Postvorschussbriefe Hannover

  • Hallo,

    der Stempel ist unserer Meinung (Hannover-Stempelhandbuch-Team) ein aptierter (und aufgearbeiteter) BK-Stempel (im neuen Stempelhandbuch Nr. 48).

    Der Stempel ist mehrfach mit und ohne Uhrzeit belegt - interessanterweise bis zum 5.2.1867 jeweils ohne Uhrzeit, ab dem 15.2.1870 mit Uhrzeit (dazwischen bisher nicht belegt).
    Frühdatum evtl. 1864 (nicht gesichert). 14.7.1865 eindeutig belegbar.

    Spätdatum: 14.6.1871

    Gruß,

    Björn

  • liebe Sammlerfreunde, ich zeige hier ebenfalls einen Postvorschuss- also Auslagenbrief, der in Hannover zur Zeit der preußischen Postübernahme gelaufen ist. Versendet wurde er am 4.7.1867 von SUHLINGEN nach STOLZENAU. Absender war das Amt Suhlingen. Der Postvorschuss betrug 13 Groschen 5 Pfennige , welches in 13 ½ in Blau ausgeworfen wurde. An Gebühren wurden 3 Groschen zugeschlagen.

    Fragen:

    1. War das Amt Suhlingen nicht portobefreit?

    2. Wie waren die Gebühren in Hannover?


    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    Einmal editiert, zuletzt von preussen_fan (5. August 2022 um 20:03)

  • Lieber Erwin,

    mit den Gebühren im Bereich Hannover kenne ich mich nicht aus.

    Es ist klar, daß der Brief vom Amt Sulingen aufgegeben wurde. Ob der Amtmann Ludendorf bei diesem Brief als Amtsperson angesehen wurde weiß ich nicht. Falls nein, könnte das den Portozuschlag erklären.

    Der Inhalt sagt übrigens, daß 16 Gr fällig wurden + 2 Pf Briefträgerlohn.

    liebe Grüße

    Dieter

  • Hallo,

    die Gesamtgebühr setzt sich wie folgt zusammen:

    • Postvorschuss: 13,5 Groschen
    • Fahrpost-Taxe: 1,5 Groschen (Art. 17 des Posttaxgesetzt von 1862 - Zusatz: "Für Sendungen bis zum dem Gewichte von 1 Pfund soll jedoch auf Entfernungen bis 4 Meilen das Minimalporto nur 1 1/2 Groschen betragen)
    • Procura-Gebühr: 1 Groschen (Art. 26 des Posttaxgesetzt von 1862 - Mindestgebühr betrug 1 Groschen)

    Macht in Summe 16 Groschen, die hier auch ausgewiesen sind.

    Gruß,

    Björn