Jetzt noch ein paar Belege mit Stempeln von Hlfspostanstalten und rot stempelnden Hilfspostämtern, allesamt gar nicht häufig und auch nicht billig zu haben.
Preußen Nr. 1-5 Marken und Briefe
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Und zur guter Letzt noch ein paar Besonderheiten, die auch nur recht schwer zu finden sind:
1. Nummernstempel durften nicht solo abgeschlagen werden
2. Ab 1.4.1859 durften nur noch Marken der 1. Ausgabe mit Nummernstempel entwertet werden, alle anderen Marken mit Aufgabestempel. Solche Stücke sind nicht häufig
3. Duplexentwertung, fälschlicherweise erst mit Nummernstempel, dann zusätzlich mit Aufgabestempel, sehr selten zu bekommen
4. ebenso
5. Stempel mit Schiffspoststempel sind begehrt und auch nicht häufigLieber Andreas, das sind alles ganz besondere Stücke, reißen einen vom Anblick her aber nicht eben vom Hocker, nur - mich schon
viele Grüße
Erwin W. -
Hallo Andreas,
das Gebiet Preussen ist alleine von der Ausdehnung her sehr umfangreich. Daher muß man sich auf bestimmte Bereiche konzentrieren. Das trifft auf alle Mitglieder der Arge zu, die ich persönlich kenne. Je nach den individuellen Möglichkeiten sind diese Grenzen weiter oder enger gesteckt. Ich habe am Anfang Niederrhein in Preussen gesammelt, aber seit etlichen Jahren auf den Altkreis Kleve beschränkt.
Dabei habe ich auch nach Oktogon-Ganzsachen mit CLEVE-Stempel gesucht. In 20 oder 25 Jahren sind mir 2 solche Kombinationen bekannt geworden. Beide sind in meinem Besitz und wurden hier bei den Preussen-Ganzsachen vorgestellt. Sowohl Herr Stegers vom Auktionshaus Friebels in Linnich als auch Frau Brettl hatten während ihrer langen Tätigkeit keine Oktogone mit CLEVE-Stempel in ihren Händen.
Aus meinem Sammelgebiet gehören 2 Nummernstempel (271 Cranenburg und 1530 Uedem) zu den seltensten, die am 15.11.1850 zum Einsatz kamen.
Auch der Stempel DÉB. 103 CLEVES ist sehr selten. Von mir erst 3 Mal erfasst.
Du siehst also, daß selbst ein eng begrenztes Sammelgebiet recht anspruchsvoll sein kann. Das trifft sowohl auf den Zeitraum der Suche und als auch auf den finanziellen Rahmen zu. Mehrere Schreiber hier im Forum haben davon berichtet, daß 20 oder mehr Jahre nach einem bestimmten Beleg gesucht wurde. Also: Geduld haben und hoffen, daß das Gesuchte auf den Markt kommt und erworben werden kann.beste Grüße vom Niederrhein
Dieter
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Lieber Erwin,
wunderbare Strecke von Preussen - wenn das keine Werbung für dieses tolle Sammelgebiet ist, dann weiß ich es auch nicht mehr.
Danke fürs Zeigen und Beschreiben dieser herrlichen Partie.
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Hallo !
das ist wirklich fantastisch! Mit gezueckten Schwertern der Sammellleidenschaft habt ihr da alle sofort dieses Gebiet in das beste Licht der Philatelie geschoben !!!
Fuer mich ist es auch, als Neuling, sehr wichtig und interessant zu wissen was erfahrene Sammler zu ihrer Leidenschaft fuehrt und dementsprechend, was sammlungswuerdig ist und was nicht.
Es geht mir ja auch so, dass der ein oder andere Beleg mehr als "ordinaer' ist ... mit einer Allerweltsmarke, einfachem Stempel, ohne Kommentar und einfach nur vom Sender zum Empfaenger gebracht. Aber, im Bereich der Sophy sind diese beiden letztgenannten u.U. hochinteressant und passen super in eine Sammlung. Ich bin sogar ueberzeugt, dass in solchen Sophy Sammlungen "Normalbriefe" die besonderen Belege noch besser zu Geltung bringen lassen (was auch immer "besonders" heissen mag).Vielen vielen Dank fuers Zeigen. Wenn ich ein wenig stoebere, hab ich eigentlich eh schon ein ganz klein wenig Preussen in meiner Kiste: dieser Brief an Ch. W. Meisel sen. aus dem Klingenthal. Als Pendant zum Mittenwalder Verlagsystem der Herstellung von Saiteninstrumenten, fand ich diesen Beleg interessant. Zudem ist die Anschrift ein "Rosinchen" fuer sich, ein Brief auf eine laufende Messe gesendet.
Zu den Meisel Geigenbauern:
Die große Instrumentenbauer-Familie Meisel steht in mancherlei Hinsicht für die Öffnung des Klingenthaler Geigenbaus. Seit dem späten 18. Jahrhundert lösten sich wichtige Mitglieder der Familie von der spezifisch vogtländischen Hopf-Tradition und ahmten italienische Vorbilder nach. Zu ihnen gehört auch Amand Meisel (1828-1893), der ein international ausgezeichneter Meister wurde und sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Schlesien niederließ. Johann Christian Friedrich Meisel (gest. 1803) begründete die Klingenthaler Saitenmacherei.
VG Andreas -
Hallo Andreas,
"Berliner Reihe" - weißt du, was damit gemeint ist? Vlt. eine Sektion auf dem Messeplatz, wo preussische (Berliner?) Firmen ihre Produkte anpriesen?
