• Offizieller Beitrag

    Liebe Sammlerfreunde,

    der folgende Brief von der Jahreswende 1799/1800 lief vom brandenburgischen Angermünde über Hof nach Creilsheim im Anspach-Bayreuthischen.
    Also eigentlich ein preußischer Brief (bis 1806 - dann war es französisch, ab 1810 dann bayerisch).

    Die Taxierung erschließt sich mir allerdings nicht so recht . :S
    Wenn ich es richtig entziffere:
    mittig in Rötel 3 / 1 1/2 aufsummiert in 4 1/2 (mit roter Tinte gestrichen)
    links in roter Tinte 5 1/2 (GGr. ?, auch gestrichen)
    darunter 25 Kreuzer evtl. Umrechnung der GGr. in Kreuzern + Bestellgeld ?)
    darunter mit schwarzer Tinte p(or)to 8

    Hat jemand Ideen hierzu ?

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    ein interessantes Stück! Scheinbar kam Transitgeld hinzu, so dass man links oben "v(on) hof" auf 5 1/2 Ggr. kam, die richtig in 25 Kreuzer reduziert wurden.

    Ab Hof kamen 8 Kr. hinzu, so dass sich 33 Kr. ergaben. Mit dem 1 Kr. Bestellgeld waren es dann die 34 Kr., die oben rechts notiert wurden.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    danke für die Kommentierung.
    Ich verstehe nur nicht, welches Transitgeld bis Hof noch hinzugekommen ist. Preußisches Porto und sächsischer Transit (3 GGr. ??) müssten doch in den 4 1/2 GGr. enthalten sein. Dann wurde noch 1 GGr. drauf gerechnet. Bayern scheidet dafür aus, einerseits erhielt es die von dir genannten 8 Kr. und andererseits würde der Betrag nicht in Groschen notiert.
    Gab es damals noch ein anderes von Brandenburg ins Bayreuthische durchlaufenes Postgebiet ?

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    ich würde Taxis nicht ganz ausschließen, da die alte Reichspost noch diverse Klein- und Kleinstgebiete postalisch versorgte. Aber das ist nur eine Möglichkeit. Die Taxispost rechnete auch mit allen Währungen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    der folgende Brief könnte ein rein preußischer sein.

    Eine Briefhülle aus Ansbach mit dem Rayon-Stempel ANSBACH . R3 an die Witwe des verstorbenen UnterOfficiers Tempel, Catharina Elisabetha zu Erlangen.
    Die Taxierung waren wohl 3 kr. Porto, mit Bestellgeld ergab sich der Gesamtbetrag von 4 kr.

    Kann man aus verwendetem Stempel oder der Taxe die Zeit eingrenzen? In französischer Zeit wurde auch in Kreuzern taxiert?
    Der Vorbesitzer hatte hinten "1805" notiert !?

    Das rückseitige Siegel ist leider nicht erhalten.

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    im Fürstentum Ansbach - Bayreuth wurde in Kreuzern bezahlt. Der Brief kostet ein Postporto von 4 Kr. mittig plus 1 Kr. für den Boten = 5 Kr. oben (sollte keine 3 sein), weil man das Porto immer mittig und den Endbetrag exzentrisch notierte.

    Es war also ein reiner Preußenbrief. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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