Ich bin begeistert ... trotz Farina
Tolle Aufmachung
Ich bin begeistert ... trotz Farina
Tolle Aufmachung
Hallo Sammlerfreunde,
zwei neue Albenseiten. Ich finde es doch ganz interessant, welche Persoenlichkeiten bei Farina eingekauft haben.
Einmal ein Samengrosshaendler (ein Kunde, dem man sich sehr gut vorstellen kann), ich sehe dass 4 kreuzer taxiert werden sollten, gestrichen wurden und dann wieder notiert. Wieso?
Der andere von einem Coiffeur aus Leipzig. Das fand ich witzig :). Die Zustellung war allerdings echt schnell, am gleichen Tag Leipzig-Koeln ueber Halle. Ist das moeglich?
Ich habe alles versucht, gute jpg mit weniger als 600 kb einzustellen, aber leider sind sie immer unscharf. Daher pdf, ich hoffe das geht in Ordnung.
LG Gruesse
Andreas
Lieber Andreas,
eine sehr schöne und lehrreiche Seite zeigst du da.
1. Brief: Darmstadt taxierte mit 4 Silbergroschen, weil im Postverein in der Währung der Abgabepost zu taxieren war. Preussen hat diese Taxzahlen aus dem Süden oft gestrichen und in blauer Tinte wiederholt - so auch hier. Nach Beycassirung der 4 Groschen musste die preussische Post diese komplett an Thurn und Taxis abführen.
2. Brief: Der lief komplett mit der Bahn, daher sind die Transportzeiten der späten 1850er Jahre oft schneller, als dies heute der Fall ist. Alles gut also.
Hallo Ralph,
wieder was dazugelernt !
Ich hatte mir dreimal ueberlegt "Kreuzer oder Groschen" ... aber ich war mir eigentlich sicher. Bis vor 30 Sekunden.
Interessant! Werde ich mir gleich notieren!
VG Andreas
Lieber Andreas
Deine Aufmachung gefällt mir richtig gut. Darf ich fragen wie du deine Seiten gestaltest?
Hallo,
ich verwende Powerpoint.
Was ich hier einstelle ist die digitale Version, geht einfacher. Ausserdem drucke ich die Seite auf leicht farbigen Karton aus und schneide aehnlich einem Passepartout die Konturen des Briefes aus und befestige den Brief auf einem graublauen dunklen Karton. Sieht gut aus, auch wenn die Ausdruck nur S/W ist. Aber da kommt dafuer der Beleg besser hervor.
VG
Andreas
Danke
Nachfolgend zwei Belege (Wertbriefe) der T & T - Fahrpost über je eine Geldsendung von 41 Gulden.
Gewichtstaxe für 4 4/10 Loth auf eine Entfernung von 16-24 Meilen: 14 Kreuzer
Werttaxe für einen Betrag bis 70 Gulden auf eine Entfernung von 12-48 Meilen: 3 1/2 Kreuzer (aufzurunden auf 4 Kreuzer)
Gesamttaxe: 14 + 4 Kreuzer = 18 Kreuzer = 5 Silbergroschen.
Das Besondere am zweiten Brief ist der rote Fahrpoststempel ohne Jahreszahl, dafür aber zwei Ringe oder Kreise.
Er ist im gesamten Postbezirk nur von Mainz bekannt geworden und somit selten.
... um mit Horst Lichter zu sprechen: Ein Träumchen (Bares für Rares), so ein Paar. Und der rechte ist eine wahre Bombe - Glückwunsch zu diesen wunderbaren Stücken.
Fantastisch !!!
Hatte noch nicht mal Wertbriefe an Farina bis jetzt gesehen. Und dann noch so schöne!! Andreas
Danke, Ralph & Andreas.
Beide Belege sind aus meiner Ausstellungssammlung Thurn & Taxis.
!!!
Nur gut dass es nach 1875 ist ..
Hallo zusammen,
nach einiger Zeit mal wieder ein Brief an Farina in Köln. Da der Absender anscheinend eine in Mailand ansässige französische Firma war, lautet die Adresse:
Monsieur
Jean Marie Farina
Cologne
Vis-á-vis la Place Juliers
Das Porto setzt sich zusammen aus 12x (je 6x für Lombardei und 6x für die Schweiz) und 9x Postvereinstaxe. Diese 21x wurden in 6 3/4 SGr. umgewandelt, die in Köln kassiert wurden. Der Weg des Briefes über den Bodensee und Württemberg wurde durch einige Stempel dokumentiert:
23.6. 60 6 S in Mailand (6 Uhr abends)
25.6.1860 Bahnpost Chur - St. Gallen Zug 14
25.6. 60 Friedrichshafen
26.6. 60 Württ. Fahrend. Postamt Zug 10
26.6. (60) Bahnpost Mainz - Cöln Tour IV
26.6. (60) Ankunft Köln 10-11A.
Die Stempel zeigen, daß der Transport erst ab der Schweiz richtig schnell erfolgte.
Dieter
Noch einmal Post an Farina in Köln. Dieses Mal am 9.12.1869 aus Porto über Frankreich:
via de Franca
Prussia
Herrn Joh Maria Farina
gegenüber dem Jülichsplatz
Köln
Die Stempel zeigen, daß der Brief zuerst nach Lissabon befördert wurde und erst auf der Bahnpost Verviers-Köln wieder postalisch behandelt wurde. Das läßt den Schluß zu, das der Brief in Lissabon in einen Sack oder Beutel gepackt wurde, der erst kurz vor Köln wieder geöffnet wurde.
Die Laufzeit von 5 Tagen von Porto nach Köln war selbst zu der Zeit nicht wirklich schnell. Da gab es wohl noch etliche Lücken im Eisenbahnnetz.
Ist der verwendete PD-Stempel ein Portugiese?
Dieter
Lieber Dieter,
ich glaube nicht, dass der rote P.D. ein Portugieser ist, eher ein Belgier ...
Schade, dass beim 2. Brief die Marken fehlen - ob man das kaschieren kann?
Hallo Ralph,
deine Vermutung bezüglich des PD-Stempels würde bedeuten, daß in Belgien ausgepackt und dann in den Zug verladen wurde. Oder im Zug nach Köln benutzt.
beste Grüße
Dieter
Hallo Dieter,
so ist es. Ähnliche PD - Stempel kenne ich von Portugal nur in schwarz, nicht in rot. Daher meine Vermutung Richtung Belgiens Bahnpost ...
Hallo zusammen,
hier mal wieder eine Bestellung an die Firma Farina in Köln. Allerdings nichts internationales, sondern aus Münster ins nahe Köln. Die Firma Koop wollte sich am 15.5.1865 das Porto sparen und verschickte die Bestellung unfrei. Daher wurde auf der Vorderseite mit einer blauen 2 das zu erhebende Porto vermerkt. Am 16.5. kam der Brief in Köln an und wurde vom Empfänger so akzeptiert, da es keine weiteren Vermerke gibt.
beste Grüße
Dieter
Hallo Freunde
Beim Aufräumen habe ich diese Ganzmachen gefunden. Es gibt also auch moderneres an Farina. Und die Adresse hat sich nicht geändert.
Viele Grüsse
Nils