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Hallo Ralph
ich gehe ganz stark davon aus, macht auch Sinn fuer mich von Besucherseite.
Viele Grusse
Andreas -
Lieber Erwin
...der Magdeburger Hufeisenstempel ist auch selten, zumal auf Marke, weil der Stempel am Fahrpostschalter eingesetzt war, die ja nicht mit Marken frankiert wurden.
Freimarken konnten bei Fahrpostsendungen innerhalb Preussens ab 17.06.1853 und ab 23.11.1854 auch für alle anderen Staaten genutzt werden.
Der Hufeisenstempel von Magdeburg wurde ausschliesslich nur bei der Fahrpostannahme verwendet.Lieber Andreas
ich bin bekennender Magdeburg-Sammler. Grob sammle ich alle Stempel bis Ende 1867 und da nehme ich lieber markenlose Belege. Aber selbst Magdeburg ist mir noch zu groß und teuer so dass ich mich hier auf die Paketbearbeitung beschränke. Hier mal eine kleine Auswahl von Belegen.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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lieber Ulf,
danke für deine Korrektur, du hast natürlich Recht mit der Markenfrankatur. Trotzdem ist der Stempel auf Marken wesentlich seltener, als auf einem markenlosenBeleg. Spalink schreibt im Übrigen, dass der Stempel wohl nur periodisch und zwar vorwiegend für Dienst-Fahrpostsendungen verwendet wurde. Und wenn für Dienstsachen, dann natürlich ohne Frankatur, weil portofrei.
Übrigens zeigst du da schöne Belege!
viele Grüße
Erwin W. -
Lieber Erwin
der Hufeisenstempel von Magdeburg wurde nur noch im letzten "Preussenjahr" genutzt, genauer ab 09.05.1867. Während der NPD- Zeit noch ein weiteres 1 1/4 Jahr.
Dazu kommt, dass eine Paketaufgabe mindestens ab Anfang 1867 am Bahnhof möglich war und auch bei der neueröffneten Stadtpostexpedition I ab 15.03.1868.
Es ist alles nicht so einfach.Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Total schoene Belege. Also ich sehe schon, ich muss mein Post revidieren
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Lieber Erwin
ich bitte mal um einen unbearbeiteten 300 DPI-Scan des Hufeisenstempel auf der Nr. 18.
Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster legen, aber als Datum lese ich eher den 7. Mai 1868 - wäre es 1867 - dann lege das Erstverwendungs-Datum 2 Tage weiter vorn. M.E. paßt der Abschlag nicht so sehr hinein. Der Brief nach Halberstadt aus dem Jahre 1867 zeigt auch schön, dass der Abschlag "dünner" ausfällt und bei der Jahreszahl sieht man, dass der Anstrich zur "7" anders aussieht.Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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Hallo Andreas,
Schau mal hier bei eBay wird ein Brief an den Stahlfabrikanten Fried. Krupp angeboten
https://m.ebay.de/itm/502-Vorphi…p-/302612802869
Beste Grüße
Erwin W.
preußen_fan -
Hallo !!
Es gibt sie alsoWerd ein Auge drauf halten, 50 Ei sind allerdings viel für diesen Brief. Mal sehen...
Vielen Dank auf jeden Fall !!!
LG Andreas
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Lieber Erwin
erst mal danke für den Scan - das Datum darauf ist der 7. März 186( 8? ) - jedenfalls kann ich es nicht abschliessend beurteilen, da zu wenig zu sehen. Ich kann auf nichts erkennen, dass es eine Fälschung ist. Ich würde die Marke zur Prüfung senden - wenn es der 7.Maärz 1867 sein sollte, dann wäre es ein deutlich früheres Datum, als bisher bekannt.
Ein Stempel vom 07.03.1868 habe ich sogar bei mir im Archiv gefunden.
Anbei noch die Gegenüberstellung.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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lieber Ulf,
danke für die Mühe, die du dir gemacht hast. Dass der Stempel mehr als zwei Monate nach dem Ende der preußischen Post auf einer Preußen-Marke abgeschlagen wurde ist ja eher unwahrscheinlich. Dass Stempel früher als zu dem in der Literatur angegebenen Datum verwendet wurden habe ich hingegen schon öfters gesehen.
beste Grüße
Erwin W. -
Lieber Erwin,
falls das Datum stimmt, sollte es ca. 2 Monate früher sein als bisher erfasst. Hier der Link zur Datenbank von Markus Woermannseder:
http://woermi.enformio.at/1872/DE/Hufeisenstempeldaten.pdfbeste Grüße
Dieter
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Lieber Dieter,
danke für den Link
Viele Grüße von
Erwin W. -
Hallo !!
Es gibt sie alsoWerd ein Auge drauf halten, 50 Ei sind allerdings viel für diesen Brief. Mal sehen...
Vielen Dank auf jeden Fall !!!
LG Andreas
Hallo Anreas,
interessieren dich auch Grubenbesitzer? Dann schau mal hier:
https://www.ebay.de/itm/Pr-Vor-TEU…353.m1438.l2649
viele Grüße
Erwin W.
preussen_fan -
Hallo Erwin
Grubenbesitzer sind auf jeden Fall interessant! Leider nur, die PK ist bereits in der Pfennigzeit und ich habe mir das Limit 1875 gesetzt, sonst wird es unuebersichtlich ...
Vielen Dank auf jeden Fall. Ich haette den niemals gesehen!!
VG Andreas
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