Hallo liball,
feines Stück - klasse!
Vlt. hat man in der Eile einen Groschen Portozuschlag dazu addiert: 1,5 plus 3 plus 1 Sgr. = 5,5 Sgr., ehe man bemerkte, dass es ein Auslandsbrief war?
Sonst fällt mit dazu auch wenig ein.
Hallo liball,
feines Stück - klasse!
Vlt. hat man in der Eile einen Groschen Portozuschlag dazu addiert: 1,5 plus 3 plus 1 Sgr. = 5,5 Sgr., ehe man bemerkte, dass es ein Auslandsbrief war?
Sonst fällt mit dazu auch wenig ein.
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Beiträge.
bayern klassisch
deine Quellen stammen anscheinend aus Bern. Waren diese denn 1851 für den Briefaustausch Bayern-Schweiz/Graubünden gültig?
Bin gespannt, was Du da noch ausgraben kannst.
liball
sehr schöner Brief, die beiden zusammen ergäben eine sehr schöne Seite.
Zu den rückseitig notierten 5 1/2 fällt mir nichts ein.
Viele Grüße
Michael
Waren diese denn 1851 für den Briefaustausch Bayern-Schweiz/Graubünden gültig?
Lieber Michael,
ich glaube, mehr gibt es da nicht - für die CH passte 1,5 fach bei 8 Kr.. Ich denke, sie werden es geschluckt haben oder es gab einen Frankodefekt später.
Liebe Sammelfreunde
eventuell gibt es dann für diesen Brief auch mal eine Lösung:
von und nach Russland nach dem Postvertrag vom 13.11.1843
Dort sind auch siegelseitig 5 1/2 Sgr. notiert worden...
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Lieber Ulf,
danke für den Hinweis!
Das Problem ist jetzt nur, dass der eine Brief aus Württemberg und der andere aus der Schweiz stammt. Für diese beiden Länder galten nach den 43er- bzw. 45er-Tabellen unterschiedliche Vergütungssätze. Beide Staaten gehörten (Württemberg noch) nicht zum DÖPV. Daher müssten sich die 5 1/2 auf Bayern und/oder Preussen beziehen ...
Jedenfalls wird dadurch die Wahrscheinlichkeit eines Notierungsfehlers kleiner.
Gruß
Michael
Liebe Freunde,
hier mal ein optisch ganz ordentlich erhaltener Brief an das bekannte Handelshaus Isler in Wohlen.
Die Aufgabe erfolgte in St. Petersburg, die Leitung über Berlin - rückseitiger L2 und vorderseitiger L1 AUS RUSSLAND - und Baden - O P -Stempel (nach vdL aus Heidelberg) - in die Schweiz.
Portoberechnung:
Das russische Porto wurde rückseitig als 3 1/4 Sgr.-Forderung notiert.
Vorderseitig wiederholt und darunter das preußische Transitporto von 6 Sgr. notiert.
In Baden wurden die 9 1/4 Sgr. mit schwarzer Tinte in 33 Kreuzer reduziert und der badische Transitanteil mit 12 Kreuzern darunter notiert.
Zu der Gesamtforderung von 45 Kr. kamen in der Schweiz noch 4 Kr. hinzu, der Gesamtbetrag von 49 Kr. wurde im Kanton Aargau traditionell auf den nächsthöheren geraden Betrag von 50 Kr. aufgerundet.
Gruß
Michael
Lieber Michael,
herrliches Stück - die Aufrundungen des Aargau müsste es bis 1851 gegeben haben, aber selbst die wohlinformierten Schweizer Freunde wissen nicht genau, wann damit Schluss gemacht wurde (ab 1852 kann ich sie nicht mehr nachweisen, aber das hat nichts zu sagen).
Danke fürs Zeigen dieses Schmuckstücks!
Hallo,
zu diesem Brief vom 2.10.1868 aus St. Petersburg nach Neuchatel hätte ich einige Fragen.
Was bedeutet der Stempel über dem Absenderstempel?
Die blaue 68 müssten eigentlich das Porto bis zur schweizer Grenze sein. Nur 68 Kreuzer können es nicht sein.
Die Röteltaxe müsste das Gesamtporto in Rappen in der Schweiz sein (90 ?).
Wer kann diesen Brief deuten?
Grüsse von liball
Hallo liball,
4 Sgr. für Russland, 3 Sgr. für den Norddeutschen Bund und 2 Sgr. für die Schweiz bei Portobriefen ergaben 9 Sgr. total = 90 Rappen. Man könnte auch schreiben 40 Rappen für Russland, 30 Rappen für den NDB und 20 Rappen für die CH.
Die blaue 68, wenn sie denn postalisch sein sollte, kann ich nicht erklären.
Was bedeutet der Stempel über dem Absenderstempel?
Hallo Karl,
kann leider die ersten Buchstaben nicht richtig lesen
..ЩРАНКИРОВАНО
- bezahlt
LG A
Hallo Adriana,
bei dem ersten Buchstaben handelt es sich um ein großes kyrillisches "F".
Beste Grüße
Jürgen
Ja, danke.
LG A
Liebe Freunde,
der Brief war aber todsicher unfrankiert - wie kann dann ein bezahlt - Stempel auf ihm sein?
Liebe Freunde,
ich habe mir den Brief noch einmal angesehen. Vor dem "F" stehen doch noch zwei Buchstaben. Der vollständige Text lautet in Transkription "NEFRANKIROWANO" - also unfrankiert. Damit eindeutig ein Portobrief, wie bei dem Adsressaten zu erwarten.
Beste Grüße
Jürgen
Hallo Ralph,
ich könnte die ersten Buchstaben vor – (f)rankirowano nicht deuten. Hab es undeutlich geschrieben, Entschuldigung.
Wenn es drei wehren und nicht zwei, wehre die Bedeutung genau das Gegenteil.
Jürgen hat es super gelöst.
LG A
Lieber Michael,
ich habe die russischen Taxen nicht auswendig im Kopf, aber ab dem 1.9.1868 war in Deutschland und der Schweiz bei Portobriefen die Taxe verdoppelt worden (aus 2 Sgr. dann 4 Sgr., aus 7 Kr. 14 Kr. und aus 10 Rappen 20 Rappen).
Daher dachte ich, dass man Russland auch so eingebunden hatte, dass die russische Taxe sich im Falle der Nichtfrankatur verdoppelt hätte.
Liebe Forumsmitglieder,
vielen Dank für eure Bemerkungen.
Im Vertrag zwischen dem Norddeutschen Bund und der Schweiz steht, dass 4 Sgr. 50 Rappen entsprechen.
Dies würde bedeuten, 3 Sgr. für Russland, 3 Sgr. für den Norddeutschen Bund = 6 Sgr. = 75 Rappen + Schweiz 15 Rappen = 90 Rappen.
Grüsse von liball
Hallo liball,
ich werde mal meine Schweizer Quellen anzapfen und melde mich dann unaufgefordert.
Liebe Freunde,
der Brief ist geknackt - dank eines CH - Freundes, der alle VO der Schweiz hat.
40 Rappen für Russland, 50 Rappen für "Deutschland" und die Schweiz.
Von diesen 90 Rappen hatte die Schweiz 68 Rappen an "Deutschland" rückzuvergüten, behielt also 22 Rappen für sich, was nicht wenig war. Demnach behielt "Deutschland" 28 Rappen und gab 40 Rappen an Russland und zwar je 15g Briefgewicht.