Eingeschriebene Briefe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Jetzt habe ich eine kleine Besonderheit günstig erwerben können. :)

    Dieser Brief der von Wien nach Geisenfeld 15. Oktober 1865 geschickt war, hat etwas was man nicht so oft sehen kann. Normalerweise haben diese Briefe vorderseitig das Briefgebühr mit Marke freigemacht, und rückseitig das Einschreibegebühr mit Marke freigemacht. Hier ist aber die beide Marken vorderseitig geklebt geworden. 15 Neukreuzer Briefgebühr und 10 Neukreuzer Chargegebühr. Trotzdem ist es rückseitig abgestempelt wo die Marke normalerweise kleben sollte.
    Vielleicht ist alles etwas in der Eile gemacht, weil hier fehlt auch eine Kartierungsnummer.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    ein sehr schöner und seltener Brief. In der Tat kommen vorderseitige Recofrankaturen nicht häufig vor - nach Bayern wird es nur eine gute Handvoll geben und schöner als deiner ist mir keiner bekannt. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    Danke für die Antworte. :)
    Schöner habe ich letztes Jahr gesehen, aber war dann etwas teuer für mich. Aber ich bin sehr zufrieden mit was ich jetzt habe ;)

    Die Seltenheit wage ich nicht zu beurteilen, viele habe ich nicht gesehen in meine kurze Karriere.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Liebe Freunde,

    heute zeige ich einen unterfrankierten Chargébrief aus Hof vom 21.2.1867 an Herrn Carl Friedrich Ott in Wien. Der Absender verklebte 12 Kreuzer, die nicht reichten, denn der Brief war 1 bis unter 2 Loth schwer, daher hätte er zwei Mal 9 Kreuzer = 18 Kreuzer frankieren müssen. Obwohl der Brief persönlich am Chargéschalter aufgegeben worden war, ließ man ihn unterfrankiert abgehen.

    Die Aufgabepost in Hof rechnete nun: 1. Gewicht mit 9 Kreuzern frankiert, 2. Gewicht mit nur 3 Kreuzer nicht ausreichend frankiert. Daher für das zweite Gewicht unfrankiert = 12 Kreuzer minus der verklebten 3 Kreuzermarke = 9 Kreuzer Nachporto. Laut Reduktionstabelle waren 9 rheinische Kreuzer = 12 Neukreuzer, die auch in blau, der Farbe des Portos, notiert wurden.

    Die Chargégebühr i. H. v. 6 Kreuzern blieb hier außen vor, da sie dem Postamt Hof zustand und keiner Staatspost. Kosten des Briefes daher 27 Kreuzer!

    Es versteht sich von selbst, dass unterfrankierte Chargébriefe große Seltenheiten sind, die in den allermeisten Sammlungen fehlen. Meine nicht gerade kleine Bayern - Österreich - Sammlung musste bis gestern auf solch ein Kleinod verzichten - jetzt nicht mehr.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (24. Mai 2018 um 16:40)

  • Lieber Ralph,

    ich wüsste nicht, mal einen vergleichbaren Brief gesehen zu haben. Wenn das mal nicht ein Unikat ist?

    Herzlichen Glückwunsch zu diesem seltenen Stück in doch guter Qualität.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Liebe Freunde,

    vielen Dank für die netten Kommentare - der Pälzer wird es schon gesehen haben, dass an einer Marke links von der oberen 3 der Rahmen gebrochen ist beim Dreierstreifen. Als Postgeschichtler darf man das nicht beschreiben, freut sich aber doch sehr, wenn er solch ein deutliches Stück präsentieren kann!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Magdeburger,

    schöner Brief aus bekannter Korrespondenz. Leider oft (fast immer) falsch als "Nahbereichsbrief" beschrieben, was natürlich Quatsch ist. Aber solche Fehler passieren hier keinem ...

    Hallo Pälzer,

    nein, gibt keine VO dazu - nur das Geschwafel der Juroren ist mir noch gut in Erinnerung, als ich das mal beschrieben habe (vor langer Zeit).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Reko-Brief von Nürnberg nach Innsbruck. Stempel NÜRNBERG 20 FEB 1864.

    Der Brief wurde mit einer 9 Kreuzer - Marke frankiert. Die Marke wurde mit dem Nummernstempel ??356?? entwertet.

    Auf der Vorderseite Charge- Stempel und eine rote ?6 ?2

    Auf der Siegelseite Ankunftsstempel INNSBRUCK 21.2

    Auf der Vorderseite der Vermerk Recomandirt.

    Hat Charge und Recomandiert bei diesen Brief die selbe Bedeutung?

    Wofür steht die 62?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    Hilfe naht!

    Der offene Mühlradstempel war 356 in Sondertype, der aber nicht selten ist.

    Die Reco-Nr. rechts von Nürnberg war die 627 (ein bisserl schwer zu lesen).

    In Bayern war Chargé und Reco dasselbe.

    Ab 1.1.1862 war der Chargéstempel in Rot abzuschlagen - hier eher schlecht, als recht.

    Die Kosten der Recommandation in Bayern betrugen bei der Briefpost zu Anfang 4x bis 1850, dann 6x bis 1867 und ab 1868 7x und kamen der Aufgabepost zugute, nicht dem Staat. Dafür mussten die bayer. Bediensteten auch die Postscheine von der Materialverwaltung kaufen, aber ein Gewinn war es doch für sie allemal ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Franz,

    hier Regen (dringend benötigt) und mild - geht also. Dir ein schönes Wochenende!

    Liebe Grüsse vom Ralph

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