsbeschreibung - die Stempel sind alle sehr klar, aber teils nur fragmentarisch abgeschlagen, so dass es hier noch Knobelpotential gibt.

Frankiert mit 15 Neukreuzern für den 2. Rayon Österreichs in den 1. Rayon der Schweiz nach dem PV Österreich - Schweiz vom 1.11.1852 reichte die eine Marke völlig aus.

Siegeleitig sehen wir das mit 5 Neukreuzer notierte Weiterfranko für die Schweiz.

Am 8.9.1864 ging es also von Hall in Tirol nach Unterterzen im Kanton St. Gallen. Bei dem Anblick des Zielortes, will ich spontan volltanken und nach dorthin abfahren, so schön ist das!

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…W6uvPju-8CQIrxQ

Ich lese Innsbruck 8.9., Feldkirch 10.9., St. Gallen - E??? Bahnpost 10.9. und St. Gallen 10.9. 9M = 21 Uhr.

Demnach wäre er ja von Feldkirch zurück nach St. Gallen gelaufen und von dort wieder Richtung Süden.

Liebe Freunde,

bei einem österreichischen Auktionshaus kommt dieser zur Versteigerung. Er ist der klasse - wenn auch nicht auf den allerersten Blick. Wer findet die PO - Besonderheit heraus?

Hallo mein Bester,

dir entgeht aber auch nichts! Donnerwetter, hätte nicht gedacht, dass er so "leicht" zu knacken sein würde.

Badische Bahnpost Stempel Curs III mit dem Punkt vom 23.9.1853: Heidelberg ab 16.20 Uhr (!!!) nach Freiburg im Breisgau an 21.58 Uhr. Der Stempel von Basel 23.9. Vormittags ist daher falsch und es muss heißen 24.9. Vormittags in Basel (wohl einer der 1. Briefe, die eintrafen und man hatte noch nicht umgestellt).

Was sagt uns der Zulauf in Heidelberg? Richtig - muss über Bodenbach, Sachsen, Taxis gelaufen sein, sonst wäre er nie in Heidelberg angekommen. Das ist schon mal eine Sensation.

Dann zahlte der Absender 15 Kr. CM - also 9 Kr. CM für über 20 Meilen Ö - CH und 6 Kr. CM für ... ja, Bayern via Lindau nach Basel, weil es von Württemberg und Baden aus natürich nur 3 Kr. CM gekostet hätte. Daher hat man auch siegelseitig 6 Kr. CM als Weiterfranko notiert und entsprechend in Marken geklebt.

Jedoch lief er nicht via Bodenbach - Hof - Nürnberg - Lindau, sondern eben westlich nach Frankfurt am Main und erst ab da nach Süden via Heidelberg - Karlsruhe und Freiburg. Bayern bekam also gar nichts, sah den Brief gar nicht, weil er in Bodenbach (ohne Stempel) umkartiert worden war. Wie oft findet man so etwas?

Daher nur 10 Rappen vergütet = 3 Kr., denn Basel lag ja direkt hinter der Grenze.

Ab heute darfst du dich Sherlock Holmes nennen.

Hallo Dieter,

aus Zeitgründen, also weil die Kutsche mit mehreren Involvierungen stets langsamer war, als der doppelte oder dreifache Laufweg nur mit der Bahn:

Hier: Wien - Prag - Bodenbach - Dresden - Frankfurt am Main - Heidelberg - Freiburg - Basel.

Gedacht: Wien - Prag - Bodenbach - Hof - Nürnberg - Augsburg - Lindau - Romanshorn - Basel.

Mit Kutsche über Bayern hätte man das nie geschafft in der Zeit ...

Hallo Christian,

ich lese "Per Herr Moritz Ertl" - St. Moritz war ja gar nicht möglich als Leitweg.

Hallo Christian,

ist ja vorne nur ein Name eines Compagnons, kein Leitweg.

Von Ö aus 6 Kr., von Bayern auch, von Baden (Württemberg hatte noch keinen Bahnzugang bzw. Kartenschluß) aus nur 3 Kr..

Hallo Christian,

ich werde nicht bieten - dafür ist er mir einfach nicht schön genug, auch wenn seine Geschichte erstklassig ist; wenn die billige 3 Kr. Marke nur kein Krüppel wäre, wäre der mir, trotz des stolzen Ausrufs. Aber so lasse ich ihn einem anderen, der ihn jetzt perfekt beschreiben kann ...

... der hier soll 300 kosten, das wären dann 380 brutto oder 750 DM. Dafür hätte man ihn früher nicht anzubieten gewagt ...

Liebe Freunde,

den folgenden Brief habe ich zufällig in der Bucht entdeckt und einem lieben Schweizsammlerfreund anempfohlen, der ihn natürlich sofort gekauft hat (zu einem sehr moderaten Preis).

Frankiert wurde er in Wien mit 10 Neukreuzern, jedoch nur mit einer 5 Nkr. Marke vorn, wobei man die 2. Marke als Verschlußmarke siegelseitig nutzte, was natürlich nicht im Sinne des Erfinders war.

Die Aufgabepost entwertete die Marke am 7.8.1876 auf dem Brief nach Rigi - Klösterli in der Schweiz, übersah aber die siegelseitige Marke. Konsequenterweise hätte man dann den Brief als unterfrankiert ansehen und mit Nachtaxe versehen müssen. Dies ist jedoch unterblieben.

In der Schweiz konnte man ihn nicht zustellen, weswegen man ihn nach Wien retourniert, wo er am 11.8. wieder einschlug. Da man jetzt siegelseitige Transit- und Ankunftsstempel abschlug, entwertete man in Wien die Marke nach und schuf so ein kleines Unikum.

Lieber Bayern Social,

allemal! Kenne nur Rigi Kaltbad - das Hotel hier kannte zuvor gar nicht und ich meine, dass sie sogar alle noch aus alter Zeit heute noch existieren.