• ... zumal es nach Württemberg Briefe ohne Ende gab, da ist der Preis leider vom Mond, daher auch nicht verkauft.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Abend Sammlerfreunde,

    im post zuvor ging es um die Eisenbahn, jetzt geht es um die Binnenschifffahrt. Vorliegend handelt es sich um eine Sendung der im Jahre 1875 aus bereits aktiven Schifffahrtsgesellschaften - wie u.a. der Niagara Navigation Company - hervorgegangenen Richelieu & Ontario Navigation Company. Sie wurde ursprünglich schon 1845 als La Société de Navigation du Rivière Richelieu, gegründet, einem 171 km langen Fluß im Süden der Provinz Québec, welcher den Lake Champlain mit dem St. Lorenz-Strom verbindet. Es waren investitionsfreudige Farmer, die ihre Produkte auf den Markt nach Montreal und Québec transportieren wollten und das Geld für den Bau des ersten Dampfschiffes zusammengelegt hatten.

    Nebenbei bemerkte man, dass es doch ganz lohnend ist, auch noch Passagiere und Touristen mit zu befördern. Das Unternehmen expandierte entgegen jedweder Konkurrenz. Man richtete u.a. Liniendienste über den Lake Ontario nach Toronto und Hamilton ein, bspw. aber auch nach Chicoutimi über den Rivière Saguenay, einem weiteren Nebenfluss nördlich des Sankt-Lorenz-Stroms. Nach einem erneuten Zusammenschluss mit ehem. Konkurrenten im Jahre 1913 ging das Unternehmen in die Canadian Steamship Lines Ltd. auf. Die C.S.L. wagte im 1. WK dann auch erstmals den Schritt ins Überseegeschäft. Weitere Details können aus den nachstehenden Quellen entnommen werden.

    Canada Side wheel history

    https://db-archives.library.queensu.ca/FindingAids/C/Canada_Steamship_Lines/Canada_Steamship_Lines-1004.pdf

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Guten Morgen in die Runde,

    nachfolgenden Beleg möchte ich gerne zeigen:
    Firmenbrief der Unionwerke AG von Mannheim am 1. Juni 1910 nach Montreal in Kanada.
    Der Tarif in der 1. Gewichtsstufe hätte 20 Pfg. betragen, war somit unterfrankiert und wurde mit 5 Cent nachbelastet.
    Neben dem Gebührenstempel "5" wurden auch noch 3 (!) Portomarken im Gesamtbetrag von 5 Cent verklebt (es hätte auch eine 5 C. Portomarke gegeben), jedoch nicht entwertet.

    Googled man nun nach kanadischen Portomarken auf Belegen, fällt Folgendes auf:

    1. Man findet kaum Post aus dem Ausland nach Kanada mit Portomarken, i.d.R. handelt es sich fast ausschließlich um Inlandsbriefe.

    2. Es scheint gängige Praxis gewesen zu sein (wenn auch weniger häufig als entwertet), dass Portomarken auf Belegen unentwertet blieben.

    Vielleicht kann ja jemand aus der Leserschaft Informationen dazu liefern, warum trotz Taxtempel "5", dennoch die Gebühr auch in Marken verklebt wurde. Abrechnungszwecke?

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Guten Morgen Schorsch,

    der einzigste Sinn, der sich einem da aufdrängt, ist die am Aufbrauch der Marken nachvollziehbare Kontrollierbarkeit der bei einer Postdienstelle auflaufenden Portoeinnahmen. Da eine Wiederverwendung im Prinzip wohl kaum einen Missbrauch nach sich ziehen konnte, hat sich so manch einer die Annullierung grad erspart. Die amerikanischen Sammlerfreunde haben mir auch von der dort nicht selten vorzufindenden Variante vorentwerteter Portomarken berichtet, die dadurch erkennlich werden, dass keinerlei Stempelübergang auf den Belegen ersichtlich wird.

    Natürlich ist mit Annullierung auf Beleg schöner, eindeutiger, so wie das nach meinem Eindruck bspw. in Frankreich die Regel war.

    Schönen Gruss

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Dieter,

    nachdem ich Vollpfosten letztens ein Canada-MEF-Reco verpennt hab, kam der grad richtig als Trostpflaster. Merci alle für' s feedback :thumbup:

    Schönen Gruss

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo,

    Tim,

    Never knew paddle boats were going throught the "Lachine rapids" (Major obstacle to go up river or down) what a journey. You can do it today as a tourist adventure which is Rock'n Roll. They builted a canal "Canal Lachine" to go around.

    Postgeschichte-Kemser,

    Yes a normal practice, postage due pre-cancelled (By the postal clerk), cancelled and no postal marks you will find. So you have J1 1 cent and J2 2 cents, first issue 1906-1928

    Salutations

    Sylvain

  • Hallo Sylvain,

    this link is awesaome ! I will check the other sides too, that`s a great presentation of the PHSC !

    Thank you ! :)

    Tim :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis