Zumstein Korrespondenz

  • Hallo,
    Die Geld Summen liefen über private Personen, die Erledigungen Richtung Aostal aus Ivrea wahren auch ohne Post vorgenommen.
    Besetzung durch Frankreich? Könnte es der Grund sein?
    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Filigrana

    Wegen der Krieg ist es wahrscheinlich nicht.

    Es war eben so dass es nicht überall banken gab. Deswegen haben viele Kaufleute selbst Bankgeschäfte gemacht, und oft auch so für andere Kaufleute in der Umgebung.

    Bankgeschäfte war damals mehr als Heute eine Vertrauenssache. So war es auch bei Geldtransporte. Deswegen waren Geschäfte von Dritte oder auch Vierte Person gemacht um alles zu erledigen.

    Man war ganz einfach von Vertrauenspersonen abhängig, und diese Fand man nicht immer in eigenen Umgebung. Ein Verwander der jemand 100 Kilometer weg ein Kontakt hatte, war also nicht immer eine schlechte Lösung.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Guten Abend,
    also der Brief an Nicolaus Welf ist von Frankfurt, am 6. 1. 1811 geschrieben.

    Welf Korrespondenz, ist für Sammler genauso greifbar wie Zumstein Korrespondenz.
    Festzustellen ist bei diese Familie, das sie mindestens in 3- te Generation in Deutschland tätig Wahren. Zwischen Nicolaus Welfs und Zumsteins (beide aus Gressoney in Kempten tätig) gab Geschäftliche Verbindung. Wie Josef Anton Welf und Nicolaus Welf genau verwand sind, kann ich nicht beantworten.

    Inhalt hat Herr N. Welf bestimmt erfreut – Ersparnis, was seine Lieferung angeht, an Zoll Mault (Maut Polette) und Waageld (Waagschein). Es wird von ihm nur Fl. 1 verlangt. Wie schwer die Kiste wahr, wissen wir nicht. Als kleine Vergleich füge ich eine Maut Polette, auch an ihm adressiert aus Jahr 1809, mit ein niedrigeren Gewicht.
    LG F

    Nils, danke für deine Meinung. Ich werde mir zur die Thema noch Gedanken machen. :)

  • Guten Abend,
    Nils: In Inhalt ist Sohn, tätig in Wangen erwähnt. Aus Wangen ist ein Zumstein bekannt, Josef Anton Valentin Zumstein, mit Kemptener Zumsteins direkt verwandt. :)

    Was interessant ist – ich fragte, warum Ivrea, als Ort für Finanzielle Erledigungen für Savoyischer Händler welche in Deutschland tätig wahren gewählt wahr – Briefe an Jos. Ant. De la Pierre sind an Ivrea, Turin und Aosta adressiert!

    Hier der Inhalt, zur Absender schreibe ich die Tage auch gern paar Zeilen...
    Danke Ralph, das du diese Brief entdeckt hast und an mich gedacht hast, ich freue mich sehr ihm bald in Hände zum halten... :thumbup:
    LG F

    ______________________________________

    Kempten am 4.9.1841
    Mesieur Jos. Ant. De la Pierre a Aoste
    Da ich bis Heute wieder Schreiben noch Zahlung erhalten hab, weitere als f 48,- sie von Ihrem Herrn Sohn von Wangen mir Avisirt werden, mit dem bemerkten, das sie mir das übrige in laufe des Monats August ganz bestimmt mir senden werden. Daher bin ich so frei mich zu erkundigen wie die Sache steh, indem der Brief könnte unterschlagen worden sei, oder ob sie noch nicht gesandt haben. So ersuche Sie höflich mir den Betrag baldigst zu senden, da ich kein Cazitallist (?) bin, ich brauch das wenige zu notwendig in meine Haushaltung, und ich hab jetzt sehen in 6-ten Monat von der früheren Sendung, wie Sie selbsten (selbst) wissen, und Sie können sich bei Ihrem Herrn Sohn in Wangen befragen, die Metzger wollen halt gleich bezahlt sein. Sie werden es nicht ungütig nehmen, das Sie mir doch nicht so lange Wechsel senden, in der Erwartung baldiger Antwort ...bezeiche (?) mich auf mein früheres von 28. Mai 41. Insassen (?) genesmen (?) Sie meinen höflichen Grüß mir Achtung.
    Jos. Ant. Rial zum Landhaus

  • Hallo Filigrana,

    die 4 Worte lauten: Capitalist, beziehe, Indeßen und genehmen.

    Zeigst du noch vorn und hinten?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Danke BK für mithilfe.
    Es ist toll Texte meine Briefe komplett zum haben, weil mir die Inhalte wichtig sind.. :)

    Bei Briefe an J.A. Zumstein ist „Wechsel“ erwähnt – was ist damit gemeint?
    Ausdruck von Rial „Ich bin kein Kapitalist“ überrascht mich auch ein wenig.

