Zumstein Korrespondenz

  • Hallo Adriana,

    ich stelle fest, du hast einen guten Geschmack:

    Guter Wein, gute Postgeschichte, gute Bayernbriefe ... :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Bedeutende Teile der Zumstein-Korrespondenz lagerten noch bei dem 1996 verstorbenen Sammler, der das Archiv seinerzeit von den Eigentümern (bis auf einige hundert Briefe, die Hans-Wolfgang Krauß, Coburg, erhielt)) übernommen hatte. Viele überzählige Briefe, auch hochwertige, wurden von dem Sammler seit den Sechziger Jahren veräußert.

    In meiner November-Auktion kommt der sehr wertvolle Nachlass dieses Sammlers, in dem sich auch noch eine vierstellige Anzahl Zumstein-Briefe befinden, zur Versteigerung, dabei unzählige große Stempelraritäten und wertvolle Postformulare, besonders aus der Reichspostzeit.

  • Hallo, Herrmann,

    es sind auch diverse Sammellose dabei, vielleicht sind es noch 2.000 Briefe der einfacheren Art, aber immer noch interessant, viel Auslandspost, Warenproben, Fahrpost, der Anteil der reinen Fuhrmannsbriefe ist eher gering.

    Damals, als die Zumstein-Korresondenz verkauft werden sollte, hatte zuerst Hans Wolfgang Krauß, Coburg, einen Kontakt zum Verkäufer. Hans-Wolfgang Krauß erkankte aber kurzzeitig, und dann kam der zweite Sammler zum Zug. Wann das genau war, weiß ich nicht, so in den Fünfziger/Sechziger Jahren. Vielleicht kamen die Kontakte über eine Anzeige zustande. Reine Vorphilateliebriefe und Postscheine erweckten damals kaum Interesse.

    Als H.W. Krauß hörte, dass das Archiv anderweitig verkauft worden war, war er stinkesauer auf den Verkäufer. Dieser beschwichtigte und beruhigte ihn und sagte, dass er von jedem Stempel einen guten Brief für sich zurückbehalten hätte. Dieses sehr schöne Sortiment von einigen hundert Briefen kaufte dann H.W. Krauß. Jetzt war der andere sauer.

    Soweit die Legende.

    In der Sammlung befindet sich auch der sagenumwobene HÜLLE.R.3. (1 x bekannt und noch nie im Handel gewesen), auch KEMPTERWALD R.3., HOLZLEUTHEN.R.3 und viele Dutzend dergleichen Raritäten mehr. Persönlich am besten gefallen hat mir ein gedruckter Reiseschein der Reichspost von 1768 (!) aus Ulm nach Geislingen, ein Dokument von 1690 der Reichspoststation Altenstadt (1698 nach Geislingen verlegt), ein Estaffettenpass Augsburg 1690 u.v.m., dies nur am Rande.

    2 Mal editiert, zuletzt von peterfeuser (25. August 2016 um 20:42)

  • Hallo Peter,
    bei dieses Korrespondenz hab ich mich von Anfang an auch mit alle Mögliche Akten beschäftigt, wie auch die letzte Erben Zumsteinhauses...aus diesem Grund hast du meine Neugier erweckt.

    Aber, danke für deine Info für die vorstehende Auktion und wünsche dir gutes Geschäft..
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Ich gehe davon aus, dass auch dieser Bestand wieder nicht gescannt und dokumentiert wird.
    Also wieder eine Pleite für die Forschung!

    Wahrscheinlich lohnt es sich aber auch gar nicht die Briefe zu dokumentieren, denn sonst würde das ja geschehen.
    Die Stempelzufälle braucht eh keiner.
    Achim

  • @ Joachim

    Es kostet gar nix, eine Anfrage wie folgt an mich zu richten: "Lieber P.F., kann ich mit meinem Scanner zu Dir kommen und alles, was gefällt, für die Forschung fotografieren, ggf. innen wie außen?". Du bekommst div. Laugenbrezeln als Proviant und Kaffee. Ein paar Deiner Freunde, die höflich angefragt haben, waren ja auch schon da.  ;)

    Bedenke aber folgendes: Die ganze Sammlung "Nicolaus Zumstein" (also alles, nicht nur die Zumstein-Korrespondenz) hat ca. 25.000 Briefe, Postscheine, Postdokumente u.ä., vieles hat ja aber weder einen nennenswert materiellen noch posthistorischen Wert. Die besseren Sachen sind in der Auktion und da kannst Du Dir ja auch Scans herunterladen bzw. Lose zur Ansicht anfordern.

  • Lieber PF
    Ich nehme dein Angebot gerne an. Das Nähere besprechen wir persönlich.
    Ich kenne die Umfänglichkeiten solcher Korrespondenzen durchaus. Bei Menz sind es etwa 40.000, die noch im Archiv liegen.
    2/3 davon habe ich als scann, dank eines ganz liebenswürdigen Kollegen.

