Bestellgeld

Hallo remstal,

aus dem Buch "Entstehung und Entwicklung der Postgebühren von Konrad Schwarz" kann ich folgendes dazu berichten:
.....Stand: 1850: ... Der Briefkreuzer (1 Kr. Bestellgeld) war schon seit früherer Zeit. Portofreiheit befreite nicht von der Bestellgeldzahlung. Der Absender war verpflichtet, für Sendungen an Staatsbehörden das Bestellgeld zusammen mit dem Franko vorauszubezahlen. .... Interessant ist, daß ab 1847 Ortsbriefe in Stuttgart, Ulm, Tübingen und Heilbronn nur 1 Kr. kosteten (ohne Bestellgeld). Diese ermäßigte Gebühr gab es auch im Nachbarortsverkehr zwischen Cannstatt und Stuttgart. ....
Auf der Karlsruher Postvereins-Konferenz vom 18.11.1865, die einen Antrag Württembergs auf baldige Aufhebung des Briefbestellgeldes in allen Postvereinsländern diskuttierte ....
Bayern, Württemberg und Baden konnten mitteilen, daß sie das Briefbestellgeld bei sich bereits ganz aufgehoben hätten.....

Also, das Briefbestellgeld von einen Kreuzer für Ortsbriefe war in Württemberg von Anfang an bis wahrscheinlich Anfang der 1860 er Jahre. Zum Landbestellgeld habe ich nichts gefunden. Hier gab es keine festen Sätze.

Beste Grüße von VorphilaBayern

Hallo zusammen,

aus Brühl/Handbuch der Wü-Philatelie, S.112:

In Württemberg war der Bestellkreuzer für die Zustellung des Brief an den Adressaten am Empfangsort schon 1850 entfallen, in Hohenzollern (TT) lebte er aber noch weiter fort...

Viele Grüsse
Christian

Es gibt da ein eindeutiges Datum aus einem württembergischen Postbüchlein, das die Einführung der Bestellgebühr auf den 1.7.1807 sehr wahrscheinlich erscheinen lässt.

Näheres auf dem aktuellen Blog vorphila.blog.de
Liebe Gruesse H.