    Zur der Laufweg kann ich nicht viel beitragen. Siegelseitig 3x von Absender in Kempten bezahlt und 24 Soldi von Empfänger in Aosta verlangt. Diese Brief wahr 8 Tage unterwegs – bisschen lang, oder?
    LG F

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Portobrief:
    Von Verona, vom 21. Januar 1803, nach Kempten
    an Nikolaus Zumstein mit Ankunftsvermerk vom
    16. März 1803. Zuerst wurden 12 Kr.rh. Porto an-
    geschrieben, die in 8 Kr.rh. abgeändert wurden.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Guten Abend,
    danke VB das dein Brief hier gezeigt hast. Soldini ist Zumsteins Firma Lieferant, alle Briefe welche ich bis Heute sehen dürfte sind in sehr freundschaftliche Still geschrieben.

    Heute paar Zeilen zur Kemptener Postgeschichte ab 1743 bis die Übernahme von Königlich Bayerische Post:
    Nach 1743 – beide Poststellen (Reichspost und Vorderösterreichische Post) nach dem Tod von Postverwalter Franz Joseph Coerber auf Veranlassung des Innsbrucker Postverwalter Schreiber werden wieder getrennt. Reichspostamt wurde Franz Carl Hiemer übertragen, die Vorderösterreichische an Postverwalter Schindelin. Die Reichspost war in Vorteil durch Privilegien, straffere Organisation, Rückhalt eines großen weitreichenden Unternehmens. Ihre Postmeister wahren Beamten, die Vorderösterreichischen nur Vertragsangestellte in Nebenberuf.
    1750 – Reichspostamt in neuen stattlichen Haus eröffnet, Feilbergstraße 106.
    1754 – F. C. Hiemer übernahm auch die Vorderösterreichische Postelle.
    1758 – F. C. Hiemer zum Postmeister befördert.
    1760 – nach Hiemers Tod: Fürst Taxis überließ der Witwe Franziska Hiemer und Franz Leger (Schwiegersohn) das Reichspostmeisteramt, die Vorderösterreichische Postverwaltung durch ihren Postmeister Thann von Weingarten mit dem Kaufmann Franz Anton Falger in der Stifftstadt schließt ein Kontrakt wegen Briefbesorgung und mit einem Metzger wegen Ordinariritten und Pferden.
    1771 – die Österreichische Post eröffnet weitere Kurs: Bregenz, Weiler, Dorenweid, Kempten, Holzleute, Wangen, Lindau; der der Taxis Post Eintrag tat.
    1774 – nach Verhandlungen kam ein Vertrag zum Stande, nach dem Österreich allein den Kurs Innsbruck, Füssen, Kempten unterhalten und die Reichspostpakete darauf portofrei befördert sollten.
    1777 – die Taxissche Reichspost bekam Pachtkontrakt, auf 20 Jahre, die Verwaltung der Posten in allen österreichischen Vorlanden.
    1778 – Kurs Bregenz – Kempten aufgelöst.
    1797 – Nachfolger von Postmeister F. Leger ist Franz Joseph Kolb.
    1778 - erwarb F. J. Kolb das Posthaus als Eigentum um 3000 Gulden.
    1808 - Würde F. J. Kolb als Königlich Bayerische Postverwalter übernommen.

    Die Trennungen führten zum öfteren Streitigkeiten wegen Portoverrechnung, sogar Gewalttätigkeiten.
    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Hallo Filigrana,

    solche hoch interessanten Details und Verhältnisse würde ich mir bei den großen Heimatsammlern bei ihren Ausstellungssammlungen wünschen, nicht nur das simple Aufzeigen von Stempeln. Klasse! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Freunde, hallo Filigrana,

    zu diesem Thema von mir heute ein Brief vom 22.02.1795 an Nicolaus Zumstein + Vincent

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Hallo zusammen,
    weil ich diese Brief von BN als Geschenk bekommen hab, darf ich ihm hier weiter vorstellen. :)

    Bregenz – Österreich nach Kempten – Kurbayern, 22. September 1795
    8 Kr CM von Absender bis Grenze und 4 Kr von Empfänger bezahlt.

    Briefe von Zumsteins Italienischen Lieferanten schon vorgestellt, diese ist ein von der Frühmänner welche sich um die Zustellung dehne Wahren kümmerten.

    LG F

  • Liebe Freunde,

    Die Sache mit Kempten ist etwas komplexer als es den Anschein hat. Kempten, und zumal das Stift kempten sind 1795 nicht kurbayerisch. Kempten ist Reichsstadt und das Stift kirchlich.
    Beide Gebiete werden erst im Rahmen der Veränderungen 1802/03 von Bayern in Besitz genommen.
    Das wäre weiter postalisch nicht tragisch, aber die Stadt Kempten untersteht postalisch Taxis und das Stift den österreichischen Vorlanden, de seit 1774 einen eigenen Tarif besitzen. Dieser TArif ist bis zur heutigen postalischen Literatur in Österreich noch nicht durchgedrungen. Demnächst folgt dazu Näheres, wenn Zeit.