    Über den posthistorischen wert solcher Briefe mache Dir mal keine Sorgen. Ich kann dir jedenfalls versichern, dass er groß genug ist, mich zu interessieren.
    Dank schon mal im, voraus.
    Achim

  • Werte Adriana!
    Möchte Dir heute den Inhalt meiner 2 Briefe zeigen die ich in meiner Sammlung habe, da Du gerne auch den Inhalt der Briefe erforschen willst. Für mich sind diese Briefe auf meinen Sammlungsblätter montiert und möchte sie deshalb nicht missen. Bis jetzt habe ich nur diese 2 das sich in Kürze ändern kann.( Öffnung des Archivs ).
    Danke Für Deine vorzüglichen Beiträge zur Forschung der " Zum Stein " Korrespondenz.
    Viele Grüße: Planke

  • Guten Abend Planke,
    Wo ich die Briefe erstes mal in Archiv 2014 gesehen habe, könnte der alte Schrift nicht lesen..aber bei die Akten war ein Brief von 1935 dem ich lesen könnte – Anfrage eines Forschers. Das war einer der Auslöser welches mich inspiriert hat was und wie ich sammeln werde.
    Wenn es um die Tiroler Briefe geht, kenne sehr wenige Inhalte – also vielen dank. :)
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Guten Abend,
    es ist nicht lange her wo wir Sammler der Adressaten oft auch als Nicolaus Zumstein St. Vincent gelesen haben. Heute wissen wir es besser, Vicent(z) war Zumsteins Partner: Nicolaus Zumstein & (Nicolaus) Vincent. Es kommt nicht oft vor das eine über Generationen bestandene Handlung Namen endete..
    An anderen Stellen schreib ich schon darüber das wir in Wangen mehrere Namen Gressoneyer Krämer vorfinden und auch ein wenig Postgeschichtliches da zu..
    Zumstein Korrespondenz

    Die ursprüngliche Ortsnotierung von Empfänger war Constanz, wieso? Zur diese Zeitpunkt sind nach meinem Wissen danke Archiven Bestände und erhalte Korrespondenzen drei Handlungen mit Vinzent bekannt: Zumstein & Vincent Kempten (da vor Memmingen), Gebrüder Vinzent Wangen (Brief), Handelsgeschäft Zumstein in Konstanz wo ein Vinzent als Buchhalter und Teilhaber aktiv war.

    Valentin Curta (1861 – 1929 Gressoney) der sich lokale Geschichte widmete, ist zum verdanken das wir uns Porträt einer „Konstanzer“ Vincent ansehen dürfen, er schrieb da runter auch warum er ihm für sein Kulturelle Nachlass wählte. Curtas Buch - Chroniken und Überlieferungen veröffentlichte Walser Kulturzentrum.
    LG A

  • Liebe Adriana,

    wieder was dazu gelernt - ich stelle fest, dass sich die Kreise dieser Händlerfamilie immer mehr erweitern. Nicht ganz vergessen möchte ich als Pfälzer, dass es auch Zumsteins in der Pflalz gab (gibt?), an die auch eine nette Zahl von Briefen erhalten geblieben ist. Aber ich kann natürlich verstehen, dass irgendwo Schluss sein muss und du nicht jedem Zumstein des 18. und 19. Jahrhunderts hinterher machen kannst.

    Um so mehr freue ich mich, mehr über Handelshäuser des 18. und 19. Jahrhunderts von dir zu lernen, die sie sind schließlich die Basis dessen, was wir sammeln und hier zeigen (jedenfalls zu einem großen Teil).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,
    meinst du Bad Dürkheim? (Du weist das ich ohne Orientierung Sinn geboren bin :D )

    Wenn die Recherche kombiniert wird: Briefe, Dokumente, Archiv Akten, sämtliche Veröffentlichungen, Eintrage aus Kirchenbücher, Gespräche mit Interessanten ..usw. kann ich ein Beitrag wie Gestern anbieten.

    Beispiel - Heute hab ich Email von Archiv erhalten das ich mir der Bestand Kemptener Postmeister Kolb ansehen darf. Diese Postmeister verkaufte sein (Post)Haus an Zumstein, der auf diesem Grundstück sein Haus – Zumsteinhaus/Heute Museum, gebaut hat. Das erstes Anhaltspunkt könnte ich in Postgeschichtliche Zeitschrift entdecken, weitere über Kolbs Aktivitäten aus Briefen, weitere aus Gesprächen...
    Mann muss auf alles greifen und am besten Vorort sein weiter zum recherchieren..wie du selbst schreibst, es ist von meine Seite kaum machbar Pfalz anschließen – aber nicht ganz unmöglich, falls jemand vor dort um einem Austausch an Informationen haben sollte.
    LG A

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    W. v Humboldt