Hallo kreuzer,
wie hieß mal ein James Bond Film: Die Welt ist nicht genung.
Ändern wir das mal in deinem Fall ab auf: Bayern ist nicht genug. 
Oder frei nach einem Sprichwort: "Andere Länder haben auch schöne Postablagen"
Guten Abend,
ich möchte euch gerne folgende Brief zeigen: 
Aufgegeben am 12.Juni 1865 bei der Postablage Hattingen der Expedition Engen, siehe typischer ovaler Postablagestempel Badens.
Die Marke wurde zuzüglich noch mit dem Rahmenstempel von Engen entwertet. Von Engen aus beförderte man den Brief in den Nachbarort Singen.
Von dort aus ging es für den Brief auf direktem Weg weiter per Bahnpost „ Basel-Constanz“ nach Basel, wo er am 13.06. den Eingangsstempel „Basel Badischer Bahnhof“ erhielt.
Nun musste er nur noch per Briefdistribution dem Empfänger ausgehändigt werden.
Frankatur:
Mi.-Nr.18 + 3x GU, somit insgesamt 6 Kreuzer.
3x für Baden bis 10 Meilen vom Grenztaxpunkt und 3x für die Schweiz bis 10 Meilen (Weiterfranko, mit Rotstift makiert).
Könnte mir jemand sagen wofür die „N°72“ unterhalb der Adresse steht?
Liebe Grüße
Kevin
Hallo Kevin,
der Herr Rothen wohnte in der Grenzacher Str. 72, daher die Nummer.
Schönes Stück - gefällt mir gut. 
Hallo Ralph,
vielen Dank, hätte ich auch selbst drauf kommen können !
Schön, dass der Brief dir gefällt, war auch nicht ganz billig..
Liebe Grüße
Kevin
Schön, dass der Brief dir gefällt, war auch nicht ganz billig..
Lieber Ralph, lieber Kevin,
herzlichen Glückwunsch auch von mir zu der schönen Ganzsache mit wertstufengleicher Zusatzframkatur 
Die passt richtig gut in Deine tolle Schweiz Sammlung....Sehr schönes Stück in meine schweizer Lieblingsstadt da fängt Dein Sammlerjahr doch ideal gut an
Hallo zusammen!
Mir ist hier mal wieder was über den Weg gelaufen, was ich auch gleich eingefangen habe. Am 18.Januar 1866 schrieb man in Riegel einen Brief nach Endingen ans Bürgermeisteramt. Leider kann ich den Absender nicht entziffern, evtl. kann mir hier jemand helfen.
Vorne ist "dringend" notiert. Auch aus dem Inhalt ergibt sich die Eilbedürftigkeit des Briefes (Termin am gleichen Tag). In Baden mussten Expressbriefe bis Ende 1867 recomandiert werden und auch dort war eine eindeutige Aufschrift wie "per Expressen zu bestellen" nötig, um tatsächlich als Expressbrief verschicken zu können. Daher glaube ich hier trotz der Eilbedürftigkeit nicht an eine Expresse Bestellung. Weiß zufälligerweise jemand, ob es hier auch in Baden spezielle Vorschriften für Dienstexpressbriefe gab?
Die Marke (Nr. 18) ist mit dem Postablagestempel von Riegel, Expedition Riegel entwertet. Auch der Expeditionsstempel von Riegel ist auf die Marke übergehend abgeschlagen, so dass sich eine schöne Duplex-Entwertung ergibt.
Das interessante: Der Stempel ist im Katalog auf Brief mit 60 € bewertet. Laut Auktionsbeschreibung (eines seriösen Auktionshauses) soll es sich allerdings um die einzig bekannte Verwendung als Entwerter auf einem Badenbrief handeln 
Viele Grüße
kreuzer
Hallo kreuzer,
ob es in Baden eigene Vorschriften für expresse Dienstbriefe gab, oder ob die allgemeinen Vorschriften auch für diese galten, weiß ich leider nicht (habe nur einen Expreßbrief aus Baden in die Pfalz ab 1868 und da war vieles/alles anders).
Meine Frage wäre: Warum macht sich einer die Mühe und schreibt mit blauer Tinte "Dringend" auf einen Brief, wenn dies vergebene Liebesmühe sein sollte? Bei einem Privaten kann ich das noch nachvollziehen, aber bei einem Kanzlisten oder beamteten "Profi" halte ich das für keine sinnlose Tat, sondern weil er etwas bezwecken wollte. Wenn dann noch dazu der Inhalt auf die Eilbedürftigkeit schließen lässt, zähle ich nur zwei und zwei zusammen ...
Hallo zusammen,
der Vermerk wurde nicht nur mit einer anderen (blauen) Tinte geschrieben, es ist auch eine eine andere Handschrift.
viele Grüße
Dieter
Hallo liebe Freunde,
hier ein Brief vom 24.04.1870 mit Stempel der Postablage Dinglingen-Altenheim .
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo kreuzer,
sehr schöner Brief und der Vermerk "aversionirt" ist nicht uninteressant. Da hat die ARGE Baden mal was dazu geschrieben ...
Hallo liebe Freunde, hallo bk,
hier noch ein Brief - diesmal von Kork Postablage Willstett vom 12.04.1871 - ebenfalls mit Vermerk aversionirt.
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo Volker,
klasse! Ich wette, die beiden Briefe hätten einer Zusammenführung nichts entgegen zu setzen ... 
.... lieber bk, sind doch beide bei mir ...!??
... ich dachte kreuzer will eine "süddeutsche Postablagensammlung" aufbauen - da wären die doch bestens geeignet.
... wenn kreuzer Interesse an den Briefen hat ..... einfach bei mir melden ... 
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo zusammen,
Frage von einem 'Preussen': Was heißt hier aversioniert? Ist das Verfahren gleichbedeutend mit den späteren Avers-Marken und -Stempeln?
viele Grüße
Dieter
Hallo Dieter,
so ist es - Bayern hatte es nie, andere schon.
