Frankreich - Bayern Postvertrag 1.7.1858

  • Hello Rob

    so it could have been - I know from files of Augsburg about 20 years before that the French in Strasbourg did not accept those underpaid letters and told Augsburg internally to give them the correct amount of money they owe to them and Augsburg had to pay (in some few cases about one Gulden, what was a lot of money in the early 1850s).

    But the French postadministration was very good, much better than the Bavarian one, and mistakes from their postofficers are very, very rare and so I am very happy to show one of those few I´ve ever seen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hello Ralph,

    I agree, The French postal workers took great pride in doing their work correctly as is evidenced by the postal history that remains.

    However, given the date of this one and the recent war, I'd be surprised if the French didn't end up losing the money on this transaction. :)

    Again, thank you for sharing this item.

    Rob

  • Liebe Freunde,

    ab dem 1.7.1858 war das Gewicht des einfachen Briefes auf 10g et vice versa angehoben worden, was dazu führte, dass es weniger "schwere" Briefe also zuvor gab.

    Dennoch ist es kaum verständlich, dass sich schon Briefe im 2. Gewicht (also bis 20g) kaum erhalten haben.

    Aber heute zeige ich einen solchen von Paris nach der Gerasmühle bei Nürnberg, Post Schwabach, vom 7.2.1860, der am 9.2. in Schwabach ankam, wobei der Empfänger dort ein Postfach mit Anschreibung hatte, also den Brief nicht ausgetragen bekam.

    Frankiert wurden 4 Marken a 20 Centimes = 80 Centimes, wobei einfache Briefe 40 Centimes Franko kosteten (aber 60 Centimes Porto!). Erfreulich ist die Tatsache, dass es nur eine Einzelmarke, aber dafür ein Dreierstreifen ist, der für den Brief herhalten musste - 2 Paare wären nicht ganz sooo gut gewesen.

  • Liebe Freunde,

    ein Brief aus Ensisheim wurde am 29.06.1865 geschrieben und mit 40 Centimes frankiert. Als Adresse lesen wir: "Messieurs Schupp & Gloggengiesser, Bale", wobei "Bale" für Basel steht. Später wurde Bale gestrichen und durch Lindau ersetzt, wo der Brief auch am 01.07.1865 ankam.

    Von Ensisheim nach Basel waren es 38 km, nach Lindau im Bodensee waren es 178 km.

    40 Centimes entsprachen dem Franko für einfache franz. Briefe nach Bayern bis 10g. bzw. für doppelte Briefe (über 7,5-15g) von Frankreich in die Schweiz. Demnach hat er über 7,5 bis 10g gewogen.

    Zuerst dachte ich, der Absender hätte "Bale" irrtümlich vermerkt und noch vor der Postaufgabe gestrichen und durch Lindau ersetzt. Aber dann schaute ich mir die beiden orangen P.D.-Stempel an und musste feststellen, dass sie unterschiedlich waren.

    Siegelseitig ist nur der Stempel von Lindau zu sehen, keiner von Basel. Eine Leitung FR über die Schweiz nach Bayern gab es nicht. Einen Grund für eine Weiterleitung ist nicht ersichtlich, Transitstempeln mangeln ebenso. Aber 2 verschiedene P.D.-Stempel lassen darauf schließen, dass er 2 Grenzen überquert haben musste und woher sollte man in Basel wissen, wo eine kleine Firma ansässig war?