  • Hallo zusammen.
    Danke johelbig das hier reingeschaut hast, und für korrigieren. Werde versuchen bei in Zukunft bei meine Beschreibungen nicht auf die schnelle was passendes von Wikipedia rausholen, aber sich mehr Zeit zur nehmen und genauer suchen. Schon mit Zusammenhang mit Zumsteins ist es für mich wichtig, weil die sich in der Stift Stadt nieder ließen und die Genehmigung ein Warenlager mit Beschränkung nur auf Großhandel (Konkurrenz Gründe) erhielten, damit dehne Vorschriften und Gesetze zum folgen wahren. Eventuell nicht nur die günstige Platz Lage und Religion aber auch für die Savoyischen Händler die wichtige Erlaubnisse von Stift in damalige Zeit leichter zum bekommen wahren... (?)

    Auf dem gezeigten Brief zurück zum kommen – 1.4.1777 übernimmt Thurn und Taxis in Pacht alle vorderösterreichischen Posten in den österreichischen Vorladen auf die Dauer 20 Jahren, aber darf keine Taxen Änderungen vornähmen. Damit ist von dir erwähnte Tarif von 1774 gültig. (?)

    Ich hoffe das ich es richtig verstehe, und natürlich das irgend wann da zu Zeit findest.
    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Hallo zusammen,
    wo ich diese Brief erstes mal aufgemacht habe, war mir gleich klar das es Inhaltlich nicht das übliche bietet. Verständlich ist mir noch lange nicht alles, aber eventuell schreibt eine von euch was da zu...das hätte mich sehr gefreut, weil manche Stellen sind für mich nicht leicht zum verstehen und die Zusammenhänge zum finden auch sehr wackelig ..

    Lindau – Kempten, 8. Juli 1788

    Absender:
    Johann Michael v. Seutter, ist zur diese Zeitpunkt der Bürgermeister und Mitglied der Patriziergesellschaft in Reichsstadt Lindau. Finde das der alte Lindauer Rathaus eine schöne und interessante Gebäude ist, auf die Bilder in Link ist Seutters Wappen auch zum sehen.
    http://www.google.de/url?sa=t&rct=j…K-YEPuC1vm2t3cg
    Mit diesem Brief informiert Seutter die Inhaber Kemptener Handelsfirma „Zumstein und Vinzent“, das von dehne geschicktes Geld, ziemlich hohe Summen, er weiter versendet hat. Hier fangen meine Überlegungen an, und zwar das er sich um diese Angelegenheit als Vertreter genanten Patriziergesellschaft kümmert. (?)

    Versendete Geld Pakete an:
    1.NZV – Friedrich Girtanner wahr Ratsherr in St. Gallen
    2.W – Graf Johann Franz Dominik Alois v. Weber wahr Landvogt in der gemein-eidgenössischen Herrschaft Thurgau
    3.P – Pöllner Salzbeamter

    So weit meine Suchergebnisse.., falls einer eine Idee hat nach was soll ich in Internet Suchen warum diese Herren bezahlt worden sind, in voraus DANKE.
    LG F

  • ... nicht eben leicht zu lesen - ich sehe das wie du, man hat dem Lindauer Geld gegeben (oder er hatte Wechsel), der es an 3 Leute schickte unter bez. Adresse.

    Warum Zumstein es nicht selbst gemacht hat? Keine Ahnung, aber diese Leute waren schlau und hatten sicher ihre Gründe, zumal die Beträge - über 1.700 Gulden bei einer der 3 Sendungen nicht gerade wenig waren, hier über 100.000 Euro.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo BK,
    ich wage mich weit von Fenster bei mein Versuch gesamte Text verständlicher machen, aber du hast mir von Anfang an beigebracht bei der alten Schrift sich versuchen durch- knobeln ;) :

    Lindau 5. Juli 1788
    Hochgeehrte Herren!
    In Diensten Erwiderung dero sets August ? 30 dieses Jahres habe die Anhang gesandt und die fuorisicht a pover erhalten
    N.Z.V 1. groppo (Paket) die F 1420.28 tal qual (welche) an Herrn Friederich de Friederich Girtanner in St. Gallen.
    W. 1. groppo de F 369 tal qual an Herrn Langvogt Dom. Alois Weber in Schloss in Frankenfeld bestens recommandirt abgegeben.
    P. 1. groppo F 765.44x werde ebenfalls tal qual an Herrn von Pölnner Salzbeamten in Fuchshorn
    bestens recommandirt befördern wofür sich nur kenntlich machen ? Lasten und mit mehrere Dero Commandi gute honorieren ?nigens auch höchste Empfehlung stets ist.
    Johann Michael v. Seutter

    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt